Champions-League: RSC Anderlecht landet nach 0:3-Rückstand bei Arsenal einen Punktgewinn

In einem der aufregendsten Spiele in der Geschichte der Champions League konnte der RSC Anderlecht nach einem 0:3-Rückstand beim FC Arsenal durch ein tolles Finish noch zum 3:3-Ausgleich kommen. Nach einem Doppelschlag von Arteta (25. Min. verwandelter Foulelfmeter) und Alexis Sanchez vier Minuten später, sowie dem Treffer von Oxlade-Chamberlain nach knapp einer Stunde Spielzeit sahen die „Gunners“ schon wie die sicheren Sieger aus. Dabei haben Sie die Rechnung aber ohne den RSC Anderlecht gemacht, der mit einem Doppelschlag durch Vanden Borre in der 61. und 73. Spielminute und dem Kopfballtreffer von Mitrovic in der Schlussminute zum wichtigen Ausgleichstreffer kommen konnte. Bereits bei einem Arsenal-Heimsieg gegen das bereits qualifizierte Borussia Dortmund würde den Belgiern nicht einmal mehr zwei Siege weiterhelfen. Hier sind die Stimmen auf „uefa.com“ gesammelt.

Anthony Vanden Borre, Verteidiger Anderlecht

Es ist schwierig zu erklären. Man liegt bei Arsenal mit 0:3 hinten und dann geht eigentlich nichts mehr. Aber wir haben Moral bewiesen und als uns das 1:3 gelungen ist, hat die Mannschaft Selbstvertrauen gewonnen.
Ein Sieg wäre uns lieber gewesen, aber irgendwie ist es doch eine Art Revanche für die späte Niederlage in Belgien. Eigentlich haben wir bisher noch kein schlechtes Champions-League-Spiel abgeliefert. Jetzt müssen wir gegen Galatasaray zeigen, dass wir zurecht hier sind.

Alex Oxlade-Chamberlain, Mittelfeldspieler Arsenal

Ich kann nicht genau sagen, wie und warum wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben. Aber wir waren zu fahrlässig. Wir wurden dafür hart bestraft. 
Zur Pause waren wir in einer komfortablen Position und nach dem 3:0 war der Druck etwas weg, aber man darf den Fuß nie vom Gaspedal nehmen. Es ist eine bittere Lektion für uns.
Das Spiel gegen Dortmund ist extrem wichtig. Wir brauchen die Punkte, um weiterzukommen. Dafür brauchen wir jetzt auch die richtige Einstellung und müssen die Partie gegen Dortmund positiv angehen.

Arsène Wenger, Trainer Arsenal

Man muss ihnen ein Lob zollen. Sie haben bis zum Ende gekämpft und wir haben ab der ersten Minute heute eine schlechte Leistung in der Abwehr gezeigt.
Beim Stand von 3:0 gab es eine Mischung aus Abschalten und Müdigkeit. Man hat gesehen, dass wir nicht mehr in die Zweikämpfe gegangen sind. Vielleicht haben wir Anderlecht im Unterbewusstsein unterschätzt.
Anderlecht hat eine gute Mannschaft. Vielleicht werden wir in vier oder fünf Jahren erkennen, dass dieses Team voller starker Spieler war und dass die Mannschaft besser ist, als viele glauben.

Besnik Hasi, Trainer Anderlecht

Es war ein sehr intensiver Abend. Wir waren zunächst gut organisiert. Wir haben Arsenal den Ball überlassen und sie hatten einige Halbchancen, aber ich glaube, die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit hatten wir.
Zur Pause haben wir uns gesagt, dass wir mehr Gelegenheiten herausspielen müssen und den Platz besser nutzen könnten. Beim 0:3 ist die Partie eigentlich vorbei, aber wir haben ein paar Änderungen vorgenommen und an Selbstvertrauen gewonnen.
Ich möchte heute den Fans danken. Selbst beim Stand von 0:3 standen sie hinter uns und die Spieler sind in die Partie zurückgekommen, weil die Fans so gute Unterstützung geliefert haben.
Vielleicht hat Arsenal am Ende gedacht, dass wir ihnen nicht mehr weh tun können. Ich bin überglücklich mit der Moral meiner Mannschaft. Wir haben eine junge Truppe, die heute in einem schwierigen Moment Charakter bewiesen hat.

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