Bei verpasster Champions-League-Quali wird Effenberg neuer Schalke-Trainer

Nun scheint also absolut klar zu sein, dass Stefan Effenberg in der neuen Saison der Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 werden wird. Dies passiert jedoch offenbar nur, wenn die „Knappen“ den Champions League-Qualifikationsplatz vier noch verpassen sollten. Am Montag haben sich die Schalker auf diese Option mit Effenberg geeinigt. Wenn das Saisonziel allerdings erreicht werden sollte, dann wird auch in der kommenden Spielzeit Jens Keller auf der Schalker-Trainerbank sitzen. Dies hat „Sport1“ aus dem direkten Umfeld des jetzigen Schalke-Trainers in Erfahrung bringen können.

„Auch Stefan ist ein Kandidat“
Gegenüber „Sport1“ ist Schalke-Manager Horst Heldt mit folgenden Worten zitiert worden: „Wir haben immer gesagt, dass wir sehr zufrieden mit der Arbeit von Jens sind, aber natürlich beschäftigen wir uns auch mit anderen Trainern, und da ist auch der Stefan ein Kandidat.“ Zuvor ist der bisher gänzlich ohne Trainererfahrung aufweisende Effenberg von Heldt sogar als „Trainer der Zukunft“ bezeichnet worden.

„Ich äußere mich nicht zu den Spekulationen“
Effenberg selbst hat sich in den letzten Tagen sehr stark zurückgehalten. Gegenüber „Sky90“ sagte er etwa: „Ich äußere mich nicht zu Spekulationen.“ Und er fügte vielsagend hinzu: „Natürlich ist es das Ziel von mir, als Trainer dort zu arbeiten, wo man die Möglichkeit hat, erfolgsorientiert zu arbeiten. Dafür braucht man Grundlagen. Die sind auf Schalke geschaffen, sie sind aber auch woanders geschaffen.“ Besonders massiv waren die Gerüchte für eine Trainertätigkeit von Stefan Effenberg beim FC Schalke 04 nach dem sonntäglichen 4:1-Heimsieg der Königsblauen gegen den Hamburger SV. Die „Bild-Zeitung“ hatte offenbar wieder etwas mehr Informationen.

„Das stimmt nicht. Das ist absoluter Quatsch“
Es gibt jedoch die Einschränkung, dass Effenberg den Trainerposten ausschließlich bei Nichtqualifikation für die Champions League einnehmen wird. Für Schalkes-Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies besitzt diese Meldung hingegen nicht allzu viel Wahrheitsgehalt, wie er gegenüber „sport1.de“ deutlich macht, wenn er sagt: „Das stimmt nicht, das ist absoluter Quatsch!“ Und er fügt deutlich hinzu: „Wir haben eine klare Marschroute, und die arbeiten wir ab. Darüber hinaus gibt es von uns nichts zu sagen.“ Etwas anders äußerte sich Schalkes-Manager Horst Heldt: „Wir haben immer gesagt, dass wir sehr zufrieden mit der Arbeit von Jens sind, aber natürlich beschäftigen wir uns auch mit anderen Trainern und da ist auch der Stefan ein Kandidat.“

Gänzlich ohne Trainererfahrung
Nach Informationen durch „Sport1“ hat es zwischen Verantwortlichen des FC Schalke 04 und Stefan Effenberg bereits mehrere Treffen gegeben, wo über eine mögliche Trainertätigkeit des langjährigen Führungsspielers des FC Bayern München gesprochen worden ist. Zuletzt war „Effe“ auch als U23-Trainer des FC Bayern München im Gespräch gewesen. Der 44-Jährige hat im März 2012 erfolgreich seinen Trainerschein an der Deutschen Sporthochschule in Köln absolvieren können und ist seither auf dem deutschen und internationalen Trainermarkt schon mehrfach im Gespräch gewesen. Zuletzt wollte auch der Schweizer-Traditionsverein FC Zürich den streitbaren Blondschopf verpflichten, nahm jedoch Abstand, da sich Stefan Effenberg nicht von dieser Tätigkeit überzeugen lassen konnte. Bei der WM 1994 in den USA sorgte der ehemalige deutsche Nationalspieler für einen Eklat, als er deutschen Fans nach dem Training den Mittelfinger zeigte und daraufhin vom damaligen Bundestrainer Berti Vogts nach Hause geschickt worden ist. Als Nachteil könnte sich auswirken, dass der Mitvierziger bisher keine Trainererfahrung aufweisen kann. Allerdings hat er sein exzellentes Fachwissen als Experte des Pay-TV-Senders „Sky“ eindrucksvoll beweisen können. Jens Keller arbeitet seit Dezember letzten Jahres als Cheftrainer von S04 und hat stets einen schweren Stand gehabt. Trotz der zufriedenstellenden Bundesligaplatzierung liegt besonders das völlig unnötige Ausscheiden im Champions League-Achtelfinale gegen Galatasaray Istanbul einigen Schalkern schwer im Magen. Die Qualität im Schalker-Kader kann nur mit weiteren Champions League-Einnahmen befriedigt werden. Derzeit deutet jedoch vieles daraufhin, dass Keller mit dem Erreichen des vierten Tabellenplatzes seinen Arbeitsplatz sichern kann.

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