Bundesliga-Relegation: Hamburger SV sichert sich nach 1:1 im Rückspiel verspäteten Klassenerhalt


Der Hamburger SV wird auch weiterhin die einzige Mannschaft in Deutschland bleiben, die nicht aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen ist. In zwei sehr engen Spielen konnte sich der HSV nach einem torlosen Remis in Hamburg mit einem 1:1-Unentschieden im Rückspiel den verspäteten Klassenerhalt nach dem zweiten Relegationsspiel sichern. 18 000 Zuschauer waren in der Fürther-Trolli-Arena Zeuge, wie die zunächst überlegenen Hamburger durch Pierre-Michel Lasogga in der 14. Minute in Führung gehen konnte. Dabei blieb es auch bis zur Halbzeit. Nach knapp einer Stunde Spielzeit konnte Stefan Fürstner belohnte die stärker werdenden Franken mit dem 1:1-Ausgleichstreffer. Bis zum Schlusspfiff gab es ein enormes Powerplay der Gastgeber, welches der HSV mit viel Glück und Geschick überstehen konnte. Damit bleibt der Hamburger SV der ersten Bundesliga auch weiterhin bestehen. Hier sind die Reaktionen aus beiden Lagern.

Bundesliga-Relegation: Hamburger SV sichert sich nach 1:1 im Rückspiel verspäteten Klassenerhalt
Heiko Westermann: „Ich bin weg, auf einem anderen Planeten. Noch so eine Saison ertrage ich nicht. Wir haben nach einer schlechten Saison Glück gehabt, dass wir nicht abgestiegen sind. Die Saison war brutal. Ich freue mich für die Fans. Sie haben es am meisten verdient. Und die Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, die uns auch bei jedem Spiel unterstützt haben und tagtäglich mitfiebern. Danke! Wir sind in der ersten Halbzeit sehr gut in die Partie gekommen. Haben das genau so gemacht, wie wir uns das vorgestellt haben. Dann haben wir zu wenig Druck auf den Ball gegeben in der zweiten Hälfte und dadurch das 1:1 kassiert. Dann wird es natürlich brutal eng. Ich bin leer, ich bin tot. Es ist leichter mit positivem Druck umzugehen als mit negativem. Ich glaube, dass der HSV solch eine Saison nicht noch einmal überstehen wird. Die letzten 20 Minuten heute war die schwierigste Zeit meiner Karriere, weil man schon weiß, dass es spitz auf Knopf ist. Wir haben wahnsinniges Glück in diesem Jahr gehabt.“

Pierre-Michel Lasogga: „Knapper ging es nicht. Aber wir sind alle erleichtert und froh, dass wir das zusammen geschafft haben. Es waren zwei schwere Spiele gegen einen guten Gegner.“

Mirko Slomka: „Das war die knappste aller möglichen Entscheidungen. In der 1. Halbzeit haben wir es sehr, sehr gut gemacht, in der 2. Halbzeit kam nach dem 1:1 der Frust dazu. Da hat man von außen auch wenig Einfluss. Ein besonderer Dank geht an Jaroslav Drobny. Er wurde wieder ins kalte Wasser geschmissen und war ein sicherer Rückhalt fürs Team. Er ist ein richtig toller Typ. Er war sensationell gut.“

Oliver Kreuzer: „Wir sind überglücklich. Das war eine schwere Geburt. Manche sagen, es war peinlich, dass wir mit 27 Punkten die Relegation spielen durften. Aber das ist mir egal.“

Frank Kramer: „Erst mal Glückwunsch an den HSV. Sie haben sich durchgesetzt, das muss man sportlich anerkennen. Dass der Vergleich durch eine Standard entschieden wurde, das ist der kleine Unterschied. Wir hatten Möglichkeiten, haben wahnsinnig gedrückt. Dass das in der ersten Halbzeit nicht von Anfang an so geht, war auch klar. Da hat man die Nervosität des einen oder anderen Spielers bemerkt. Aber auch nach dem 0:1 haben wir uns nicht aus der Bahn werfen lassen. Folgerichtig dann das 1:1. Wir hatten den HSV am Rande, aber wir haben ihn über die Bande nicht drüber gebracht. Denke, dass wir zwei sehr gute Spiele gemacht haben, dass wir gezeigt haben, dass es eine tolle Truppe ist, die einen guten Fußball spielt. Das ist etwas, worauf die Mannschaft sehr stolz sein kann.“

