Borussia Dortmund will die neuen Einnahmen mit Vernunft investieren


Für Borussia Dortmund scheint die Zukunft sich sehr positiv gestalten zu können. So zeigt sich Dortmunds-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der aktuellen Ausgabe der SPORT BILD überaus optimistisch, was die Zukunftsfähigkeit des BVB angeht. Zuletzt konnte mit dem neuen Investor Evonik ein 350 Millionen Euro-Deal abgeschlossen werden. Weitere Qualitätstransfers scheinen absolut realistisch zu sein.

Borussia Dortmund will die neuen Einnahmen mit Vernunft investieren
Weitere Investitionen in die Mannschaft

So kann Watzke etwa zu dieser Thematik berichten: „Natürlich werden wir weiter in die Mannschaft investieren und das Gehaltsgefüge nach und nach anheben. Wir möchten irgendwann dahin kommen, dass uns so leicht keine Spieler mehr weggekauft werden. Wir sind durch diesen Deal noch immer nicht auf Augenhöhe mit Bayern, aber wir kommen wieder etwas näher ran – das sollte auch im Sinne des Wettbewerbs im deutschen Fußballs sein.“ Seine klare Ansage ist absolut verständlich, denn bis 2025 ist der Vertrag mit Hauptsponsor Evonik verlängert worden. Allein dafür fließt eine Summe in Höhe von 300 Millionen Euro in die BVB-Kasse.

Watzke kann mögliche Zwei-Klassen-Gesellschaft nicht dementieren

Da bleibt es natürlich nicht aus, dass zukünftig eine Zweiklassengesellschaft auch in der Bundesliga Usus wird. Verneinen kann dies der wortgewandte Watzke nicht, kann aber auch
aus Erfahrungswerten betonen: „Wie in jeder Topliga gibt es zwei, drei Klubs, die dominieren – das ist aber nicht schlimm. Wenn ich mir die Champions oder Europa League anschaue, kann ich zumindest nicht feststellen, dass die Dominanz von Real, Barça oder Atlético dem spanischen Fußball geschadet hätte.“

Watzke nimmt Neuzugang Immobile in den Schutz

Auf dem Transfermarkt ist Borussia Dortmund bisher schon fleißig gewesen. Neben dem kolumbianischen WM-Teilnehmer Ramos von Hertha BSC und dem südkoreanischen WM-Teilnehmer Ji vom FC Augsburg konnte auch der italienische WM-Teilnehmer Ciro Immobile in den Signal-Iduna Park gelockt werden. In seiner Heimat Italien wird der 22-Jährige wegen seiner suboptimalen Auftritte beim Weltturnier mächtig kritisiert. Gegenüber der „SPORT BILD“ hat Watzke nun klar zum Ausdruck bringen können: „Ciro hatte bei der WM kein Spiel, in dem er sich wirklich beweisen konnte. Die Italiener sollten froh sein, dass sie in den nächsten Jahren so einen tollen Spieler haben, statt ihn für alles verantwortlich zu machen. Das wäre so, als ob im deutschen Team plötzlich Erik Durm oder Matthias Ginter alles verantworten sollten.“ 19 Millionen Euro hat der BVB an den FC Turin und Juventus Turin bezahlen müssen, um einen neuen Lewandowski-Ersatz zu verpflichten. Mitte Juli wird Immobile nach demVorrundenaus von Italien ins Training in Dortmund einsteigen. Watzke bietet dem Neuzugang derweil seine Hilfe an, wenn er sagt: „Wenn Ciro erst mal bei uns ist, wird er keine Sekunde mehr an die WM denken. Bei uns freuen sich alle auf ihn.“

Bald gibt es weitere strategische Partner

Damit zukünftig auch weiterhin solche Spieler wie Immobile für Borussia Dortmund spielen können, sollen neben Evonik noch zwei weitere strategische Partner den BVB unterstützen und damit den Abstand auf Branchenprimus FC Bayern München deutlich verkürzen. So hat die stets gut informierte „Sport Bild“ in Erfahrung bringen können, dass bis Mitte September zwei weitere langjährige Partner des BVB zusammen 25 Millionen Euro Aktien von Borussia Dortmund übernehmen werden. Dies hätte zur Folge, dass der BVB weitere 140 Millionen Euro zur Verfügung haben würde. Watzke will geschickt mit der neuen Einnahmesituation umgehen, wie er verraten hat: „Wir müssen klug mit dem Geld umgehen. Natürlich werden wir weiter in die Mannschaft investieren und das Gehaltsgefüge nach und nach anheben."

