Borussia Dortmund mit mächtig Respekt vor Real Madrid


Das Champions League-Endspiel am 25. Mai 2013 im Londoner-Wembleystadion ist für Borussia Dortmund absolut realistisch nach dem sensationellen 4:1-Sieg über Real Madrid im Hinspiel. Heute abend muss ab 20:45 Uhr das formidable Hinspielergebnis verteidigt werden. Die Dortmunder-Verantwortlichen warnen jedoch eindringlich davor, dass man diese Aufgabe unterschätzt, denn Real Madrid wird alles Erdenkliche dafür tun, um mit einem deutlichen Ergebnis ein deutsch-deutsches Finale zu verhindern. Besonders das Gegentor schmerzt gewaltig.

„Hier wird von der ersten Sekunde an die Post abgehen, darauf werden wir uns einrichten“
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel machte Jürgen Klopp deutlich, dass die Partie bei Real Madrid wahrlich keine leichte Aufgabe sein wird: „Hier wird von der ersten Sekunde an die Post abgehen, darauf werden wir uns einrichten.“ Der gewohnt meinungsstarke Trainer verspricht auch, dass dieses Spiel definitiv eines für die Geschichtsbücher sein wird: „Wenn wir weiterkommen, ist es historisch. Und wenn wir rausfliegen auch.“ Zumindest verbal wollen die Borussen den gefährlichen Gegner von Real Madrid unter keinen Umständen unterschätzen, denn im legendären Estadio Santiago Bernabeu werden die Spanier alles Erdenkliche dafür tun, damit die Revanche im Rückspiel tatsächlich gelingen mag. Borussia Dortmund ist die einzige Mannschaft in der europäischen Königsklasse, die derzeit noch ungeschlagen ist. Zweifelsfrei wird dieses Rückspiel in Madrid die schwerste Aufgabe für den BVB werden.

„Ich bin angespannt und nervös, aber jetzt wollen wir auch nach London“
Dortmunds-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gibt einen Einblick in sein Seelenleben: „Ich bin angespannt und nervös, aber jetzt wollen wir auch nach London.“ Für Kehl besteht die Gefahr, dass Dortmund sich von den Königlichen zu sehr in die Defensive drängen lässt: „Wir müssen voll konzentriert sein. Die Gefahr ist da, von Real überrannt zu werden.“ Seine Erinnerung ist noch relativ frisch, als am 6. November beim 2:2-Unentschieden in Madrid nach dem 1:2-Rückstand ein unglaublicher Druck von Real aufgebaut worden ist, der im Ausgleich durch Nationalspieler Mesut Özil in der letzten Minute belohnt worden ist.

Ein frühes BVB-Tor würde Abend geruhsamer machen
Der absolute Fußballfachmann Jürgen Klopp überlegt in diesen Tagen sehr intensiv, wie er den großen Coup mit dem Finaleinzug denn nur bewerkstelligen soll. Das Ziel ist klar, denn mit einem frühen Auswärtstreffer müsste Madrid schon mindestens deren vier erzielen, um zumindest die Verlängerung zu erzwingen. Der besondere Fokus liegt auf den vierfachen Torschützen aus dem Hinspiel, Robert Lewandowski, auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass der polnische Nationalspieler diesmal von den Madrider-Abwehrspielern aufmerksamer und intensiver bewacht werden wird. Dafür stehen die torgefährlichen Mittelfeldspieler wie Marco Reus, Mario Götze, Kuba oder auch Ilkay Gündogan in der Pflicht für die notwendige Torgefahr sorgen zu können.

„Jetzt ist es besser, als wir es uns erträumt hätten“
Der spanische Hauptstadtklub benötigt einen glatten 3:0-Sieg oder einen Erfolg mit mindestens vier Treffern Differenz. Nur dann könnte der vielfach zitierte Traum von der „Decima“, dem zehnten Triumph im Landesmeisterpokal realisiert werden. Für Klopp ist deshalb auch klar: „Wir wissen, dass wir noch einmal alles raushauen müssen.“ Im Prinzip müssen die Schwarz-Gelben so wie im Hinspiel agieren, damit das Wunder geschehen kann. Die Vorteile liegen auf Seiten der Westfalen. Und nochmals Klopp: „Wir hatten schon vor dem Hinspiel nicht das Gefühl, dass für uns die Möglichkeit besteht, ein Ergebnis zu erzielen, mit dem wir besoffen nach Madrid fahren können und trotzdem weiterkommen“, so der Borussen-Trainer: „Jetzt ist es besser, als wir es uns erträumt hätten. Aber entschieden ist nichts.“

Dortmund will es nicht wie der Namensvetter aus Mönchengladbach machen
Auf mögliche Fußball-Wunder hat unterdessen Dortmunds-Boss Watzke verwiesen, der einige Wunder mit Real-Beteiligung zu kennen scheint. So konnte in der Spielzeit 1985/86 nach einem 1:5 in Mönchengladbach das Heimspiel noch mit 4:0 gewonnen werden. Der mutmaßliche spanische Vizemeister möchte mit dem Gewinn im vielleicht wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt dafür sorgen, dass die zahlreichen Kritiker mundtot gemacht werden. Klopp hingegen hat dafür nicht allzu viel übrig: „Wir können das Finale schaffen, das überrascht uns am meisten. Und das finden wir ziemlich cool.“

Zittern um Lukasz Piszczek
Ein Einsatz von Lukasz Piszczek ist noch nicht völlig sicher. Dazu der Erfolgstrainer: „Ich weiß noch nicht sicher, ob er spielen kann. Wir müssen es am Abend testen.“ Wegen fast schon chronischer Adduktorenproblemen hat er das jüngste Bundesligaspiel bei Fortuna Düsseldorf verpassen müssen. Ein Einsatz wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Anders gestaltet sich die Situation bei Mario Götze und Ilkay Gündogan, die wieder einsatzbereit sein werden. Rund zehn Tausend Dortmunder-Fans werden in Madrid live vor Ort sein, während Millionen vor den Bildschirmen, zu Hause und in den Kneipen den BVB unterstützen werden.

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Real Madrid; Borussia Dortmund; Champions League; Götze; Reus; Gündogan; Piszczek; Watzke; Klopp
Datum: 30.04.2013 18:13 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-borussia-dortmund-mit-maechtig-respekt-vor-real-madrid-5278.html


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