Borussia Dortmund nach Nervenschlacht von Marseille im Achtelfinale der Champions League


Unnötig spannend hat es Champions League-Finalist Borussia Dortmund im letzten Champions League-Gruppenspiel gegen Olympique Marseille gemacht. Nach Treffern von Robert Lewandowski und Diawara stand es trotz bester Torchancen für den BVB lange Zeit 1:1 Unentschieden. Bis zur 87. Spielminute, als das Dortmunder-Urgestein Kevin Großkreutz die Kugel noch irgendwie über die Torlinie schieben konnte. Damit konnte der Bundesligist das Achtelfinale sogar als Tabellenerster erreichen, da Arsenal London zeitgleich mit 0:2 beim SSC Neapel verloren hat. Dieser typische BVB-Fußball war wieder einmal attraktiv aber auch nervenaufreibend. Vergleiche mit Malaga wurden angestellt. Zum ersten Mal seit 1997 konnte Dortmund zwei Auswärtsspiele in der europäischen Königsklasse in Serie gewinnen. Zudem gelang es zum zweiten Mal hintereinander, dass Dortmund als Gruppenerster die Gruppe übersteht. Zweifelsfrei ist diese Champions League-Gruppe die stärkste des gesamten Wettbewerbs gewesen. Nun erhofft man sich bei den „Schwarz-Gelben“, dass die Achtelfinalspiele gegen einen Tabellenzweiten weniger nervenaufreibend werden. Hier sind die Reaktionen der Dortmunder Beteiligten.

Borussia Dortmund nach Nervenschlacht von Marseille im Achtelfinale der Champions League
Bild: dfb.de
„Von der Spannung her „Malaga-Qualität“

Jürgen Klopp: „Das Spiel hatte von der Spannung her „Malaga-Qualität“. Am Ende haben wir eigentlich alles richtig gemacht, aber doch so viel falsch, dass wir sehr viele klare Chancen gegen einen leidenschaftlichen und tief stehenden Gegner nicht genutzt haben. Es geht dann so ein „gewürgter“ Ball von Kevin rein, obwohl wir vorher die viel eindeutigeren Möglichkeiten hatten. Marseille war ein schwieriger Gegner, der unter Druck stand. Das hat man ihnen angemerkt, denn sie  haben es uns sehr schwer gemacht. Wir haben aber immer an den Sieg geglaubt und waren alle 30 Sekunden im Strafraum. Da musste dann irgendein Schuss mal im Tor landen. Die Jungs haben alles versucht, waren konzentriert bis in die Haarspitzen. Die Mannschaft hat alles rausgehauen, auch wenn man uns nach der Führung von Neapel den Druck angemerkt hat. Kevin Großkreutz darf heute Abend gerne ein Bierchen trinken. Er ist ein super Junge, hat in diesem Spiel alles richtig gemacht und das entscheidende Tor geschossen. Das war ein sehr schöner Abend, den wir sehr gerne mitnehmen.“

„Es war nicht einfach, weil Marseille sehr kompakt gespielt hat“

Sebastian Kehl, Kapiän des BVB
„Marseille hat mit zehn Mann verteidigt, aber wir haben auch die größten Chancen ausgelassen, deshalb haben wir es sehr spannend gemacht. Wir kannten den Spielstand aus Neapel und wussten, dass wir gewinnen mussten. Es war nicht einfach, weil Marseille sehr kompakt gespielt hat. Wir hatten viele gute Chancen, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Wir sind aber noch Erster geworden, deshalb ist alles andere heute egal. Vielleicht werden wir an der Bar noch ein Tässchen Bier trinken.“

„Man muss immer daran glauben, dass man es schafft“

Kevin Großkreutz, Dortmunds Torschütze zum 2:1
„Das ist ein geniales Gefühl: Ich habe endlich mal wieder getroffen, dann ist es auch noch so ein wichtiges Tor. Ich bin überglücklich. Wir haben vorher leider viele Chancen liegen lassen und es dadurch sehr spannend gemacht. Mit unseren Fans nach dem Spiel zu feiern ist eine der besten Belohnungen für so einen Sieg. Unsere Fans sind positiv bekloppt, ich genieße das immer wieder, es ist ein unglaubliches Gefühl.
Das Tor habe ich so erlebt: Julian Schieber legt ihn mir perfekt auf, ich rutsche dann weg, und treffe den Ball nicht voll. Er geht dann aber zu Glück perfekt rein. Die ganze Mannschaft und alle Fans die da waren haben sich diesen Sieg verdient. Wir hatte viele Chancen, aber man muss immer daran glauben, dass man es schafft. Zur Feier des Tages gebe ich der Mannschaft heute gerne einen an der Hotelbar aus.“

„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“

Sportdirektor Michael Zorc
„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, weil wir den Ball lange nicht über die Linie bekommen haben. Am Ende ist der Sieg natürlich hoch verdient. Wir hatten Chancen für zwei bis drei Spiele. Nun sind wir sogar als Gruppensieger weiter, das ist ein überragendes Ergebnis. Auch das alle vier deutschen Mannschaften im Achtelfinale stehen, ist großartig. Im Grunde genommen haben wir das Spiel die ganze Zeit kontrolliert, bekommen durch den ersten Ball auf unser Tor dann leider den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit haben wir natürlich mitbekommen, dass Neapel führt. Wir mussten also unbedingt noch ein Tor machen und haben es den Spielern auf dem Platz auch relativ schnell kommuniziert. Ich freue mich sehr für den Torschützen Kevin Großkreutz und die ganze Mannschaft.“

Quelle: uefa.com, "bvb.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, Champions League, Jürgen Klopp, Olympique Marseille, Michael Zorc
Datum: 12.12.2013 10:50 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-borussia-dortmund-nach-nervenschlacht-von-marseille-im-achtelfinale-der-champions-league-9468.html


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