Durch das neue Geld soll mehr Qualität in den Kader

Das langfristige Ziel von Borussia Dortmund wird es sein, „dass uns so leicht keine Spieler mehr weggekauft werden.“ In diesem Jahr zog es Goalgetter Robert Lewandowski zu Borussia Dortmund. Zugleich konnte der BVB aber auf dem Transfermarkt kräftig zuschlagen. Nuri Sahin konnte von Real Madrid für sieben Millionen Euro fest verpflichtet werden, während bekanntlich Ciro Immobile und Adrian Ramos zusammen für eine Summe in Höhe von 29, 1 Millionen Euro nach Dortmund wechselten.

Kommt Freiburgs-Ginter noch in diesem Sommer?

Auch der deutsche WM-Teilnehmer Matthias Ginter soll noch dazukommen. Eine Ablösesumme in Höhe von zehn Millionen Euro wird bei ihm gehandelt. Damit wären 40 Millionen Euro in die Mannschaft investiert worden sein. Die fehlende Breite im Kader war ein Manko, warum man sich frühzeitig aus dem Meisterschaftsrennen in der Bundesliga verabschieden musste. Im DFB-Pokalfinale verlor man unglücklich nach einem nicht gegebenen Treffer mit 0:1 gegen den Erzrivalen Bayern München, während im Viertelfinale der Champions-League gegen den Sieger Real Madrid unverdient das Ausscheiden kam. Bis zu 90 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Mannschaft investiert werden.

„Durch diesen Deal immer noch nicht auf Augenhöhe mit Bayern“

Watzke ist jedoch als gebürtiger Sauerländer Realist genug, um zu wissen, dass der FC Bayern an seiner Vormachtstellung keineswegs zweifeln muss: „Ich habe keinen Anruf aus München bekommen - warum auch? Angesichts des finanziellen Sockels, auf dem die Bayern stehen, wird es sie nicht allzu sehr beschäftigen. Wir sind durch diesen Deal noch immer nicht auf Augenhöhe mit Bayern, aber wir kommen wieder etwas näher ran."

Ziehen Wolfsburg und Leipzig hinterher?

Vielmehr findet er dies bezüglich der Spannung um deutschen Fußball interessant, wenn mehrere Mannschaften um den nationalen Titel mitspielen können. Vielleicht kann Schalke durch Gazprom und Wolfsburg durch Volkswagen ähnliche Finanzspritzen erhoffen. Beim Zweitliga-Aufsteiger Rasen Ballsport Leipzig wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, ehe die großzügig vom österreichischen Energy Drink Hersteller Red Bull finanzierten Sachsen an die Spitze der Bundesliga vorstoßen werden. Watzke hat im europäischen Vergleich bereits erkennen können: „Wie in jeder Top-Liga gibt es zwei, drei Klubs die dominieren. Das ist aber nicht schlimm: Wenn ich mir die Champions oder die Europa League anschaue, kann ich zumindest nicht feststellen, dass die Dominanz von Real, Barca oder Atletico dem spanischen Fußball geschadet hätte."

75 Prozent der Aktien stehen dem Börsenhandel zur Verfügung

Wie bereits erwähnt, könnte es auch im deutschen Fußball einige Nachahmer für Borussia Dortmund geben, da eine ausreichende Konkurrenzsituation die Qualität in Fußball-Deutschland sichtlich erhöhen kann: „Wir sind der beste Beweis dafür, dass man es aus dem Nichts binnen weniger Jahre nach ganz oben schaffen kann. Das sollte doch ein Ansporn sein für andere Klubs, dass so etwas zu schaffen ist." Bei einem strategischen Partner wird es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Sportartikelhersteller Puma handeln. So hat etwa das „Handelsblatt“ schon am Montag vermelden können, dass schon Verhandlungen zwischen beiden Seiten gelaufen sind. Die findigen Dortmunder führen jedoch auch mit weiteren Sponsoren Gespräche über eine mögliche Beteiligung. So hält Borussia Dortmund etwa zurzeit 7, 24 Prozent der Aktien, während sich rund 75 Prozent in Streubesitz sind und somit dem Börsenhandel zur Verfügung stehen.

Schieber wechselt zu Hertha BSC

Unterdessen ist nun bekannt geworden, dass Julian Schieber seinen Status als Edelreservist beenden möchte und zum Liga-Konkurrenten Hertha BSC wechselt. Wie die „B.Z.“ berichtet hat, wird der 25-jährige Stürmer mit einem Vierjahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2018 an der Spree ausgestattet. Schon am morgigen Donnerstag soll der Medizincheck erfolgen.

Quelle: sport1.de,"sportal.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, Watzke, Immobile, Schieber, Ramos,
Datum: 02.07.2014 17:17 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-borussia-dortmund-will-die-neuen-einnahmen-mit-vernunft-investieren-13795.html


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