Der Hamburger SV taumelt nach 1:3-Heimpleite gegen Wolfsburg dem Abstieg entgegen: Hier sind die Stimmen zum Spiel


Für den Hamburger SV scheint nach 50 Jahren Bundesliga die Zeit in der deutschen Eliteklasse so langsam abgelaufen zu sein. Nach einer äußerst schwachen Darbietung mussten die Norddeutschen im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg eine bittere 1:3-Niederlage kassieren. In der sechsten Heimpartie unter Coach Mirko Slomka musste man die erste Niederlage hinnehmen. Mit nunmehr 27 Punkten steht der HSV auf Relegationsplatz 16, während die Wölfe auf Kurs Richtung Europa Cup sich befinden. In den kommenden drei Spielen muss es eine erhebliche Steigerung geben, damit es nicht zum ersten Abstieg für das Bundesliga-Gründungsmitglied geben wird.

Der Hamburger SV taumelt nach 1:3-Heimpleite gegen Wolfsburg dem Abstieg entgegen: Hier sind die Stimmen zum Spiel
„Wir hatten heute mehrere Schockmomente zu verdauen“

Mirko Slomka: „Das war ein verdienter Erfolg für einen sehr starken VfL. Wir hatten heute mehrere Schockmomente zu verdauen. Der erste war der Ausfall von Jonathan Tah wegen einer Erkältung heute Morgen. Dann fiel Johan Djourou mit muskulären Problemen kurz vor dem Anpfiff aus, weswegen wir noch einmal zum Umstellen gezwungen waren. Das tut unserem Spiel natürlich nicht gut, wir haben dann lange gebraucht, um rein zu kommen. Aber selbst nach dem 0:2 war die Stimmung in der Kabine noch kämpferisch, es war richtig laut und wir wollten den Fans zeigen, dass wir die Punkte nicht so herschenken. Das 0:3 war dann der nächste Schock. Die Reaktion der Mannschaft danach gibt mir aber Hoffnung, wir haben das 1:3 erzielt und alles versucht. Aber letztlich muss man sagen, dass der VfL heute zu stark war für die Mannschaft, die wir aufbieten konnten. Wir werden ab morgen den Kopf wieder hochnehmen und alles dafür tun, dass wir in der nächsten Woche in Augsburg, mit einigen Rückkehrern, etwas mitnehmen können.“

„Wir wussten, was uns in Hamburg erwarten würde“

Dieter Hecking: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben, begünstigt durch die Umstellungen in der Hamburger Viererkette, dort schnell die Schnittstelle gefunden durch Kevin de Bruyne. Auch der Abschluss von Ivan Perisic zum 1:0 war gut. Wir wussten nach dieser Woche nicht ganz, wie fit wir sind, aber wir wussten, was uns in Hamburg erwarten würde. Der HSV braucht dringend jeden Punkt. Deswegen haben wir versucht, den HSV früh mit Pressing unter Druck zu setzen und zu stören. Wir haben dann zwei Tore nachgelegt, machen aber den Fehler und kassieren das 1:3. Der HSV wollte, auch mit dem Publikum im Rücken, dann nochmal alles versuchen und am Ende wissen wir nicht, warum wir nochmal um den Sieg zittern müssen. Dieser ist aber auf jeden Fall verdient. Etwas leid tut es mir um Luis Gustavo, der das Spiel mit seinem Siegeswillen geprägt hat und wegen des reflexhaften Handspiels den Platzverweis gesehen hat. Wir sind froh, dass wir Europa erreicht haben und wenn Bayer Leverkusen schwächelt, wollen wir da sein und Platz vier erreichen.“

„Eine sehr starke Wolfsburger Mannschaft hat uns gnadenlos bestraft“

Heiko Westermann: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele krasse Fehler gemacht und das hat eine sehr starke Wolfsburger Mannschaft gnadenlos bestraft. Die haben jede Chance genutzt. Das macht es natürlich schwer gegen so einen guten Gegner. Im zweiten Durchgang haben wir es dann besser gemacht. Für uns wird es jetzt immer schwerer, aber wir hören nicht auf, daran zu glauben.“

„Der Rückstand war einfach zu groß“

Ivo Ilicevic: „Wolfsburg hat sehr stark begonnen und uns mit dem frühen Treffer aus dem Tritt gebracht. Wir wollten in der zweiten Halbzeit dann nochmal neu starten und zurückkommen, denn das ist eine Stärke von uns. Aber der Rückstand war einfach zu groß, Wolfsburg in der Chancenverwertung eiskalt. Für uns war es heute sehr bitter, dass Johan Djourou so kurz vor Anpfiff noch ausgefallen ist und wir umstellen mussten. Er ist ein sehr wichtiger Spieler von uns und hat gefehlt.“

„Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben“

Kerem Demirbay: „Heute war es sehr schwierig für uns. Durch das frühe Gegentor sind wir nicht gut ins Spiel gekommen und haben viele Zweikämpfe verloren. Wolfsburg war einfach sehr stark und in jeder Situation präsent. Für mich persönlich war es natürlich ein tolles Gefühl, mein Bundesliga-Debüt zugeben, auch wenn ich es mir mit einem anderen Ergebnis gewünscht hätte. Aber wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, werden weiter an uns arbeiten und das heutige Spiel schnell abhaken. Wir müssen uns jetzt auf die drei Endspiele konzentrieren. Mir macht es Hoffnung, dass wir nach dem 0:3-Rückstand nicht aufgegeben haben.“

„Jetzt müssen wir aus den Fehlern lernen“

Hakan Calhanoglu: „Die zweite Minute war heute der Knackpunkt. Wir haben es uns ganz anders vorgenommen, wollten von Anfang an da sein und das haben wir nicht geschafft. Wolfsburg hat eine starke Mannschaft, das wussten wir, aber wir wussten auch, dass wir hier zuhause zuletzt sehr gut gespielt haben. Jetzt müssen wir aus den Fehlern lernen und alles dafür tun, dass wir die nächsten drei Spiele gewinnen. Und da reicht es nicht nur sehr gut zu spielen, da müssen wir jedes Spiel sehr, sehr gut spielen.“

„Die Mannschaft hat sich nicht hängen lassen“

Oliver Kreuzer: „Wolfsburg war einfach ein sehr starker Gegner und uns in allen Belangen überlegen. Das frühe Gegentor macht es einem gegen so ein Team natürlich nicht leichter. Wir hatten schon das letzte Aufgebot auf dem Platz und dann fallen Jonathan Tah und Johan Djourou auch noch aus. Irgendwann kann man so viele Ausfälle nicht mehr kompensieren, das war heute zu viel des Guten. Das verkraftet dann keine Mannschaft mehr. Es wäre schön, wenn wir morgen Abend noch auf dem Relegationsplatz stehen würden und in der nächsten Woche Spieler ins Training zurückkehren. Das gibt dem Trainer dann wieder mehr Möglichkeiten. Aber die Mannschaft hat sich nicht hängen lassen und in den letzten 30 Minuten nochmal alles gegeben, das macht mir Hoffnung für die nächsten Partien.“

Quelle: vfl-wolfsburg.de,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hamburger SV, VfL Wolfsburg, Slomka, Hecking, Bundesliga, Westermann, Ilicevic
Datum: 21.04.2014 08:45 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-der-hamburger-sv-taumelt-nach-1-3-heimpleite-gegen-wolfsburg-dem-abstieg-entgegen--hier-sind-die-stimmen-zum-spiel-12171.html


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