BVB qualifiziert sich bei Klopp- und Kehlabschied für die Europa League


Im letzten Bundesliga-Spiel von Jürgen Klopp als Cheftrainer und Sebastian Kehl als Spieler hat sich Borussia Dortmund für die Europa League qualifizieren können. Gegen den direkten Konkurrenten feierte der langjährige Champions League-Vertreter einen knappen aber verdienten 3:2-Heimsieg. Vor 80.667 Zuschauern im restlos ausverkauften Signal-Iduna Park war es ein Doppelschlag von Kagawa und Aubameyang, der den BVB entscheidend mit 2:0 in Führung brachte. In der 26. Spielminute verkürzte Öztunali zum 1:2, ehe Mkhitaryan drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf 3:1 für die starken Dortmunder erhöhte. Für ein wenig Spannung in dieser interessanten Partie sorgte Gebre Selassie, der fünf Minuten vor dem Schlusspfiff zum 2:3-Endstand traf. Die Reaktionen nach der Begegnung sind für euch gesammelt.

BVB qualifiziert sich bei Klopp- und Kehlabschied für die Europa League
Borussia Dortmund

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Es war ein tolles Spiel. Wir hatten eine gute Spielanlage und Möglichkeiten in Hülle und Fülle. Aber was soll ich rummeckern, Platz sieben ist das, was man erwarten durfte."

Shinji Kagawa: „Besonders in der ersten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass unsere Spielfreude und Dynamik – die uns eigentlich auszeichnet – endlich wieder da war. Wir waren hochmotiviert. Ich habe einen echten Teamgeist gespürt bei uns. Wir haben ein klasse Spiel abgeliefert. Die Szenen nach dem Spiel waren natürlich hochemotional. Jetzt wollen wir nächste Woche noch den Pott holen. Ich durfte das schon einmal miterleben, das war eine grandiose Erfahrung. So können wir Jürgen Klopp und Sebastian Kehl einen tollen Abschied bereiten und noch mal um den Borsigplatz fahren – das war 2012 einfach grandios.“

Erik Durm: „Nach dem Spiel war es sehr emotional. Der Trainer hat immer alles für diesen Verein und auch für uns gegeben. Wir haben immer versucht, ihm das zurückzuzahlen. Die Bilder nach dem Spiel waren sehr bewegend, die lassen einen nicht locker. Wir sind sehr froh, dass wir gewonnen haben und dem Trainer so einen würdigen Abschied bereiten konnten. Jetzt haben wir noch ein Spiel. Das wollen wir auch gewinnen. Für den Trainer, für den Verein, für uns. Unser Ziel ist es natürlich auch, uns direkt für die Europa League zu qualifizieren. Jetzt sind wir Siebter, müssten also durch die Qualifikation. Wenn wir den Pokal gewinnen, sind wir direkt in der Gruppenphase.“

Henrikh Mkhitaryan: „Wir haben heute ein wirklich gutes Spiel abgeliefert. Vor allem für Sebastian Kehl und Jürgen Klopp. Von daher sind wir alle sehr zufrieden. Ich hatte in dieser Saison eine Phase, in der ich nicht gut gespielt habe. Aber ich habe immer an mich geglaubt und hart gearbeitet. Das zahlt sich jetzt aus. Ich danke meinem Team und dem Coach, dass sie immer an mich geglaubt haben. Ich hoffe, dass es auch in Zukunft weiter bergauf geht.“  

SV Werder Bremen

Thomas Eichin (Geschäftsführer Sport Werder Bremen): "Wir wollten in Dortmund Nadelstiche setzen, das ist jedoch nicht gelungen. Wir haben durch Fehler Tore bekommen und der BVB hat es gnädig gemacht."

Zum Spielverlauf:
Viktor Skripnik: „Die bessere Mannschaft hat heute gewonnen. Aber wir haben uns auch nach dem Rückstand nicht hinten reingestellt, haben versucht nach vorne zu spielen und selber zwei Tore erzielt. Wir haben an uns und an das Wunder geglaubt, aber am Ende hat es nicht geklappt."

