Benfica Lissabon bietet 8 Millionen Euro für Kölns- Yannick Gerhardt

Erfolg weckt bekanntlich Begehrlichkeiten. Dies ist auch beim 1. FC Köln der Fall, wo Yannick Gerhardt nun offensichtlich im Fokus vom portugiesischen Spitzenklub Benfica Lissabon steht. Mehrere Medien haben unabhängig voneinander berichten können, dass das 19-jährige Kölner Eigengewächs dem Europa League-Finalisten eine Ablösesumme in Höhe von acht Millionen Euro wert ist.

Noch kein schriftliches Angebot von Benfica Lissabon

Derzeit gibt es wilde, neue Spekulationen in der Kölner-Fanszene mit Argumenten und Gegenargumenten. In der „Rheinischen Post“ wird Lizenzspieler-Chef Jörg Jakobs wie folgt zitiert: „Davon haben wir gehört. Es wurden Gespräche mit Mittelsmännern geführt, aber wir haben kein konkretes schriftliches Angebot.“ FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle weiß hinzuzufügen: „Davon haben wir auch schon gehört. Uns ist allerdings noch kein schriftliches Angebot vorgelegt worden. Sollte ein Angebot dieser Größenordnung kommen, werden wir uns natürlich mit dem Spieler zusammensetzen."

„Es gibt für jeden Spieler eine Schmerzgrenze“

Erst vor wenigen Wochen hat der gebürtige Dürener seinen Vertrag bei den „Geißböcken“ bis zum 30. Juni 2018 verlängert. In der Aufstiegssaison ist der Blondschopf zum Stammspieler mutiert und hat 29 Spiele bestritten, in denen er drei Treffer hat erzielen können. Sein Trainer Peter Stöger hält große Stücke auf ihn. In letzten Teil der letztjährigen Zweitliga-Spielzeit hat er auf der Ersatzbank gesessen. Immer noch plagen dem FC Schulden in Höhe von circa 30 Millionen Euro. Wenn der aktuelle U20-Nationalspielers verkauft würde, könnte ein erheblicher Teil davon abgetragen werden. Jakobs-Aussage lässt immerhin Raum für Spekulationen, wenn er sagt: „Es gibt für jeden Spieler eine Schmerzgrenze.“

Sechs Neuzugänge hat der FC schon verpflichtet

Vor rund einem Jahr hat Benfica schon Interesse am heutigen Nationalspieler und WM-Teilnehmer Christoph Kramer über drei Millionen Euro abgeben. Nach seiner Ausleihe zum VfL Bochum ist der Mittelfeldmann aber dann von seinem Stammverein Bayer Leverkusen weiter zu Borussia Mönchengladbach verliehen worden. Offenbar hat der Spitzenklub ein großes Interesse an zentralen deutschen Mittelfeldspielern. Die Kölner-Vereinsführung muss nun überlegen, ob sie das wirtschaftlich enorm attraktive Angebot wahrnimmt und vielleicht einen Teil für einen Nachfolger und den anderen Teil zur Schuldentilgung verwendet oder das Talent halten möchte, um damit die Chancen auf den Klassenerhalt zu steigern. Beide Varianten sind durchaus möglich. Bislang hat der FC mit Slawomir Peszko, Kevin Vogt, Dusan Svento, Mergim Mavraj, Pawel Olkowski und Yuya Osako schon sechs neue Spieler geholt.

Gibt es Exslager für den FCK noch dazu?

Simon Zoller könnte sich schon zeitnah dazu gesellen. Köln hat ihn schon seit mehreren Wochen im Fokus. Erzrivale Mönchengladbach ist in den Poker nun auch eingestiegen. Nun bietet Köln eine durchaus sinnvolle Variante, denn neben einer Ablösesumme in Höhe von 2, 5 Millionen Euro für den Wunschstürmer möchte man noch Angreifer Maurice Exslager dazu geben. Der 23-Jährige hat noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 bei den Kölnern und nur wenig Chancen auf genügend Einsatzzeit. Sein Marktwert liegt nach Angaben von „transfermarkt.de“ bei rund 500 000 Euro, wodurch in der Summe der FCK auf die geforderten drei Millionen Euro kommen würde.

„Man wird sehen, was passiert“

Zollers-Berater Markus Peter weiß immerhin zu berichten: „Wir hoffen nach wie vor auf eine zeitnahe Lösung.“ Vieles spricht für den 1. FC Köln, denn der Spieler hat sich bereits für einen Wechsel zum FC entschieden. Der 13-fache Torschütze aus der Vorsaison für den 1. FC Kaiserslautern war vom Kölner-Konzept absolut angetan. Dann kam Gladbach und stieg in den Poker ein. Neben mehr Gehalt konnte die Borussia auch mit der Perspektive Europapokal glänzen. Es könnte schon am Wochenende zu einer Entscheidung in diesem Poker kommen. Die Ruhe selbst ist einmal mehr Manager Jörg Schmadtke, der sagt: „Ich bin nicht nervös. Man wird sehen, was passiert.

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