Braunschweigs Reichel: „Die Ruhe im Umfeld ist unser großer Vorteil“

So ganz langsam hat sich das Abstiegsgespenst bei Eintracht Braunschweig immer weiter eingenistet. Mit gerade einmal zwölf Punkten steht der Bundesliga-Aufsteiger doch etwas abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Fünf Punkte beträgt derzeit der Rückstand auf Relegationsplatz 16, während der erste Nichtabstiegsplatz bereits sechs Zähler entfernt ist. Vier Punkte mehr hat der Hamburger SV auf der Habenseite, der Tabellenvorletzter ist und zudem am kommenden Samstag Gegner im Braunschweiger Stadion. Die Bedeutung dieser Partie ist enorm. Dies weiß auch der 27-jährige Defensivspezialist Ken Reichel, der nun mit „eintracht.com“ über das hochbrisante Nordderby nun gesprochen hat.

„Wir wissen, was wir falsch gemacht haben“

Zuletzt hat die Eintracht bekanntlich eine ganz empfindliche 0:3-Auswärtsniederlage bei Eintracht Braunschweig kassiert. Die Lehren aus dieser Pleite sind nun schon gezogen worden, wie Reichel nun klar zum Ausdruck bringen kann: „Wir wissen, was wir falsch gemacht haben. Die ersten beiden Tage war man schon etwas geknickt, aber der Fokus lag schnell wieder voll und ganz auf der Partie gegen Hamburg. Es gilt nach vorne zu schauen, um am Samstag drei Punkte einfahren zu können.“

„Bei uns ist im Umfeld – im Gegensatz zum HSV – alles ruhig“

Zudem hat er auch ein mögliches Erfolgsrezept um gegen den HSV in diesem ultimativen Abstiegskrimi bestehen zu können: „Wir müssen die Null lange halten und dürfen nicht wieder früh in Rückstand geraten. Wir müssen mit viel Selbstvertrauen spielen und auch über Leidenschaft und gutes Zweikampfverhalten zum Zug kommen. Ich denke, dann haben wir sehr gute Chancen.“ Reichel hat es als einen enormen Vorteil erkennen können, dass das ruhige Arbeiten in Braunschweig in diesen Tagen trotz der prekären Tabellensituation deutlich besser gewährleistet ist, als in Hamburg, wo speziell nach der 0:5-Pokalpleite gegen Bayern München die Stimmung noch deutlich angespannter erscheint: „ Ich denke, dass es auf jeden Fall ein großer Vorteil für uns ist. Bei uns ist im Umfeld – im Gegensatz zum HSV – alles ruhig. Wir können uns in Ruhe auf das Spiel vorbereiten.“ In diesem Spiel geht er fest davon aus, dass in diesem Match ein sehr intensiver Abstiegskampf zu sehen sein wird: „Ja, am Wochenende spielt der 17. gegen den 18. der Tabelle. Das ist Abstiegskampf pur. Ich denke, dass wird sich an den Zweikämpfen und den Emotionen auch zeigen. Die Zuschauer werden uns wieder zu 100 Prozent unterstützen.“

„Die Unterstützung ist zu jedem Zeitpunkt wichtig“

Besonders beeindruckend sind zweifelsfrei die Braunschweiger-Anhänger, die ihre Mannschaft grandios unterstützen und somit auch wahrhaft als „zwölfter Mann“ in Erscheinung treten können. Diesen großen Vorteil hat auch Reichel erkennen können: „ Die Unterstützung ist zu jedem Zeitpunkt wichtig. Ich denke, dass wird sich auch nicht ändern. Wir haben super Fans, die bedingungslos hinter uns stehen. Das hat man auch zuletzt in Frankfurt gesehen. Obwohl wir 0:3 hinten lagen, haben sie uns noch immer angefeuert. Das gibt uns Kraft.“

Braunschweig will die kleine Klassenerhaltschance ausnutzen

Im Prinzip kann Eintracht Braunschweig nun nur noch gewinnen. Als Tabellenletzter ist die Ausgangsposition alles andere als günstig. Zudem werden die Spieltage kürzer. Reichel hat mit dem allgemeinen Pessimismus kein Problem: „Dass uns niemand wirklich auf dem Zettel hat, zieht sich ja nun schon durch die ganze Saison. Viele rechnen nicht damit, dass wir es noch auf den Relegationsplatz oder einen Nichtabstiegsplatz schaffen. Wir haben dadurch vielleicht etwas weniger Druck von außen und können uns auf unsere Ziele konzentrieren.“

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