Borussia Dortmund verliert unglücklich mit 0:1 gegen Bayer Leverkusen: Hier sind die Dortmunder-Reaktionen und die nationalen Pressestimmen

Mit 0:1 hat Borussia Dortmund also sein Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen verloren. Dabei war es ein gebrauchter Tag für den BVB, denn neben der bitteren Niederlage in diesem überaus wichtigen Spiel mussten mit Sven Bender und Nuri Sahin auch zwei neue Ausfälle verkraftet werden. Nun liegt der Champions League-Finalist bereits zehn Punkte hinter Spitzenreiter FC Bayern München zurück und steht am kommenden Mittwoch vor der Auswärtsaufgabe in der europäischen Königsklasse bei Olympique Marseille bereits gehörig unter Druck. Hier sind die Dortmunder-Reaktionen nach der knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten. Die nationale Presse hat sich äußerst positiv über den reifen Auftritt der Werkself in Dortmund geäußert.

„Wir haben verdient verloren“

Roman Weidenfeller: „Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, dann haben wir verdient verloren. Wir haben den Ball zu Beginn ordentlich laufen lassen, dann aber deutlich nachgelassen. Wir hatten zu wenig Tempo in unseren Aktionen, waren im Zweikampfverhalten nicht gut, und auch in der Luft war es schwierig. Dementsprechend haben wir die Punkte abgegeben."

„Leverkusen hat in der ersten Halbzeit ein überragendes Auswärtsspiel abgeliefert“

Reinhard Rauball: „Leverkusen hat in der ersten Halbzeit ein überragendes Auswärtsspiel abgeliefert. Sie waren sehr gut auf uns eingestellt, was zur Folge hatte, dass wir nie richtig ins Spiel gefunden haben. Gefährliche Szenen kann man bei uns an einer Hand ablesen, und das ist zu wenig, um gegen eine Mannschaft wie Bayer Leverkusen zu gewinnen."

„Wir befinden uns zurzeit in einer sehr schwierigen Situation“

Robert Lewandowski: „Wir haben nicht gut gespielt und verdient verloren. Wir befinden uns zur Zeit in einer sehr schwierigen Situation. Viele Spieler sind verletzt, heute sind noch zwei hinzugekommen. Aber wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken und müssen die Niederlage abhaken. Am Mittwoch haben wir in der Champions League ein sehr wichtiges Spiel, darauf gilt es sich jetzt zu konzentrieren."

„Die Gelb-Rote Karte war ganz eindeutig mein Fehler“

Sokratis: „Die Gelb-Rote Karte war ganz eindeutig mein Fehler, da gibt es nichts zu diskutieren. Ich muss mich in der Situation zusammenreißen. Aber ich denke, man muss auch ein bisschen Verständnis für die Spieler aufbringen. Wenn man die letzten zehn Spielminuten betrachtet, wurde das Spiel so oft unterbrochen, dass vielleicht eine Minute davon gespielt werden konnte. Darüber regt man sich dann natürlich auf, trotzdem darf mir das nicht passieren."

„Wir haben die Durchschlagskraft vermissen lassen“

Jonas Hofmann: „Wir haben ganz klar die Durchschlagskraft vermissen lassen, gerade vor und im Strafraum haben wir zu fahrlässig agiert. Wenn man so spielt, dann verliert man gegen eine starke Mannschaft, wie Leverkusen sie ist. Das Spiel müssen wir jetzt ganz schnell aus den Köpfen bekommen, denn am Mittwoch steht ein mindestens genauso wichtiges gegen Marseille an."
Wie bereits erwähnt, sind die deutschen Medien sehr angetan von dieser beeindruckenden Vorstellung der vielfach kritisierten Bayer-Mannschaft, die beim 1:1 gegen Bayern München und vor allem beim 0:5 gegen Manchester United chancenlos waren.

Die Welt am Sonntag: „Leverkusen nach 1:0 beim BVB letzter Bayern-Jäger“: „Ein verdienter Erfolg, den Heung Min Son mit seinem Tor in der 18. Minute perfekt gemacht hatte. 'Das war unsere beste Saisonleistung. Ich freue mich, dass ich hier das Tor machen konnte', sagte der Schütze. Die Rheinländer sorgten mit überfallartigen Kontern und schnellem Direktspiel stets für Gefahr.“

Die Bild am Sonntag zitiert Bayer 04-Sportchef Rudi Völler: „Die erste Halbzeit war mit das Beste, was wir in dieser Saison gespielt haben und auch spielen können. Nach einer schwierigen Woche sind wir super zurückgekommen. Es war heute sehr wichtig, Deutschland zu zeigen, was wir wirklich können.“

Express: „Der ansonsten so ruhige Sami Hyypiä ging nach dem Schlusspfiff völlig aus sich heraus und zeigte Emotionen. Bayers Coach ballte erleichtert die Faust, nachdem sein Team endlich mal bewiesen hatte, dass es auch große Spiele gewinnen kann.“ BVB-Coach Jürgen Klopp wurde so zitiert: „Bayer ist über die Aggressivität in das Spiel gekommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schon einmal so viele Zweikämpfe verloren haben."

Die Rheinische Post: „Ausgerechnet der ehemalige Leverkusener Manuel Friedrich leistete mit einem eklatanten Fehlpass auf Gonzalo Castro unmittelbar vor dem Strafraum die Vorarbeit, bevor Son aus spitzem Winkel einschoss. Anschließend agierte Bayer selbstbewusster und mutiger, während die Westfalen den Faden verloren und Glück hatten, dass Torhüter Roman Weidenfeller mit einem Reflex gegen den freistehenden Son (31.) das 0:2 verhinderte.“

Im Kölner Stadt-Anzeiger (Onlineausgabe): „Durch den Sieg hat die Werkself nicht nur den zweiten Tabellenplatz verteidigt, sie hat ihren Vorsprung auf den BVB auf sechs Punkte ausgebaut. Sami Hyypiäs Mannschaft ist damit nach wie vor Aspirant Nummer eins auf den zweiten Tabellenplatz, der sich wegen der übernatürlichen Dominanz des FC Bayern wie eine Art Meisterschaft anfühlen dürfte. Zunächst haben die Leverkusener den eigenen Schwung genutzt, die Dortmunder Defensive früh unter Druck gesetzt, sie am Spielaufbau gehindert und in eigenem Ballbesitz zielstrebig nach vorn gespielt.
In der zweiten Halbzeit haben die herausragenden Ömer Toprak und Simon Rolfes gemeinsam mit ihren Kollegen dann mit Leidenschaft und Zweikämpfen an der Grenze des Reglements alles getan, um der Borussia jeglichen Wind aus den Segeln zu nehmen. Mit Erfolg. Die Werkself hat ihre Ehrfurcht vor großen Spielen gegen große Gegner abgelegt und am Samstagabend einen beeindruckenden Auftritt gezeigt. Die erste Halbzeit war die beste, die Bayer 04 in dieser Saison gezeigt hat.“


Ruhrnachrichten (Onlineausgabe): „Die Qualität, in Spitzenspielen auch Spitzenleistung bringen zu können, wollte Bayer 04 nach deutlichen Champions-League-Ohrfeigen gegen Manchester United unbedingt nachweisen. Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hatte schon am Donnerstag befürchtet, dass der BVB auserkoren sein würde, um diesen Beweis anzutreten. Und tatsächlich sah sich die Borussia einer extrem motivierten Gäste-Mannschaft gegenüber, die über ihre gut funktionierende defensive Grundordnung schon früh einige Nadelstiche setzte.“

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