Rouven Schröder: „Der Verein hätte es so verdient gehabt, aufzusteigen. Es ist so bitter, dass es nicht geklappt hat. Alle bei der SpVgg haben so viel investiert. In unserer Mannschaft sind so viele tolle Jungs drin, wir können stolz auf sie sein.“

Goran Sukalo: „Wir sind enttäuscht, müssen aber trotzdem stolz sein auf uns. Wir haben eine super, super Saison gespielt. Leider mit etwas weniger Erfolg, als wir uns das vielleicht gewünscht haben. Trotzdem hätte wohl vorher keiner gedacht, dass wir in die Relegation gehen. Wir haben bewiesen, dass wir einen super Teamgeist, tollen Charakter haben. Wir dürfen ein paar Tage traurig sein, aber das Glück, das uns heute gefehlt hat, müssen wir uns hart erarbeiten, damit wir dann nächstes Jahr aufsteigen. Am besten ist es jetzt, direkt nach Hause zu gehen zur Familie.“

Wolfgang Hesl: „Ich glaube, dass wir alle erst ein paar Momente brauchen, um das zu verarbeiten. Nichtsdestotrotz können wir erhobenen Hauptes das Feld verlassen. Wir können stolz auf uns sein. Stolz darauf, dass wir eigentlich die bessere Mannschaft waren in beiden Spielen, aber das Quäntchen Glück nicht hatten. Life is not fair. Wir hätten es verdient gehabt. Alle Zuschauer an den Fernsehgeräten hätten uns das gegönnt. Es hat eben nicht sollen sein. Ich denke, dass wir sehr viele Sympathien in ganz Deutschland gewonnen haben. Auch dadurch, wie wir gespielt haben. Mit den Fans heute im Rücken war das beste Werbung für den Fußball.“

Daniel Brosinski: „Gleich nach der Halbzeit sind wir raus gekommen und haben früh das Tor gemacht. Man hat gemerkt, dass der HSV ab der 60. Minute nichts mehr nach vorne gemacht hat. Die waren stehend k.o. Wir haben einen Angriff nach dem anderen gefahren, da hat auch ein bisschen die Präzision gefehlt am Ende, was auch verständlich ist, weil wir ein immenses Pensum in den beiden Spielen abgeliefert haben. Direkt nach dem Schlusspfiff hat man gesehen, dass wir alle niedergeschlagen waren. Die ein oder andere Träne – auch bei mir – ist gekullert. Wir waren in beiden Spielen nah dran, im Endeffekt hätten wir es verdient. Am Ende zählen die Ergebnisse und da hat der HSV eben ein Auswärtstor geschossen. Deswegen sind sie in der Liga geblieben. Wir können daraus unsere Lehren ziehen, dass wir in der Zweiten Liga eher den Sack zu machen, dann bleiben uns solche Spiele erspart. Kompliment an die Mannschaft, Kompliment an die Fans, die auch nach Spielabpfiff noch gefeiert haben. Jetzt müssen wir kucken, dass wir dann eben nächstes Jahr aufsteigen.“

Quelle: greuther-fuerth.de, "hsv.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hamburger SV, Relegation, SpVgg Greuther Fürth, Bundeslig, Mirko Slomka, Frank Kramer, Oliver Kreuzer, Lasogga, Goran Sukalo, Rouven Schröder, Heko Westermann, Wolfgang Hesl, Daniel Brosinski
Datum: 19.05.2014 09:02 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bundesliga-relegation--hamburger-sv-sichert-sich-nach-1-1-im-rueckspiel-verspaeteten-klassenerhalt-12890.html
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