Theodor Gebre Selassie: „Nach dem Treffer von Öztunali waren wir wieder im Spiel, haben leider nach eigenen Standards aber nicht gut aufgepasst. Der Konter zum 1:3 tat weh. In der Pause haben wir gesagt, wir wollen noch mal alles versuchen. Das haben wir getan, sogar das Anschlusstor geschossen - allerdings zu spät."

Thomas Eichin: „Der BVB hat heute seine ganze Klasse gezeigt. Es ist wirklich schwer vorstellbar, dass die Dortmunder in dieser Saison zeitweise gegen den Abstieg gespielt haben. Wir wollten heute lange die Null halten und über unsere schnellen Spieler Nadelstiche setzen. Das ist uns durch individuelle Fehler leider nicht gelungen. Schade, dass wir heute keinen Punkt geholt haben."

Levin Öztunali: „Dortmund ist in der ersten Halbzeit stark aufgetreten, war sehr dominant. Wir wollten heute alles versuchen, hatten sogar die Chance dazu. Letztendlich fehlte uns ein Tor - zumindest zum Unentschieden."

Zlatko Junuzovic: „Natürlich sind wir enttäuscht, keiner verliert gerne. Wir haben uns heute bei einem starken Gegner in einem tollen Stadion bei phänomenaler Atmosphäre mit Anstand verabschiedet. Ich denke, wir können mit erhobenen Hauptes aus der Saison gehen." 
 
Zum zehnten Tabellenplatz:
Thomas Eichin: „Nachdem wir uns gerettet hatten, war ein einstelliger Tabellenplatz das Ziel. Das haben wir durch die Niederlage heute leider nicht geschafft. Der zehnte Platz fühlt sich heute so an, wie der vierte Platz bei Olympia. Die kleine Enttäuschung wird in den nächsten Tagen verfliegen und dann werden wir zufrieden auf diese Saison zurückblicken."

Viktor Skripnik: „Wir haben schon mehrfach gesagt, dass wir schauen müssen, wo wir herkommen. Deshalb sind wir froh über den Verlauf der Saison. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und sich frühzeitig gerettet. Der Rest war Bonus und die positiven Erlebnisse überwiegen bei mir."

Zlatko Junuzovic: „Vielleicht wäre die Europa League auch zu früh gekommen. Man muss aufpassen, nicht zwei Schritte auf einmal machen zu wollen. Das kann nach hinten losgehen. Wir haben eine rasante Entwicklung hinter uns, die uns die wenigsten und wir selbst auch nicht zugetraut hätten. Jeder aus dem Team hat sich den Urlaub jetzt mehr als verdient. Wir haben die Saison über viel investiert, uns aus einem tiefen Loch herausgekämpft. Diese Spielzeit hat uns zusammengeschweißt."

Zur kommenden Saison und den Zielen:
Zlatko Junuzovic: „In der Sommervorbereitung beginnt alles von Null, das steht fest. Wir müssen von Anfang an Gas geben, besser starten, uns gleich finden und Punkte sammeln um nicht wieder unten rein zu rutschen. Aber wir sollten aus dieser Saison mitnehmen, dass der Teamgeist, der Zusammenhalt, der uns auszeichnet, unser großes Plus ist."

Zum Abschied von Jürgen Klopp:
Zlatko Junuzovic: „Die Emotionen, die wir vor der Partie und nach dem Schlusspfiff gesehen haben, machen den Fußball zu dem, was er ist. Der BVB hat unter Klopp viele Jahre phänomenalen Fußball gespielt, tolles Pressing gezeigt und begeistert. Er wurde heute verdient geehrt und verabschiedet."

Viktor Skripnik: „Fußball ist sehr emotional - manchmal eben auch traurig. Er ist ein sehr sympathischer Kollege und ich hoffe, dass wir ihn bald wieder in der Bundesliga sehen."

Quelle: bundesliga.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Werder Bremen, Borussia Dortmund, Jürgen Klopp, Shinji Kagawa, Erik Durm, Viktor Skripnik, Thomas Eichin, Zlatko Junuzovic, Bundesliga
Datum: 23.05.2015 21:00 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bvb-qualifiziert-sich-bei-klopp--und-kehlabschied-fuer-die-europa-league-20677.html


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