Borussia Mönchengladbach will zurück in die Erfolgsspur

Borussia Mönchengladbach hat bisher wahrlich keine gute Saison absolviert. Mit sechs Zählern belegt das Überraschungsteam der Vorsaison den völlig unbefriedigenden 13. Tabellenplatz. Für die neuen, ambitionierten Ansprüche des westdeutschen Traditionsvereins ist diese Platzierung natürlich deutlich zu wenig. Auch die jüngsten Leistungen des Europacupstarters geben zu Bedenken.

Eine herbe 0:5-Niederlage musste das Team von Trainer Lucien Favre bei Borussia Dortmund zuletzt erleiden. Für VfL-Manager Max Eberl stellt diese herbe Niederlage keine Belastung mehr da, wie er der „Rheinischen Post“ verraten hat: „Wir schauen nach vorne und werden ganz sicher nicht Trübsal blasen. Es war ein bitteres Ergebnis, aber wir dürfen es auch nicht überbewerten. Die ersten 35 Minuten waren ansehnlich. Klar ist, dass die letzten drei Tore nicht mehr sein mussten. So war es eine Klatsche und wir müssen unsere Schlüsse daraus ziehen.“

Über den bisherigen Saisonverlauf spricht der eloquente Erfolgsmanager, der rund 30 Millionen Euro in die Mannschaft investiert hat, sehr sachlich und versucht Gründe zu nennen, wenn er sagt: „Das muss man differenzierter sehen. In den ersten sieben Pflichtspielen war es okay. Wir haben nicht brilliert, haben aber auch vorab gesagt, dass es Zeit braucht. Bis zum Spiel in Limassol war alles okay. In den vergangenen drei Spielen haben wir nicht mehr auf den Platz gebracht, was uns in den vergangenen Monaten stark gemacht hat: Wir haben nicht mehr geordnet in der Defensive gestanden.“

Es ist auch sehr gut möglich, dass durch die hervorragende letzte Spielzeit, die mit einem vierten Tabellenplatz abgeschlossen worden ist, die Erwartungen an die Mannschaft ein wenig zu hoch gewesen sind. Auch dazu hat Eberl eine Meinung: „Wir müssen uns dafür rechtfertigen, dass wir Erwartungen, die wir selbst nicht formuliert haben, nicht erfüllen. Wir vertrauen dem Team zu 100 Prozent. Wir arbeiten daran, die Struktur zu finden, die den bestmöglichen Erfolg bringt. Da geht es, wie gesagt, erst mal nicht um Zauberfußball, sondern um Ergebnisse.“

Dennoch möchte er definitiv nicht von einer möglichen Krise sprechen: „Es geht leider immer nur um Schwarz oder Weiß, um fantastisch oder Krise. Wir sind in einer Situation, in der wir sehr aufmerksam sein müssen und uns an unsere Grundtugenden erinnern müssen. Dann werden wir auch erfolgreich sein.“

So langsam sollte die Borussia in die Erfolgsspur zurückkehren, denn noch ist das Saisonstadium früh genug, damit die Fehler korrigiert werden können. Angefangen werden sollte am besten schon morgen, wenn sich der türkische Spitzenverein Fenerbahce Istanbul in Mönchengladbach vorstellt. Dort kann mit einem Sieg die Tabellenspitze in der Europa League-Gruppe erobert werden. In der Bundesliga befindet sich das Team von Lucie Favre im unteren Tabellenmittelfeld und muss in den nächsten Partien fleißig punkten, damit das gesteckte Ziel Europacup nicht frühzeitig verpasst wird. Das spielerische und personelle Potential hat die Mannschaft definitiv. Es muss nur erfolgreich umgesetzt werden.

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