Braunschweig steigt nach 1:3 in Hoffenheim ab und feiert sich selbst – Hier sind die Reaktionen


So etwas hat die mehr als ein halbes Jahrhundert alte Fußball-Bundesliga noch nicht erlebt. So feierten 6000 frenetische Eintracht-Anhänger ihre Braunschweiger-Kicker trotz einer 1:3-Auswärtsniederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim und eines damit einhergehenden direkten Abstiegs in die Zweitklassigkeit. Die Hoffenheimer gingen vor mehr als 30.000 Zuschauer in der restlos ausverkauften Wirsol-Rhein-Neckar-Arena mit 3:0 in Führung. Rudy (15.), Robero Firmino (64) und Kevin Volland (70.) trafen für die TSG. Für den Bundesliga-Aufsteiger war es Jan Hochscheidt, der nach 88 Spielminuten zum 1:3 verkürzen konnte. Braunschweig war nicht nur wegen der tollen Fans eine echte Bereicherung für die Bundesliga. Hier sind die Stimmen zur Partie.

Braunschweig steigt nach 1:3 in Hoffenheim ab und feiert sich selbst – Hier sind die Reaktionen
Mirko Boland

"Es wäre müßig, jetzt darüber zu diskutieren, wann wir die Punkte liegen gelassen haben. Heute war es im Endeffekt zu wenig, das 2:0 war der Knackpunkt im Spiel. Nach dem Abpfiff war das Gefühl, vor der Kurve zu stehen, unglaublich. Wir sind abgestiegen und werden gefeiert, als wenn wir etwas großartiges geleistet hätten. Das was die Fans abgeliefert haben, war einmalig und sucht seinesgleichen. Wir müssen in den nächsten Jahren versuchen, die Eintracht dort hinzubringen, wo sie hingehört. Als ich heute vor der Kurve stand habe ich wirklich gedacht, mit meiner Vertragsverlängerung alles richtig gemacht zu haben und zu diesen Fans zu gehören."

Karim Bellarabi

"Wir müssen das jetzt erst einmal verarbeiten, es ist sehr enttäuschend. Kleine Fehler wurden auch heute wieder sehr hart bestraft. Wir haben unsere Chance, die wir auch nach dem Rückstand hatten, nicht genutzt. Mit ein bisschen Glück, kann auch mein Schuss reingehen, aber am Ende hat es nicht gereicht und es steht 1:3. Wir haben die letzten fünf Spiele nicht gewonnen, auch das wird hart bestraft. Hätten wir nur eins davon gewonnen, stünden wir jetzt woanders. Unsere Anhänger haben heute erneut bewiesen, was für tolle Fans sie sind."

Ermin Bicakcic

"Ohne respektlos gegenüber den Gegnern zu sein, wusste ich, dass wir es mit einem Sieg geschafft hätten. Diese Chance haben wir nun leider verpasst, deswegen ist die Enttäuschung riesig. Ich habe gehofft, dass wir vorne irgendwie ein Ding machen. Das hat leider nicht geklappt. Bei den Gegentoren dürfen wir den Gegner nicht einfach so zum Abschluss kommen lassen, da müssen wir enger stehen. Am Ende des Tages verlierst du das Spiel. Es tut mir weh, wenn ich die Fans in der Kurve sehe und wir es bei all der Unterstützung nicht geschafft haben."

Torsten Lieberknecht

"Es ist ein verdienter Sieg für die TSG. Wir haben ordentlich begonnen, aber das erste Tor hat uns getroffen. Wir hatten Möglichkeiten durch Kontersituationen, die wir besser ausspielen müssen. Hoffenheim war auch in der zweiten Halbzeit die spielbestimmende und bessere Mannschaft. Mit dem 0:2 war der Tag für uns erledigt. Ich hätte es meiner Mannschaft gegönnt, weil sie trotz der aussichtslosen Situation das Herz in die Hand genommen und weiter gekämpft hat. Wir sind nicht heute abgestiegen. Es gab Spiele in der Rückrunde, die Knackpunkte waren. Es ist ein trauriger Tag. Aber der Dank gilt den Fans, wie sie versuchen, diesen Tag mit uns zu verdauen. Es ist eine Ehre, mit diesem Verein arbeiten zu dürfen."

Markus Gisdol: "Es war nicht ganz einfach, die Spannung zu halten. Vor allem mit einem Gegner in dieser Situation. Wir wollten jedoch fair und ordentlich auftreten. Das ist uns gelungen. Wir haben ein überdurchschnittliches Spiel abgeliefert. Insgesamt gibt es wenig zu meckern. Es war eine tolle Saison. Unsere Gedanken sind heute auch bei den Braunschweigern, weil wir vor einem Jahr in einer ähnlichen Situation waren. Wir konnten uns damals retten. Ein großer Dank geht natürlich an unsere Fans, die uns großartig verabschiedet haben. So gehen wir mit einem guten Gefühl in den Sommer."

Torsten Lieberknecht: "Der Sieg der Hoffenheimer war verdient. Der Treffer mit dem ersten Schuss von Rudy hat uns gleich schwer getroffen. Die Kontersituation durch Bellarabi kurz vor der Pause hätten wir anders ausspielen müssen. In einigen Phasen haben wir versucht, Zug in die Partie zu bringen. Aber das ist uns nicht gelungen. In der gesamten Rückrunde haben wir gezeigt, was möglich ist. Für uns ist das natürlich ein trauriger Tag. Ein großer Dank geht an unsere Fans, die uns großartig unterstützt haben. Wir müssen den Tag jetzt gemeinsam verdauen."

Kevin Volland: "Das war ein überragender Abschluss für unsere Saison. Braunschweig hatte kaum Torchancen. Wir haben Gas gegeben und uns selbst sehr gute Chancen erspielt. Wir waren topmotiviert und wollten den Fans am letzten Spieltag einen Sieg schenken. Markus Gisdol hat uns hervorragend eingestellt. Mit viel Engagement und Leidenschaft haben wir, denke ich, verdient gewonnen."

Andreas Beck: "Mit dem neunten Platz können wir sehr glücklich sein. Vor der Saison war das fast nicht zu erwarten. Wir hatten einen ziemlich identischen Kader zur Vorsaison, in der wir fast abgestiegen sind. Das heute war noch einmal ein Charaktertest, den wir bestanden haben."

Eugen Polanksi: "Wir haben heute ein anderes Spiel erwartet und waren überrascht, wie abwartend Braunschweig aufgetreten ist. Trotzdem waren wir bereit und wollten unbedingt gewinnen. Deshalb hatten wir heute keine Probleme. Abschließend kann man sagen, dass wir eine gute Saison gespielt haben."

Tobias Strobl: "Mit dem Ergebnis dieser Saison können wir gut leben. In der Hinrunde haben wir noch viele Gegentore kassiert und viele Spiele hinten raus schlampig verloren. Das konnten wir in der Rückrunde abstellen. Auch für mich persönlich lief die Saison sehr gut. Ich habe viel Einsatzzeit bekommen und bin sehr zufrieden.>

Quelle: achtzehn99.de, "eintracht.com"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1899 Hoffenheim, Eintracht Braunschweig, Markus Gisdol, Torsten Lieberknecht,
Datum: 11.05.2014 14:12 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-braunschweig-steigt-nach-1-3-in-hoffenheim-ab-und-feiert-sich-selbst-%96-hier-sind-die-reaktionen-12696.html


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