Borussia Dortmund mit Personalproblemen nach Donezk


Bei Borussia Dortmund ist die Motivation enorm, dass aus der Niederlage gegen den Hamburger SV die Konsequenzen gezogen werden und im Champions-League-Achtelfinale bei Schachtjor Donezk ein gutes Ergebnis für das Rückspiel erreicht werden kann. Die ersatzgeschwächte Borussia verlor sein Bundesliga-Heimspiel mit 1:4 gegen den HSV. Beim ukrainischen Spitzenklub soll zumindest ein Punkt mitgenommen werden.

Der Fokus muss auf dem morgigen Mittwoch gerichtet sein, wenn es für den BVB zum ersten K.O.-Spiel in der Champions League seit über zehn Jahren kommen wird. Zurückblicken hat keinen Sinn, auch wenn Mittelfeldspieler Sebastian Kehl ehrlich einräumen muss: „Wir hatten uns das anders vorgestellt.“ Seine Vorgabe ist klar und unmissverständlich: „Wir müssen die Dinge nun schnell analysieren und besser machen, sonst sieht es am Mittwoch nicht rosig aus.“ Der Meister aus der Ukraine ist brandgefährlich, denn ähnlich wie der HSV ist Donezk eine spielbestimmende Mannschaft, die frühes Pressing anstrebt, um dann mit seinen technisch ansprechenden Brasilianern schnell und direkt in die Spitze zu spielen. Dennoch muss bei Borussia Dortmund kein Trübsal geblasen werden, wie auch Kehl gegenüber den „Ruhrnachrichten“ bestätigen kann: „Die Champions League ist etwas anderes, wir hatten da tolle Ergebnisse, konnten tolle Leistungen zeigen. Das werden wir uns nicht nehmen lassen.“
Der BVB steht nun in der Pflicht nach den berauschenden Ergebnissen aus der Vorrunde sich nun nicht leistungsmäßig einzuknicken und somit Kredite zu verspielen. Sehr selbstbewusst äußerte sich Dortmunds Trainer jüngst in einem Interview mit der spanischen Zeitung „El Pais“: „Alle blicken nun auf uns. Wir sind eines der sechs Teams in Europa, die Titel gewinnen können.“ Dadurch hat erstmals ein Dortmunder-Verantwortlicher auch offen davon gesprochen, dass der BVB den Status als Geheimfavoriten auf den Gewinn der Champions League durchaus annimmt. Damit dies jedoch auch tatsächlich in die Realität umgesetzt werden kann, muss freilich enorm viel zusammenpassen, denn es gibt einige Personalprobleme bei den Borussen. Besonders Linksverteidiger Marcel Schmelzer steht auf der Kippe.
Zuletzt ist der 24-jährige deutsche Nationalspieler wegen einer Rachenentzündung ausgefallen. Er mutiert jedoch langsam zum Pechvogel beim deutschen Doublesieger, denn beim „5-gegen-2“-Spiel ist er umgeknickt und musste sich danach seinen linken Fuß behandeln lassen. Eine Kernspintomographie wird folgen. Unklar erscheint immer noch, ob er denn tatsächlich die Reise in die Ukraine antreten wird. Zwei potentielle Stammspieler haben ebenfalls gesundheitliche Probleme. Definitiv ausfallen wird Kevin Großkreutz, bei dem ein Verdacht auf Lungenentzündung besteht. Mittelfeldmann Ilkay Gündogan hat immer noch Zeh- und Oberschenkelprobleme und deshalb hat er auf die letzten Trainingseinheiten verzichtet. Klar ist aber auch, dass er in die Ukraine mitfliegen wird, um dann vor Ort zu testen, ob er auch tatsächlich im wichtigen Champions-League-Spiel auflaufen kann.
Sowohl Schmelzer als auch Gündogan sind für den BVB eigentlich unverzichtbar. Dies wurde auch bei der Niederlage gegen den HSV einmal mehr deutlich. Der etatmäßige, zentrale Mittelfeldspieler Sven Bender hat sich letztlich erfolglos auf der Linksverteidigerposition für Schmelzer probiert. Bei Gündogan dient eine Statistik, denn keines der sechs Saisonspiele, wo der deutsche Nationalspieler fehlte, konnte der BVB tatsächlich siegreich gestalten. Definitiv dabei sein wird, der in der Bundesliga für zwei bis drei Spiele pausierende polnische Angreifer Robert Lewandowski, der für die Champions League der große Dortmunder Hoffnungsträger ist. Wenn Dortmund an die Leistungen aus der Gruppenphase anknüpfen kann, dann ist auch Schachtjor Donezk kein unüberwindbarer Gegner.

Quelle: ruhrnachrichten.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: BVB Borussia Dortmund; Kehl; Bender; Gündogan; Schmelzer; Großkreutz; Klopp; Lewandowski; Schachtjor Donezk
Datum: 12.02.2013 18:23 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-borussia-dortmund-mit-personalproblemen-nach-donezk-4128.html


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