Der FC Barcelona sucht Lösung für Vilanova-Nachfolge

Nun ist es also endgültig, dass der Krebs ein Weiterarbeiten von Tito Vilanova beim FC Barcelona nicht weiter zulassen kann. Die schnelle Gesundung des überaus beliebten Erfolgstrainers genießt eindeutig Priorität. Nun wird wenige Tage vor Saisonstart eifrig ein möglicher Nachfolger gesucht und auffällig häufig dabei der Name des Triple-Sieger-Trainers des FC Bayern München, Jupp Heynckes, genannt. Nun lautet die Frage, ob „Don Jupp“ tatsächlich zukünftig Weltfußballer Lionel Messi trainieren kann.

Bayern zerlegt Barcelona im CL-Halbfinale mit 7:0

Neben seinem enormen Ansehen, besonders durch die jüngsten Erfolge hervorgerufen, hat er durch seine jahrelange Tätigkeit in Spanien bei Team wie Atletic Bilbao und Real Madrid die spanische Sprache regelrecht perfektioniert. Sehr beeindruckend auch die Tatsache, dass er mit seinem FC Bayern den großen FC Barcelona im Halbfinale insgesamt mit 7:0 demütigen konnte. Ein klares Indiz, dass der Endsechziger keineswegs schon zum alten Eisen gehört.

„Irgendwann ist das Trainerleben zu Ende“

Vieles spricht für ein erneutes Engagement von Heynckes in Spanien. Allerdings hat er bislang das einzige Gegenargument liefern können, denn er hat im Gespräch mit dem Fußballmagazin „11Freunde“ folgendes zum Ausdruck gebracht: „Ich bin 68. Irgendwann ist das Trainerleben zu Ende.“ Und er führt weiter aus: „Diese Saison war ein grandioser Abschied. Ich hätte nach dieser Saison alle Mannschaften der Welt übernehmen können, aber es hat mich nicht gereizt."

Barcelona vorläufig ohne Cheftrainer

Offenbar scheinen diese Worte soviel Bedeutung zu gewinnen, dass derzeit nur schwerlich von einem Engagement von Heynckes beim FC Barcelona ausgegangen werden kann. Nun steht Katalaniens ganzer Stolz vor einer echten Herkulesaufgabe. Nun muss möglichst zeitig ein neuer Trainer zu „Barca“ gelockt werden. Am 17. August beginnt bereits die neue Saison. Davor muss sich die Mannschaft um den neuen Superstar Neymar erst einmal einspielen. Derzeit fehlt jedoch der neue Trainer noch. So wird auch beim Uli-Hoeneß-Cup am kommenden Mittwoch wohl kaum ein neuer Trainer auf der Bank des vielleicht immer noch weltbesten Vereins sitzen. Eine komplizierte Situation auch für die Mannschaft. So ist das ursprünglich für den gestrigen Samstag angesetzte Testspiel im polnischen Danzig abgesagt worden. Barca-Boss Sandro Rosell begründet dies, dass nach Vilanovas relativ spontanen Rücktritt die Mannschaft „nicht in der Lage“ sei zu spielen.

Ferrer nur eine Übergangslösung

Nun wird vorläufig wieder Joan Francesc Ferrer den Verein trainieren. Der 43-jährige Assistenztrainer soll in den nächsten Wochen erst einmal die Verantwortung für das talentierte Team übernehmen. Allerdings wird dies nur eine kurzzeitige Lösung darstellen. Der vom Zweitligisten FC Girona verpflichtete Ex-Profi soll erst in zweiter Reihe noch ein wenig lernen. Stattdessen melden die spanischen Tageszeitungen von "AS" über "Marca" bis "El Mundo Deportivo" und "Sport" am gestrigen Samstagvormittag einige Namen, die wie folgt aussehen: „Andre Villas-Boas (derzeit Tottenham Hotspur), Michael Laudrup (Swansea City), Ronald Koeman (Feyenoord Rotterdam), Ernesto Valverde (Athletic Bilbao), Luis Enrique (Celta Vigo) - dazu eben Heynckes und ein gewisser Gerardo "Tata" Martino.

Heynckes und Bielsa Favoriten bei den Fans

Bei den Newell`s Old Boys hat Lionel Messi mit dem Fußballspielen bekanntlich in seiner Heimat Argentinier begonnen. Dort steht derzeit Martino unter Vertrag. Mit der Nationalmannschaft von Paraguay hat er bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika sensationell das Viertelfinale erreichen können. Messi hat bereits im Dezember 2011 sich sehr lobend über seinen potentiellen neuen Trainer unterhalten: „Gerardo Martino ist ein großartiger Trainer.“ Nach Angaben von „Marca“ und „AS“ soll Barcelona bereits Kontakt zu Martino aufgenommen haben. Bei den stolzen Barca-Fans haben Heynckes und Bielsa die besten Chancen auf die Vilanova-Nachfolge.

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