Borussia Dortmund vor entscheidenden Transferwochen


Es dürfte sicherlich nicht allzu verwunderlich gewesen sein, dass Borussia Dortmunds-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nach dem sehr unglücklich verlorenem Champions League-Endspiel nicht gerade freudestrahlend seinen Mitmenschen begegnete. Zu tief saß die Enttäuschung über die bittere 1:2-Niederlage im Champions League-Finale gegen den Erzrivalen FC Bayern München. Nun gesellt sich auch das Thema Robert Lewandowski, der mit den Bayern einig sein soll und nun auf einen Abgang pocht.

„Für uns ist die Sache klar“
Die besonders stark auf einen Wechsel drängenden Berater des polnischen Nationalspielers kennen anscheinend keine Vertragspflicht und machen gegenüber dem polnischen TV-Sender „TVN24“ deutlich: „Für mich ist die Zukunft von Robert Lewandowski klar.“ Und er macht eindeutig klar, dass Bayern München der kommende Arbeitgeber sein wird: „Es gibt keinen Grund so zu tun, als ob Robert nicht in München spielen wird.“ Der 24-Jährige ist beim BVB noch mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2014 ausgestattet. Kucharski macht allerdings auch deutlich: „Für uns ist die Sache klar, aber wir haben noch nichts unterschrieben. Die Klubs müssen zuerst Einigkeit erzielen. Das kann in einer oder in drei Wochen der Fall sein.“

Lewandowski will nun zum FC Bayern
Bei Borussia Dortmund wollen sie ihren Goalgetter am liebsten noch bis zu dessen Vertragsende 2014 halten. Nach dem nicht gerade freundlich verlaufenden Wechsel von Mario Götze zum FCB möchte man mit Lewandowski nicht auch noch den Sturmführer an den ärgsten Rivalen verlieren. Kucharskis-Aussagen lassen jedoch erahnen, dass Lewandowskis Arbeitgeber in der kommenden Spielzeit mit dem FC Bayern München schon auserkoren worden ist. Die anderen interessierten Vereine, wie der FC Chelsea oder Real Madrid sind kein Thema für ihn, der im Champions League-Finale auffällig schwach agiert hat und sich nicht entscheidend durchsetzen konnte.

Bis zu 35 Millionen Euro für Lewandowski winken
Schon im Februar diesen Jahres hat „Sport1.de“ vermeldet, dass Einigung zwischen Lewandowski und dem FC Bayern München über einen Wechsel erzielt worden ist. Der Zeitpunkt ist jedoch bis dato noch unklar. Klar scheint, dass der frischgebackene Champions League-Sieger bis zu 35 Millionen Euro für den spielstarken Polen hinlegen müsste. Nach Ende der kommenden Spielzeit wäre er ablösefrei. Die Gerüchte werden weiter erhärtet, dass schon in den kommenden Wochen Klarheit in dieser ewig andauernden Personalie herrschen könnte.

Watzke kritisiert Heynckes-Aussage zu Recht
Besonders unglücklich hat sich Jupp Heynckes nach dem Finale gegenüber den Medien angestellt, als er besoffen vor Glücksgefühlen ausplauderte, dass Robert Lewandowski in der kommenden Spielzeit für den FC Bayern München spielen wird. Für den chronisch meinungsstarken BVB-Boss Watzke ein Ding der Unmöglichkeit: „Ich fand das unmöglich. Aber das muss er selber wissen. Vielleicht war er ein wenig von Glückshormonen geschwängert. Das ist wenigstens nicht seine Aufgabe“, so wurde er von „Sport1.de“ zitiert.

Hoeneß-Sorge hat sich Bayern selbst genommen
Es ist erst wenige Wochen her, als Uli Hoeneß sich öffentlich Sorgen gemacht hat, dass es in der Bundesliga zu spanischen Verhältnisse kommen könnte, was die Einseitigkeit an der Spitze betrifft. Der Bayern-Präsident kam wegen der Steueraffäre in die Schlagzeilen, während Bayern sich munter beim einzig echten Konkurrenten aus Dortmund bediente. Das dadurch die Dominanz des FC Bayern noch eindeutiger werden könnte, da der Rivale gezielt geschwächt worden ist, ist eine mögliche Konsequenz. Allerdings hat dieser bajuwarische Einkaufsrausch auch einen schönen Nebeneffekt.

Watzkes-Kampfansage
Dortmund hat eine sehr komfortable Einnahmesituation. Insgesamt 130 Millionen Euro stehen für neue Stars zur Verfügung. Rund 60 Millionen Euro kommen durch die sagenhaften Auftritte in der Champions League bis zum Finaleinzug in die Kassen. Dazu gesellen sich 37 Millionen Euro für Götze und voraussichtlich 35 Millionen Euro für Lewandowski. Watzke schickt eine Kampfansage bereits Richtung Konkurrenz: „Wir werden im nächsten Jahr eine Mannschaft auf den Rasen schicken - da wird sich der eine oder andere noch wundern. Es soll keiner glauben, dass wir nur einen Millimeter nachlassen werden.“ Und Klopp setzt Prioritäten, denn er zeigt sich absolut motiviert, wenn er sagt: „Jetzt wollen wir erst einmal noch ein paar Dinge auf dem Transfermarkt regeln und erst dann machen wir Urlaub.“

Qualitätstransfers stehen kurz bevor
Die nächsten Wochen werden für Borussia Dortmund absolut zukunftsweisend sein, denn vier gezielte Verstärkungen sollen für sämtliche Mannschaftsteile nun an Land gezogen werden. Neben Bremens Sokratis und wahrscheinlich auch sein Mannschaftskamerad Kevin de Bruyne sind auch Christian Eriksen von Ajax Amsterdam und Jackson Martinez vom FC Porto ebenso im Gespräch wie Edin Dzeko von Manchester City. Die Vereinsführung möchte das vorhandene Geld wieder in die Mannschaft investieren. Geld steht zur Verfügung. Nun muss mit Bedacht sinnvoll neues Personal beschafft werden.

Ist sogar Pizarro eine Option?
Im Angriff muss dringend Ersatz für Lewandowski besorgt werden, der an insgesamt 49 Pflichtspieltreffern beteiligt gewesen ist. Dies verteilt sich auf 36 Treffer und 13 Vorlagen. Auch wenn der hoffnungsvolle Trainer Klopp sagt: „Ich weiß nicht, wo er nächste Saison spielen wird. Im Moment würde ich sagen: Bei uns,“ so muss Borussia Dortmund unbedingt vorsorgen. Edin Dzeko würde sportlich alle Voraussetzungen erfüllen und hat zuletzt immer wieder betont, wie sehr er doch von einer Rückkehr in die Bundesliga träumt. Allein sein Gehalt ist derzeit zu hoch, was einen Transfer unrealistisch erscheinen lässt. „Sport1.de“ meldet auch andere Spieler wie den Belgier Christian Benteke (Aston Villa), Mame Diouf von Hannover 96 und sogar FCB-Oldie Claudio Pizarro. Auch ein Überraschungswechsel ist möglich. Qualität wird jedoch definitiv verpflichtet werden.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: BVB; Borussia Dortmund; Klopp; Watzke; Heynckes; Hoeneß; Lewandowski; FC Bayern München; Götze; Dzeko; de Bruyne; Eriksen; Martinez
Datum: 27.05.2013 19:31 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-borussia-dortmund-vor-entscheidenden-transferwochen-5693.html


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