Der Hamburger SV füllt die Boulevardmedien fleißig


Diese 1:5-Heimniederlage des Hamburg SV gegen die TSG 1899 Hoffenheim war ganz besonders schwer verdauliche Kost. Beim Bundesliga-Dino geht es derzeit wahrlich drunter und drüber, denn sportlich und imagemäßig präsentiert sich der HSV in einem sehr ungünstigen Licht. Dabei geht es derzeit neben der sportlichen Nichtleistungsfähigkeit einiger Kicker auch um suspendierte Mallorca-Urlauber, ein beleidigter Investor, ein Aufsichtsrat im Clinch mit einem Ordner.

„Nach so einem Spiel war es gut, um den Kopf freizubekommen“

Stolz ist eine ganz besondere Tugend beim Hamburger SV. Viele Anhänger in der Hansestadt fühlen sich mit der Raute ganz besonders eng verbunden, doch scheinen sich derzeit auch ebenso zu schämen, denn mit acht Gegentreffern nach zwei Spielen stellt Hamburg die schlechteste Abwehr der gesamten Bundesliga dar. Coach Thorsten Fink hat es in zwei Jahren nicht schaffen können eine Mannschaft aufzubauen, die für eine gewisse Konstanz steht und herzschonend für die HSV-Fans spielen kann. Etwas unverständlich auch die Tatsache, dass Fink seinen Spielern zwei trainingsfreie Tage gegeben hat. Trotzdem versuchte Kapitän Rafael van der Vaart gegenüber „sport1.de“ die positiven Rückschlüsse ziehen: „Nach so einem Spiel war es gut, um den Kopf freizubekommen."

„Schlechter geht es nicht“

Unter der Sonne von Mallorca wollte Dennis Aogo diesen freibekommen. Vorstandschef Carl Jarchow fand scharfe Worte zu dieser suboptimalen Aktion: „Zwei freie Tage sind nicht dazu gedacht, Party zu machen, sondern sich Gedanken zu machen. Schlechter geht es nicht.“ Mit dieser Aktion könnte Aogo die Chancen auf einen baldigen Wechsel vergrößert haben. Jarchow hat im Gespräch gegenüber den Medien bereits deutlich werden lassen, dass ein Verkauf des deutschen Nationalspielers durchaus möglich sei. Eine Geldstrafe wurde ihm jedoch nicht aufgebrummt, was Sportdirektor Oliver Kreuzer wie folgt begründete: „Im Prinzip können die Spieler an ihren freien Tagen ja machen, was sie wollen."

„Was jemand privat macht, ist privat“

Auch der venezolianische Nationalspieler Thomas Rincon hat es auf die Balerearen-Insel gezogen. Er wollte seine Schwester besuchen und versuchte sich gegenüber der „Bild-Zeitung“ zu rechtfertigen: „Ich war mit meiner Frau Karina dort. Wir haben meine Schwester besucht. Sie hat zum Abschluss ihrer Ausbildung im Hotel ihr Zeugnis bekommen.“ Auch Rincon ist dafür erstmal suspendiert worden. Fink möchte nun Konsequenz zeigen. Gegenüber „Sport1.de versucht er nun jedoch ein wenig zu beschwichtigen, wenn er sagt: „Was jemand privat macht, ist privat. Dass es nicht schlau ist, ist klar und das wissen sie auch." Und er fügt zu diesem Trip folgendes hinzu: „Das ist für mich nicht das größte Problem." Richtig Einigkeit scheint in dieser Personalie leider nicht zu herrschen.
So soll Scharner eine Summe von 500 000 Euro für die Vertragsauflösung erhalten haben. Die Bedingung dafür ist allerdings gewesen, dass er bei keinem anderen Verein im Sommer einen Vertrag unterschreibt: „Dann hätte es nämlich nichts gegeben. Das ist ein respektloses Verhalten, wir werden hier seit Monaten angelogen. Es reicht,“ erklärt Hobel.

„Ich habe den Ordner weder angegriffen noch geschlagen“

Das Hamburger-Kuriosenkabinett ist wahrlich beeindruckend. Allerdings war zweifelsfrei der absolute Höhepunkt ein Handgemenge zwischen Aufsichtsrat Hans-Ulrich Klüver und einem Ordner, der ihm den Zutritt zum Klubgelände verwehren wollte. Einen Bild-Zeitungsbericht wies er jedoch entschieden zurück: „Die Darstellung der Bild-Zeitung ist falsch. Ich habe den Ordner weder angegriffen noch geschlagen."Der Sicherheitsmann hat die Aussage bestätigen können. Trotzdem bleibt zumindest ein Schmunzeln am Rande dieser Szenerie. Am Samstag muss im Duell der beiden größten deutschen Stadtvereine Hertha BSC geschlagen werden. Dies hat auch Jarchow erkannt, wenn er gegenüber „Sport1.de“ mit folgenden Worten zitiert wird: „Wenn wir gewinnen, hat Thorsten Fink alles richtig gemacht.“

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hamburger SV, Dennis Aogo, Carl Jarchow, Thomas Rincon
Datum: 22.08.2013 12:05 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-der-hamburger-sv-fuellt-die-boulevardmedien-fleissig-7081.html


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