Champions League: Dortmunds-Abwehrfehler begünstigen Niederlage bei Juventus Turin


Borussia Dortmund hat im Hinspiel des Champions League-Achtelfinals eine 1:2-Niederlage bei Juventus Turin kassiert. 41.182 Zuschauer im stimmungsvollen Juventus-Stadion sahen eine kurzweilige Partie zwischen den beiden europäischen Spitzenmannschaften Sämtliche drei Treffer fielen im ersten Spielabschnitt und folgten auf massive kapitale Fehler. In der 13. Spielminute war es Juve-Angreifer Tevez, der nach einem Deckunsfehler in der BVB-Abwehr aus kurzer Distanz keinerlei Mühe hatte einzuschieben. Fünf Minuten später konnte Reus die Klopp-Kicker zum 1:1 erzielen.Im weiteren Spielverlauf drückte Dortmund auf die Führung und übernahm die Spielkontrolle. In Führung gingen jedoch die Gastgeber durch Morata zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Im zweiten Abschnitt wurden die Dortmunder deutlich schwächer, weshalb diese Niederlage insgesamt auch absolut verdient ist. Die Stimmen zur Partie gibt es hier.

Champions League: Dortmunds-Abwehrfehler begünstigen Niederlage bei Juventus Turin
Juventus Turin

Massimiliano Allegri, Trainer Juventus
Wir freuen uns über den Heimsieg und vor allem darüber, dass wir eine gute Leistung abgerufen haben. In der ersten Halbzeit hatten wir defensiv ein paar Probleme, als uns Dortmund im Mittelfeld gut zugesetzt hat. Das Gegentor ist ärgerlich, aber solche Dinge passieren. Im zweiten Durchgang waren wir besser.
[Gianluigi] Buffon musste kaum einen Ball halten. Wir haben dieses Spiel gebraucht, denn in der Serie A sind wir es nicht gewohnt, 70 Minuten lang ohne Ball zu spielen und nur defensiv zu agieren. Für uns ist es ein Schritt in die richtige Richtung und wir können im Europapokal noch einiges erreichen. Aber uns ist auch bewusst, dass wir im Rückspiel noch Probleme bekommen können.
Trotzdem gehe ich sorgenfrei ins Rückspiel. In der Champions League, vor allem in dieser Phase des Wettbewerbs, trifft man auf die besten Mannschaften Europas und man muss geduldig und organisiert sein. Man muss die Schwachstellen des Gegners ausmachen und sie ausnutzen.
Dieses Spiel hat uns gut getan, denn man kann nicht immer nur eine Partie dominieren. In diesen Spielen kann man dominieren, in dem man kein Gegentor bekommt, aber sich selbst Chancen herausspielt. Es ist eine andere Art und Weise der Dominanz.

Borussia Dortmund

Jürgen Klopp, Trainer Dortmund

Wir hätten in der ersten Halbzeit die eine oder andere Situation besser ausspielen können. Dann kamen auch die Verletzungen dazu und wir mussten doof wechseln. Trotzdem haben wir es in der ersten Halbzeit gut gemacht. Wir haben den Gegner gut angelaufen, haben früh gestört und Juve Probleme bereitet. So konnten wir Querschläger provozieren und beide Innenverteidiger verunsichern. Unsere Gegentore sind in der Entstehung für mich schwer nachzuvollziehen. Aber wir haben auf das 0:1 gut reagiert, machen das 1:1 und dann war es ein geiles Spiel von uns.
Beim zweiten Gegentor waren wir zu passiv. Das können und müssen wir besser verteidigen. Wenn man zwei solche Gegentore bekommt, ist es schwierig, in Turin zu gewinnen. Aber in der zweiten Halbzeit hatten wir nur ein oder zwei Möglichkeiten, während Juve zwei richtig große Chancen hatte. Von daher ist das 1:2 für uns ein Top-Ergebnis. Wenn Łukasz Piszczek [der in der ersten Halbzeit mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden musste] sich nicht schwer verletzt hat, ist es ein super Abend für uns gewesen. Wir haben einem Gegner, der normalerweise gut strukturiert ist, richtig Probleme bereitet. Dabei ist uns aber auch ab und zu die Ruhe flöten gegangen.
Nichtsdestotrotz haben wir immer mal wieder gute Umschaltmomente gehabt. Dies ist nicht so leicht, denn Juventus bekommt nicht so wahnsinnig viele Gegentore. Sie machen auch nicht so viele Fehler im Aufbau, aber zu denen haben wir sie gezwungen. Das muss der Plan sein. Wir brauchen aber auch mehr Struktur und müssen mehr Fußball spielen. Aber es ist natürlich auch doof, wenn man so wechseln muss [wie wir heute]. Wir konnten nicht wirklich Einfluss auf das Spiel nehmen, sondern nur reagieren. Das ist nicht perfekt, aber für die Leistung heute ist die Niederlage mit einem Gegentor in Ordnung und lässt uns alle Optionen. Wir haben in der ersten Halbzeit vieles, vieles richtig gut gemacht, den Gegner unter Druck gesetzt. Aber beide Gegentore waren zu leicht. In der zweiten Halbzeit konnten wir das nicht mehr aufrecht erhalten. Das lag auch daran, dass wir zwei Mal wechseln mussten auf einer Position, auf der wir ohnehin nicht mehr so gut reagieren konnten. Juve hatte in der zweiten Hälfte zwei Chancen und wir keine richtig gut mehr. So müssen wir mit dem 1:2 leben. Für heute war nicht mehr möglich. Juve wurde im eigenen Stadion selten so unter Druck gesetzt wie von uns in der ersten Halbzeit. Das ist ein Wink, weil wir nochmal gegen sie spielen. Wir sind durch das Ergebnis im Rennen, konnten es spannend machen und fahren nicht unglücklich nach Hause.

Roman Weidenfeller: „Mit dem 1:2 können wir leben. Wenn wir vorne ein paar Szenen besser ausgespielt hätten, wäre sogar mehr drin gewesen. Man darf das Glück nicht überspitzen. Die Partie war ausgeglichen. Jeder hatte seine Möglichkeiten. Das Ergebnis spiegelt den ausgeglichenen Leistungsstand wider. Für einen Torwart ist es unglaublich schwierig, wenn der Ball wie beim 0:1 so scharf nach hinten gespielt wird. Ich komme nur mit den Fingerspitzen ran. Ich bekomme ihn nicht weiter zu Seite. Es ist klar dass man da als Torwart schlecht aussieht.“

Marco Reus: „Wir wussten in der Pause, dass wir das besser verteidigen können und müssen. Nach dem 1:1 hatte ich gedacht, dass mehr drin ist. Wir waren gut im Spiel. Aber dann bekommen wir so ein dummes Tor 1:2. Der Ausgleich hat uns leider nicht so viel Sicherheit gegeben, wie wir dachten. In der zweiten Halbzeit hatten wir enormes Glück, nicht das 1:3 kassiert zu haben. Wir waren zu schwach nach vorne, müssen gerade im letzten Drittel zielstrebiger sein. Es ist noch alles möglich. Jetzt müssen wir es im Rückspiel richten.“

Quelle: uefa.com, "bvb.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, Juventus Turin, Allegri, Klopp, Reus, Weidenfeller, Moratta, Tevez
Datum: 25.02.2015 10:01 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-champions-league--dortmunds-abwehrfehler-beguenstigen-niederlage-bei-juventus-turin-18864.html


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