Borussia Mönchengladbach: Besondere Motivationsspritze durch 10.000 Borussia-Fans in Rom


Borussia Mönchengladbach ist ein echter Traditionsverein. Dies wird auch beim heutigen Auswärtsspiel in der Europa League bei Lazio Rom deutlich, wenn rund 10.000 „Fohlen-Fans“ ihre Mannschaft zum Weiterkommen ins Achtelfinale treiben möchten. Die Ausgangssituation ist nach dem 3:3-Unentschieden im Hinspiel eher suboptimal. Ein Sieg muss also her. Dies hat auch Gladbachs-Sportdirektor Max Eberl so erkannt: „Wir wissen, dass wir gewinnen müssen, denn von einem Unentschieden mit vier Toren gehe ich nicht aus.“

Dies ist der Mannschaft vom Niederrhein durchaus zuzutrauen. Allerdings stellt Lazio eine europäische Spitzenmannschaft dar, die nicht ohne Weiteres besiegt werden kann. Dies ist auch für Eberl klar, der gegenüber „DFB.de“ deutlich macht: „Es wird natürlich nicht einfach gegen diese geschickt verteidigende Mannschaft, trotzdem treten wir mit der vollen Überzeugung und dem Wissen an, dass wir in allen bisherigen vier Auswärtsspielen im Europapokal in dieser Saison noch ungeschlagen sind.“
Die Begeisterung für den fünfmaligen deutschen Meister kennt keine Grenze. Selten gibt es solch einen beeindruckenden Auswärtssupport, wie in diesem Fall durch die Gladbacher-Fans, die die Reise in die „ewige Stadt“ Rom sicherlich auch mit einem Kurzurlaub verbinden wollen. Selbst für die routinierten Gladbacher-Profis ist diese stattliche Anzahl wahrlich beeindruckend. So erklärt Stürmer Mike Hanke dazu: „Dass uns so viele Anhänger unterstützen werden, ist unglaublich. Das pusht uns noch mehr. Wir hoffen, dass wir ihnen einen Sieg und damit das Weiterkommen schenken können.“ Gute Möglichkeiten aufs Weiterkommen rechnet sich derweil der spanische Defensivspezialist Alvaro Dominguez aus, der gegenüber „DFB.de“ schon einmal klarstellt: „Das gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen. Wenn wir intelligent und geduldig spielen, werden wir unsere Chancen bekommen. Wir können gegen Lazio bestehen. Das haben wir im Hinspiel bewiesen.“
Dieses Duell mit dem zweimaligen italienischen Titelträger stellt ein Novum in Gladbachs ruhmreicher Vereinshistorie dar. Auch beim Rückspiel kann der deutsche Nationalspieler Miroslav Klose nicht für Rom auflaufen. Der deutsche Rekordtorschütze plagt sich mit einem Außenband-Teilabriss im rechten Knie. Im Hinspiel im Borussia Park wurde derweil beste Unterhaltung und auch ein Stück weit Werbung für den Fußball betrieben, denn sechs Treffer, wovon zwei durch Elfmeter und durch ein wunderschönes Freistoßtor resultierten, hielten den Unterhaltungsfaktor konstant hoch. Dennoch ist Gladbachs-Trainer Lucien Favre von einer möglichen Wiederholung dieses Spektakels nicht unbedingt überzeugt, wie er „DFB.de“ verraten hat: „Jetzt müssen wir 1:0 oder 2:1 gewinnen. Ein höheres Ergebnis wird nicht möglich sein.“ Definitiv ausfallen werden auf Gladbacher-Seite Peniel Mlapa (Aufbautraining nach Muskelfaserriss) und Branimir Hrgota (Außenband- und Kapselriss im linken Sprunggelenk). Ähnlich wie sein Trainer sieht es Innenverteidiger Roel Brouwers, der von einem Dreier seines Teams ausgehen mag: „Da ich nicht davon ausgehe, dass wir dort 4:4 spielen, heißt das, dass wir in Rom gewinnen müssen. Aber das ist nicht unmöglich.“ Sein Abwehrkollege Martin Stranzl denkt an die erfolgreichen Europacup-Gastspiele in dieser Spielzeit: „Wir haben in Kiew und bei Fenerbahce gewonnen, in Marseille ein Remis geholt. Wir wissen, dass wir auswärts gegen Top-Gegner bestehen können.“ Und erneut Favre ergänzt gegenüber der „Rheinischen Post“: „Wir wissen was wir machen müssen, wir müssen einfach gewinnen. Das ist eine schwere Aufgabe. Aber wir haben nichts zu verlieren.“
Optimismus ist offenbar Trumpf beim westdeutschen Traditionsverein. An Chancenarmut wird es nach Ansicht von Stürmer Luuk de Jong ganz gewiss nicht mangeln: „Ich glaube das wir es schaffen können. Wir hatten schon im Hinspiel unsere Möglichkeiten, die werden wir auch im Rückspiel haben.“ Und er hat eine Maxime parat: „Wichtig ist, dass wir nicht zu schnell ein Gegentor kriegen.“ Eberl betont derweil noch einmal die sagenhafte Unterstützung, die in Gladbachs Historie bei einem Europacup-Spiel wahrscheinlich einzigartig erscheint: „Es ist viel gesagt worden über dieses Spiel und es ist fantastisch, dass so viele Fans von uns dabei sind. Sie werden uns den Rücken stärken und jeder Spieler muss am Donnerstag um 19 Uhr Feuer und Leidenschaft auf den Platz bringen, dann können wir es schaffen.“ Eine Art Weltpremiere erlebt Stranzl, wie er offen zugibt: „So etwas habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt.“ Und Linksverteidiger Oscar Wendt sieht in dieser Unterstützung eine ganz besondere Motivation: „Wenn man ins Stadion einläuft und so viele Fans sind da – das pusht uns noch mal ungemein.“

Quelle: dfb.de ; rp-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Mönchengladbach; Lazio Rom; Klose; Eberl; Favre; Dominguez; Hrgota; Mlapa; Brouwers; Stranzl; de Jong
Datum: 21.02.2013 17:18 Uhr
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