Der Hamburger SV nach 0:2 gegen Hannover 96 auf dem letzten Tabellenplatz: Hier sind die Reaktionen

Der Hamburger SV bleibt auch im dritten Saisonspiel ohne Treffer und ist nach der 0:2-Niederlage im Nordderby bei Hannover bis auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. 49 000 Zuschauer waren in der HDI-Arena von Hannover Zeuge, wie der kleine HSV die Hanseaten verdient besiegen konnte. Nach einer knappen Viertelstunde Spielzeit war es Leon Andreasen, der das 1:0 für die Schützlinge von Trainer Tayfun Korkut erzielen konnte. Zehn Minuten später konnte Sobiech bereits den 2:0-Endstand für die Niedersachsen erzielen. Hamburg hat zahlreiche gute Torchancen erarbeiten können und hätte zumindest den Anschlusstreffer verdient gehabt. Wir haben für euch die Stimmen sammeln können.

Mirko Slomka, Trainer Hamburger SV: Tayfun hat sein Team sehr gut eingestellt, Hannover hat zu Beginn des Spiels sehr clever gespielt. Wir haben unsere Zeit gebraucht, um uns zu finden, 25 Minuten sind aber natürlich zu lange dafür. 96 hat nach einer so langen Serie ohne Niederlage natürlich ein ganz anderes Selbstvertrauen, da traut man sich auch mal riskante Aktionen zu. Positiv war, dass wir nach dem 0:2 nicht den Kopf verloren haben und besonders in der zweiten Halbzeit zu guten Chancen kamen. Das Glück, diese zu nutzen, fehlt momentan, aber das muss man sich auch erarbeiten, das werden wir in den kommenden Tagen tun. Es war einiges neu heute und es war einiges gut, vor allem im zweiten Durchgang, aber richtig gut ist es natürlich erst, wenn du so ein Spiel drehst.

Tayfun Korkut, Trainer Hannover 96: Es war wichtig, dass wir gut ins Spiel kommen. Wir wollten von Beginn an Druck ausüben, weil wir wussten, dass bei Hamburg mit vielen neuen Spielern nicht gleich alles funktionieren würde, das hat mit der frühen Führung dann auch gut geklappt. Aber die zweite Halbzeit war nicht einfach für uns, weil der HSV auch eine richtig gute Mannschaft hat uns bei uns noch nicht alles perfekt ist. Wir haben auch einen Umbruch hinter uns und ebenfalls viele neue Spieler. Jeder Sieg gibt uns Selbstvertrauen und das haben wir momentan.

Dennis Diekmeier: Wir waren die ersten Minuten ungeordnet, deswegen sind auch die Gegentore gefallen. Danach wurde es besser und in der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, aggressiv zu spielen und nochmal anzugreifen. Wenn wir ein Ding machen, geht es ganz anders weiter, die Chancen dazu waren ja da. Deswegen müssen wir jetzt das Positive sehen, dass wir uns die Möglichkeiten erspielt haben, dass jeder unbedingt wollte. Klar ist aber auch, dass wir langsam punkten müssen.

Johan Djourou: Zu Beginn des Spiels haben wir Hannover zu viel Platz und zu viel Zeit gelassen und selbst nur lange Bälle gespielt. Das wurde dann im Laufe des Spiels besser, aber die Gegentore fallen natürlich zu einfach, erst nach dem 0:2 haben wir besser gestanden. Insgesamt müssen wir sicher noch besser kommunizieren, aber mit vielen neuen Spielern braucht das seine Zeit. Und vorne müssen wir natürlich ein Tor machen, auch wenn wir mit Latte und Schüssen knapp am Tor vorbei auch Pech hatten.

Matthias Ostrzolek: Wir haben drei bis vier große Chancen, das 1:2 zu machen, das haben wir leider verpasst, auch, weil das nötige Glück heute fehlte. Zudem haben wir ganz einfach die entscheidenden Zweikämpf verloren und sind jetzt natürlich entäuscht, dass wir auch das Spiel verloren haben. Nun müssen wir weiter arbeiten und sehen, dass wir die Saison so schnell wie möglich in eine richtige Richtung lenken.

96-Stürmer Artur Sobiech: "Das wichtigste ist, dass wir gut gearbeitet haben und die drei Punkte zusammen eingefahren haben. Natürlich freue ich mich über mein Tor, aber es ist nicht wichtig, wie ich den Ball hinter die Linie gebracht habe. Hauptsache er ist drin. Das war eine super Vorlage von Joselu. Unsere Defensive fängt bereits vorne an. Deshalb haben wir in den drei Spielen erst ein Gegentor bekommen. Genau das erarbeiten wir im Training und heute haben wir gezeigt, dass wir sowohl in der Offensive als auch in der Defensive als ganze Mannschaft agieren."

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