Cruyff verrät: „Guardiola wollte mehr Distanz zum Fußball haben“


Der Niederländer besuchte kürzlich seinen ehemaligen Schützling in den USA und glaubt, dass sein Trip produktiv war, weil er die Gründe für den Standortwechsel des 42-Jährigen erfahren hat.

Johann Cruyff hat erklärt, dass die Entscheidung für Pep Guardiolas Wechsel nach New York damit begründet war, dass er selbst Abstand vom intensiven Fußball-Geschäft benötigt. Im Sommer diesen Jahres hatte der ehemalige Mittelfeldspieler des FC Barcelona seine vierjährige Trainerlaufbahn beendet, nachdem er weder die Champions League noch die spanische Meisterschaft in die katalanische Metropole holen konnte. Als Guardiolas Nachfolger ist sein bisheriger Assistenztrainer Tito Vilanova bestimmt worden.
Der ehemalige Mittelfeldspieler ist von seiner Position als Trainer des FC Barcelona im Sommer 2012 zurückgetreten. Zuvor gewann er über mehrere Jahre viele Titel im Camp Nou, wo er in Serie Meisterschaften, Copa del Rey-Titel und Champions League-Pokale in die Höhe heben konnte. Weltweit hat er sich durch diese zahlreichen Titel einen exzellenten Ruf erarbeitet, der auch mit seiner großen Fähigkeiten als Trainer begründet werden kann. Bei vielen großen Vereinen in Europa und sogar im Nahen Osten ist der Name von Pep Guardiola als neuer Trainings-Hoffnungsträger gefallen. Ob der AC Mailand oder auch Teams aus der Premier League. Durch seine extrem erfolgreiche Zeit in Barcelona hat er sich einen exzellenten Ruf erarbeiten können.

Ortswechsel mit Wohlfühlcharakter

Der ehemalige niederländische Vize-Weltmeister hat sich umfassend mit seinem ehemaligen Schützling beim FC Barcelona beschäftigt und hat die Motive für die kontrovers diskutierte Entscheidung absolut nachvollzogen: “Seine Entscheidung zurückzutreten und ein Sabbatjahr an der Ostküste einzulegen, wurde von einigen Teilen mit Skepsis begegnet, aber nach dem Besuch bei Guardiola, besteht die Legende des FC Barcelona darauf, dass dieser Ortswechsel ihm auf Dauer gut tun kann.“ Die vier Spielzeiten beim derzeit besten und berühmtesten Verein der Welt haben den Trainer mental sehr stark belastet. Der Druck war bei diesem Weltklub enorm, sodass eine Auszeit für den physischen und psychischen Akku von einer großen Relevanz gewesen ist.

Zukunftsgedanken in der Anonymität

Gegenüber einigen Reportern erklärte der langjährige Trainer des FC Barcelona: “Pep lebt nun in den USA, aber er musste vier intensive Jahre als Trainer des FC Barcelona überstehen. Er wünschte sich etwas mehr Distanz zum Fußball. In den USA kann er einen Spaziergang unternehmen, ohne erkannt zu werden. Deshalb kann er über seine Zukunft nachdenken.“ Auch beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München ist der smarte Trainer wegen seiner großen Fähigkeiten im Gespräch.

Guardiola hat Verständnis für Cruyff

Letztlich verrät die niederländische Fußballlegende Cruyff noch etwas über sich selbst: „Derzeit bin ich mit dem Fußball sehr beschäftigt, deshalb ist es gut gewesen, dass ich mit jemanden wie Guardiola sprechen konnte. Er sieht die Dinge sehr klar und vertritt eine ehrliche Meinung. Er versteht die Dinge, die ich bei Ajax und Chivas mache.“ Schon zu gemeinsamen Zeiten beim FC Barcelona kamen die beiden international renommierten Trainer hervorragend miteinander aus. Cruyff gilt als sehr kritischer Zeitgenosse, der offen anspricht, wenn ihm etwas nicht passend erscheint. Deshalb ist er bei vielen Leuten in der Fußballbranche auch nicht unbedingt sehr beliebt, weil er für einige Beteiligte zu ehrlich seine Meinung äußert. Mit Guardiola verbindet ihn jedoch ein fast schon freundschaftliches Verhältnis.

Quelle: goal.com
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Cruyff; Guardiola; FC Barcelona; AC Mailand
Datum: 30.10.2012 16:26 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-cruyff-verraet--„guardiola-wollte-mehr-distanz-zum-fussball-haben“-2619.html


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