Das deutsche Finale für die Geschichtsbücher


Borussia Dortmund und der FC Bayern München haben sich in die Fußball-Geschichtsbücher geschrieben, denn zum ersten Mal in der Geschichte der Champions League stehen sich zwei Bundesliga-Teams gegenüber. Im damaligen UEFA-Cup hat es 1980 ein deutsches Finale zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach gegeben. Schon damals war der heutige Bayern-Trainer Jupp Heynckes als Coach unterwegs. Im unterlegenen Team aus Gladbach. 3-liga-com-Reporter Henning Klefisch hat für euch die Stimmen von hochrangigen deutschen Fußball-Funktionären für dieses ganz besondere Endspiel gesammelt.

Schon drei nationale Champions League-Endspiele
Am 25. Mai 2013 wird es im Londoner-Wembleystadion also zum Duell zwischen den beiden besten deutschen Mannschaften kommen. Zugleich stellen Bayern und Dortmund auch die zurzeit besten Mannschaften auf dem Kontinent dar. Es gab schon häufiger ein Endspiel in der Champions League zwischen zwei Mannschaften aus dem gleichen Land. 2000 standen sich die spanischen Mannschaften Real Madrid und FC Valencia gegenüber. 2003 gab es das italienische Finale zwischen dem AC Mailand und Juventus Turin und fünf Jahre später standen sich die englischen Vertreter Manchester United und FC Chelsea London gegenüber. Die Liebhaber der Bundesliga sind „besoffen vor Glück“, denn dieses Finale hat eine ganz besondere Brisanz.

Dortmund ist nicht chancenlos
Die gesamte Bundesliga wird durch dieses Finale enorm aufgewertet, denn die europäische Fußballkonkurrenz zeigt zunehmend Interesse an dieser attraktiven Spielkunst der deutschen Eliteklasse. Dortmund zeigte beim 4:1-Heimsieg im Hinspiel eine Demonstration modernen Fußballs. Im Rückspiel verlor der BVB mit 0:2 und zitterte sich ins Finale, obwohl man auch im Santiago Bernaubeu das bessere Spiel zeigte. Deutlich souveräner hingegen der FC Bayern München, der nach zwei Finalniederlagen 2012 und 2010 im dritten Anlauf endlich den Henkelpott gewinnen möchte. Arjen Robben stellt gegenüber der „Bild-Zeitung“ klar: „4:0 zu Hause und 3:0 hier: Das ist Geschichte! Jetzt müssen wir das Ding auch gewinnen.” Für Dortmunds Mats Hummels war der Finalgegner nicht unbedingt sehr entscheidend: „Für uns ist es wurscht, welche von den beiden Weltklasse-Mannschaften weiterkommt.” Es muss jedoch auch klargestellt werden, dass Borussia Dortmund in diesem Endspiel gewiss nicht chancenlos sein wird.

Imagewerbung für die Bundesliga
Die Stimmen zum deutschen Finale sind fast schon ausgelassen und euphorisch, was jedoch angesichts der herausragenden Leistungen von Dortmund und Bayern mehr als verständlich ist. Ehrlich gesagt, können keine Worte der Welt das beschreiben, was passiert ist, denn solch eine einmalige Konstellation muss man genießen, da dies der harte Lohn von beeindruckender Arbeit gewesen ist. Einige sehen die Bundesliga an der Spitze von Europa, andere auf dem Weg dorthin. Sicher ist hingegen, dass der deutsche Fußball im allgemeinen und die Bundesliga im Besonderen eine enorme Imagewerbung erfahren hat. Es muss allerdings auch nicht verachtet werden, dass im Erfolg häufig die größten Fehler begangen werden. Seht, was die deutschen Fußball-Funktionäre zu dieser herausragenden Situation zu sagen haben:

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: „Wir können alle sehr stolz sein auf den FC Bayern und Borussia Dortmund. Ich kann mich nur wiederholen: Beide Vereine haben glänzende Visitenkarten für den deutschen Fußball abgegeben. Das Spiel am 25. Mai im Londoner Wembley-Stadion wird als eine Sternstunde in die Fußball-Geschichtsbücher eingehen.“

Bundestrainer Joachim Löw: „Meine Gratulation geht vor allem an Jupp Heynckes und Jürgen Klopp. Beide haben ihre Mannschaften hervorragend eingestellt. Bayern und Dortmund stehen absolut verdient in diesem Endspiel. Nicht nur, weil sie sich mit Madrid und Barcelona im Halbfinale gegen zwei Weltklasseteams durchgesetzt haben. Sie waren insgesamt in ihren internationalen Spielen extrem dominant und haben vor allem Fußball modernster Prägung gezeigt. Wir alle sind sehr glücklich mit dieser Konstellation, die den gesamten deutschen Fußball, aber auch jeden einzelnen Spieler in seiner Entwicklung weiter voranbringt. Ich kann nur sagen: Dies waren fantastische Leistungen beider Teams.“

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff: „Italien, England und Spanien hatten schon jeweils zwei Teams im Finale. Und endlich wir nun auch. Dortmund und Bayern strotzen nun zu Recht vor Selbstbewusstsein, und es ist natürlich eine hervorragende Perspektive, dass in jedem Fall ein deutsches Team mit unseren Nationalspielern die Champions League gewinnen wird. Da kann man allen Beteiligten nur gratulieren und sich mit jedem einzelnen freuen.“

DFB-Sportdirektor Robin Dutt: „Wir gratulieren den Bayern und dem BVB zu ihren herausragenden Ergebnissen und freuen uns auf einen deutschen Titelträger in Wembley. Die Champions League stellt auf Vereinsebene das höchste Level dar, die Erfolge der beiden Teams sind daher Motivation und Inspiration für unsere Nachwuchstrainer und die Talente, die sich derzeit auf solche Highlights vorbereiten. Mit Blick auf die WM 2014 bringt unseren Nationalspielern die Teilnahme an einem Champions-League-Endspiel enorm wertvolle Erfahrungen, die für ein erfolgreiches Abschneiden beim Turnier in Brasilien notwendig sind.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Champions League Finale; BVB; Borussia Dortmund; Klopp; Heynckes; FC Bayern München; Niersbach; Löw; Bierhoff; Dutt
Datum: 02.05.2013 16:10 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-das-deutsche-finale-fuer-die-geschichtsbuecher-5315.html


Kommentare

Die Kommentar-Funktion wird momentan überarbeitet und ist in Kürze wieder verfügbar!

Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 3-liga.com wieder.



Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Demnächst bekommen Sie die News auch als Homepagetool für Ihre eigene Webseite.
Sie möchten auch News für 3-liga.com schreiben? Dann werden Sie Fan-News-Schreiber. Mehr Informationen dazu bekommen Sie hier.