Bundesliga-Vertreter mokieren sich über Bayerns-Transferpolitik


So richtig erfreut zeigen sich die Vertreter der Fußball-Bundesliga nicht unbedingt über die Transferpolitik des FC Bayern München. Anlässlich des Götze-Wechsel von Borussia Dortmund zum deutschen Rekordmeister ist nun eine Debatte entbrannt, die deutlich macht, dass auch Vereinsvertreter vom FSV Mainz 05 und von Eintracht Frankfurt nicht gerade amüsiert über die Vorgehensweise des Deutschen Meisters sind.

Heidel: „Wie sich die Bayern derzeit verhalten, ist nicht würdig für einen deutschen Meister“
Bei einer Podiumsdiskussion der „Frankfurter Rundschau“ hat mit Christian Heidel der Manager des FSV Mainz 05 deutliche Worte in Richtung des Rekordmeisters gewählt: „Wie sich die Bayern derzeit verhalten, ist nicht würdig für einen deutschen Meister.“ Zielgerichteter Kritikpunkt des erfahrenen Managers war der etwas überraschend anmutende Wechsel von Deutschlands vielleicht talentiertesten Nationalspieler Mario Götze vom BVB zum FCB zur neuen Saison. Kurz vor Dortmunds Champions League-Hinspiel gegen Real Madrid wurde dieser Transfer publik und hat die deutsche Fußballwelt in echte Unruhe versetzt.

Kein Kontakt von Bayern wegen Kirchhoff-Wechsel
Heidel kann aus eigener Erfahrung berichten, denn beim Wechsel des Mainzer Verteidigers Jan Kirchhoff haben sich die Münchener ebenfalls nicht gerade sehr kollegial verhalten, wie er nun deutlich macht: „Irgendwann haben wir erfahren, dass bei den Bayern ein Medizincheck stattfindet. Auf einen kurzen Anruf, dass unser Spieler unter Vertrag genommen wurde, warten wir nach wie vor.“ Der talentierte 22-jährige Defensivmann wird in der kommenden Spielzeit für den FC Bayern München spielen.

Strutz: „Sollen sie andere doch auch mal wachsen lassen, damit der Wettbewerb fairer wird“
Ähnlich argumentierte der Mainzer-Präsident Harald Strutz, der gegenüber der „Offenbacher Post“ deutlich macht: „Ein Mann wie Jan Kirchhoff geht jetzt zu den Bayern. Irgendwann spielt der da vielleicht auch mal.“ Und er fügt deutliche Worte hinzu: „Bei den großen Vereinen sitzt so viel Potenzial auf der Bank. Sollen sie andere doch auch mal wachsen lassen, damit der Wettbewerb fairer wird.“

Bruchhagen sieht das Geld als entscheidenden Wechselfaktor
Die Bayern scheinen insbesondere Interesse an jungen, deutschen Spielern zu besitzen, denn nach Götze und Kirchhoff steht anscheinend auch Sebastian Rode von Eintracht Frankfurt unmittelbar vor einem Wechsel zum deutschen Vorzeigeverein, der sich jedoch in Sachen Transfers derzeit gar nicht so verhält. Bisher gab es um den Frankfurter-Blondschopf vor allem Gerüchte. Nun hingegen verrät Frankfurts-Boss Heribert Bruchhagen gegenüber der „Bild-Zeitung“, dass ein Wechsel von Eintrachts begehrtestem Spieler schon fix zu sein scheint: „Warum geht Jan Kirchhoff zu den Bayern? Warum Sebastian Rode? Mein Gott, das sind junge Leute. Die können dort eben ein Vielfaches verdienen. Punkt. Aus. Das ist eben so.“

Bayern ist finanziell konkurrenzlos in Deutschland
Der clevere Bruchhagen macht deutlich, dass finanziell Welten zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München liegen. Er nennt konkrete Zahlen, die belegen, dass Bayern in Deutschland außer Konkurrenz zu sein scheint: „Der Lizenzspieleretat von Eintracht ist 30 Millionen, der von den Bayern ist 150 Millionen.“ Nicht minder sauer über die Vorgehensweise der Isarstädter ist Frankfurts-Sportdirektor Bruno Hübner, der erklärt: „Ich kann Heidels Eindrücke nur bestätigen“, so der Erfolgsmanager, der hinzufügt: „Andere Interessenten haben sich ausgeklinkt, weil sich das Gefühl eingestellt hatte, über Rodes Zukunft ist entscheiden.“ Derzeit scheint noch völlig unklar zu sein, ob er schon in diesem Sommer gegen eine Ablösesumme oder erst bei Ablauf des Vertrages 2014 zum deutschen Branchenprimus wechseln wird. Bei einem Transfer in diesem Jahr könnte Eintracht Frankfurt auf acht Millionen Euro hoffen.

Quelle: fussball.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Bayern München; Kirchhoff; Heidel; FSV Mainz 05; Götze; Strutz; Eintracht Frankfurt; Bruchhagen; Rode
Datum: 26.04.2013 20:31 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bundesliga-vertreter-mokieren-sich-ueber-bayerns-transferpolitik-5202.html


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