Braunschweigs Kruppke appelliert vor Derby: „Es geht um das Sportliche“

Dieses Lokalderby ist nach dem Ruhrpottderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 zweifelsfrei das Interessante im gesamten deutschen Fußball. Am morgigen Freitag kommt es zur Begegnung zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig. Die Rivalität zwischen diesen beiden Vereinen ist enorm. Nie war bei einem Spiel von Hannover 96 die Polizeipräsenz so gewaltig, wie dies beim morgigen Showdown sein wird. Beim Pressegespräch mit Jürgen Rische, Dennis Kruppke und Mirko Boland wird schnell deutlich, dass die Hoffnung des Trios darauf gerichtet ist den Sport in den Vordergrund zu stellen.

„Wir werden Gewalt in keiner Weise tolerieren“

So steht für Dennis Kruppke auch schnell außer Frage, dass einzig und allein der Fokus auf ein interessantes Spiel auf dem Rasen gelegt werden sollte: „Es geht um das Sportliche. Wir wollen keine unschönen Szenen innerhalb und auch außerhalb des Stadions. Wir als Mannschaft werden jegliche Form von Gewalt in keiner Weise tolerieren."

„Es war ein unheimlich emotionaler Abend“

Vor einem Jahrzehnt gab es bekanntlich in der zweiten Runde des DFB-Pokals das große und emotionale Niedersachsenderby. Damals war noch der heutige Reha-und Athletik-Trainer als Spieler aktiv und macht detaillierte Angaben zu diesem Duell mit dem großen Nachbarn. Der heute 43-Jährige war es, der den Strafstoß zum entscheidenden 2:0 sicher verwandeln konnte. An seiner Schilderung wird schnell deutlich, dass er diesen Moment doch ganz bewusst wahrgenommen hat: „Es war ein unheimlich emotionaler Abend. Mich freut es, dass unsere Spieler es jetzt erleben können, so ein Derby mal mitzumachen. Darauf wirst du auch oft nach Jahren noch angesprochen.“

„Wir hoffen natürlich, dass alles friedlich bleibt“

Als aktiver Spieler ist diesmal Mittelfeldmann Mirko Boland dabei, der vor allem die Vorfreude betont: „Ich bin sehr gespannt, was uns da erwartet. Ein Sieg wäre für Braunschweig und die Fans auf jeden Fall etwas ganz besonderes, das ist klar.“ Genauso wie seine Mannschaftskollegen wird er diese Partie zum ersten Mal selbst auf dem Platz bestreiten. Er weiß auch, dass dieses Hochsicherheitsspiel die Gemüter erhitzen wird. Deshalb appelliert er an alle Beteiligte: „Wir konzentrieren uns voll auf das Sportliche und hoffen natürlich, dass alles friedlich bleibt." Kapitän Kruppke erinnert auch an die beiden einzigen Braunschweiger-Saisonsiege: „ Ich denke, dass die Rollen im Vorfeld klar verteilt sind. Wir werden-wie in fast allen Spielen in dieser Saison - nicht als Favorit dorthin fahren. Aber Favorit waren wir auch gegen Wolfsburg und Leverkusen nicht." Zudem steckt Hannover 96 derzeit in einer sportlichen Krise und hat den Druck des großen Favoriten zu tragen.

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