Borussia Dortmunds Probleme bei der Neuzugang-Suche


Bei Borussia Dortmund herrscht nicht unbedingt die optimale Transferpolitik vor. In der jüngsten „Sport Bild“ Ausgabe hat BVB-Manager Michael Zorc deutlich gemacht, dass mindestens drei Neuverpflichtungen zum Verein stoßen werden. Bisher wurde einzig Defensivspezialist Sokratis vom Ligakonkurrenten SV Werder Bremen geholt. Dabei scheint sich die eingenommene Summe in Höhe von 100 Millionen Euro derzeit mehr Fluch als Segen zu erweisen. Fast täglich werden illustre Namen der internationalen Fußballszene gehandelt. Realisiert worden ist allerdings bis auf den erwähnten griechischen Verteidiger Sokratis noch kein einziger Wechsel.

„Wenn Dortmund den haben will, dann muss der außergewöhnlich gut sein“
Die monetäre Problematik hat auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Gespräch mit „Sport1.de“ bereits erkannt: „Das Problem ist: Sobald unser Interesse an einem Spieler publik wird, gibt es zehn andere Klubs, die sagen: Mein Gott, wenn Borussia Dortmund den haben will, dann muss der außergewöhnlich gut sein“ Immer wieder haben die Dortmunder-Vereinsbosse deutlich gemacht, dass der Kader quantitativ und vor allem auch qualitativ hochwertig verstärkt werden soll. Bisher konnten den gewaltigen Sprüchen jedoch keine Taten folgen und explizit die Abgabeseite war mit einem Akteur wie Mario Götze, den es für eine stolze Summe von 37 Millionen Euro zum FC Bayern München zieht, hochkarätig besetzt.

„Mario ist eins zu eins schwer zu ersetzen“
Ein klares Problem könnte sicherlich die Tatsache darstellen, dass die Nachfolgeregelung für Mario Götze ganz besonders in der Öffentlichkeit vielfach diskutiert wird. Keine gute Voraussetzung für seriöse Verhandlungen. Als überaus problematisch hat sich zudem die Tatsache erwiesen, dass kurzfristig die beobachteten Spieler deutlich teurer werden. Watzke hat zuletzt in einem Interview mit der „Welt“ deutlich gemacht: „Wir werden alles versuchen, um uns auf dieser Position zu verstärken. Aber Mario ist eins zu eins schwer zu ersetzen, er ist eines der größten Talente im Weltfußball.“

„Wir können einschätzen, was wir wollen und was wir nicht wollen“
Die Trauer über den Abgang von Mario Götze ist bei Borussia Dortmund extrem. Sogar eine Dortmunder-Hip-Hop-Band hat einen Anti-Götze-Song publiziert, der allerdings wieder aus dem Netz genommen werden musste, weil er zu verletzend für den 21-jährigen Jungstar ist. Weiterhin wird vor allem im Offensivbereich nach neuen Spielern Ausschau gehalten. Watzke meint zu dieser Problematik vielsagend: „Die abgebenden Klubs können schon einschätzen, was wir können und was wir nicht können. Wir können auch einschätzen, was wir wollen und was wir nicht wollen.“

Was passiert mit Mkhitaryan und Eriksen?
Mit dem armenischen Nationalspieler Henrikh Mkhitaryan von Schachtjor Donezk gibt es nun offenbar einen ganz heißen Kandidaten. Rund 25 Millionen Euro sind dem ukrainischen Achtelfinalgegner aus der Champions League geboten worden. Das Angebot steht. Allerdings gibt es mit dem FC Liverpool harte Konkurrenz für den Champions League-Finalisten aus der Bierstadt. Auch Christian Eriksen ist weiterhin im Dortmunder-Interesse. Ganz gewiss könnte das dänische Toptalent von Ajax Amsterdam eine echte Verstärkung darstellen. Allerdings hat auch in diesem Fall der FC Liverpool sein Interesse kund getan. Zudem hat der AC Mailand die Fühler nach dem technisch starken Blondschopf ausgestreckt.

Bernard und Dong-Won im Fokus
Mit dem 20-jährigen brasilianischen Nationalspieler Bernard schien ein Offensiv-Neuzugang schon fast sicher in Dortmund gelandet zu sein. Derzeit befindet sich der Kicker von Atletico Mineiro beim Confederations Cup in seiner Heimat, wo er am Sonntag das Finale gegen Spanien bestreiten wird. Nun hat auch der portugiesische Spitzenverein FC Porto offiziell sein Interesse kundgetan. Zudem wird der Mexikaner Jesus Corona und auch Ji Dong Won als mögliche Zugänge gehandelt. Der 22-jährige Südkoreaner ist zuletzt vom FC Sunderland an den FC Augsburg ausgeliehen worden.

„Wir werden sukzessive versuchen, auch da mehr Qualität zuzufügen“
Der Optimismus ist bei den Dortmunder-Bossen weiterhin sehr stark ausgeprägt, dass es zu baldigen Verstärkungen kommen wird. Am 3. Juli ist bereits der Trainingsauftakt. Nur noch wenige Tage, um auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Der 54-Jährige hat nun gegenüber „Sport1.de deutlich gemacht: „Wir werden sukzessive versuchen, auch da mehr Qualität zuzufügen. Wir sind ja nicht völlig ahnungslos, dass wir das nicht wüssten.“ Und er fügt hinzu: „Aber wenn du die doppelten Mittel, wenn du statt 60 oder 65 Millionen 130 Millionen Euro zur Verfügung hast, ist es auch nicht so schwierig, mehr Breite im Kader zu haben.“

„Nicht jedes zweite Jahr im Champions League-Finale“
Von einem erneuten Einzug ins Champions League-Finale zu sprechen, wäre absolut vermessen. Der Dortmund-Geschäftsführer will realistisch bleiben, wenn er sagt: „Es gilt jetzt zu erreichen, dass wir nachhaltig in Europa dabei sind. Das heißt aber nicht, dass wir jedes zweite Jahr ins Finale kommen werden.“ Und er fügt vielsagend hinzu: „Zumal die großen Klubs komplett irritiert waren, dass so ein Finale zustande gekommen ist. Daher ist schon eine extreme Gegenreaktion erkennbar. Trotzdem müssen wir uns schon zum Ziel setzen, künftig häufiger in der zweiten Saisonhälfte der Champions League dabei zu sein.“

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: BVB; Borussia Dortmund; Watzke; Zorc; Corona; Götze; Eriksen; Mkhitaryan; Dong-Won
Datum: 28.06.2013 21:43 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-borussia-dortmunds-probleme-bei-der-neuzugang-suche-6119.html


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