Bayerns Thomas Müller: „Es passt einfach viel zusammen“

Dieser 3:1-Auswärtssieg des FC Bayern München in der Champions League bei Arsenal London war eine echte Demonstration der Stärke des deutschen Vorzeigevereins von der Isar. Auch in der europäischen Königsklasse hat der FCB einmal mehr seine Titelambitionen zum Ausdruck gebracht. In der Bundesliga ist die Meisterschaft mit 15 Punkten Vorsprung bei noch 12 ausstehenden Spielen kaum zu nehmen. Besonders Thomas Müller konnte mit seinem wichtigen 2:0 die Weichen auf Sieg für den Deutschen Rekordmeister setzen.

Ein wenig Historisches gab es ebenfalls noch zu vermelden, denn zum ersten Mal in ihrer Geschichte konnte der FC Bayern München in London ein Spiel siegreich gestalten. Das Viertelfinale der Champions League ist auch weiterhin absolut im Bereich des Möglichen. Mit Thomas Müller, der auch in diesem Match seine großartigen Qualitäten bewiesen hat, hat sich „sport1.de“ unterhalten. Dennoch zeigt der von der UEFA zum „Man of the Match“ gewählte deutsche Nationalspieler, dass er seine Bescheidenheit auch zukünftig weiter beibehalten wird.

Sein Fazit zur siegreichen Begegnung fällt absolut positiv aus, denn der FCB hat in diesem Spiel eindrucksvoll bewiesen, dass auch in Europa das aktive, dominierende Spiel ausgeübt werden kann: „3:1 ist ein gutes Ergebnis, damit kann man arbeiten. Wir haben in den ersten 30 - 35 Minuten sehr guten Fußball gespielt, hatten immer die Kontrolle übers Spiel. Nach dem dummen 1:2 haben wir dann bisschen gewackelt.“ Einmal mehr ist es Mario Mandzukic gewesen, der mit seinem Treffer zum 3:1 für die Vorentscheidung sorgen konnte. Besonders die Art und Weise des Spielvortrags beeindruckt ihn sehr: „Das zeichnet uns aus, dass wir dann dagegenhalten und mit dem 3:1 den Deckel drauf machen, die Souveränität, die wir bisher ausgestrahlt haben, die geht weiter. Und natürlich wollen wir das fortsetzen.“

Thomas Müller ist beileibe kein ausgesprochener Techniker und auch kein Filigranfußballer, der mit Tempodribblings die Fans von seinen Sitzen reißt. Vielmehr ist es sein effektives Spiel, welches die verschiedenen Komponenten zu einem erfolgreichen Spiel verbindet, was ihn so außerordentlich stark und irgendwie auch besonders macht. Besonders war zweifelsfrei auch sein Treffer zum 2:0, wo er in spektakulärer Art und Weise für das Tor sorgen konnte. Über dieses Tor hat der 23-Jährige folgende Meinung: „So wie es passiert ist, schon. Ich kenne aber viele Leute, auch in meinen Bekanntenkreis, die hätten da möglicherweise auch ein Tor geschossen. Vielleicht hätten sie nicht da gestanden, aber wenn, hätten sie das Tor auch gemacht.“

Uli Hoeneß kann durch seinen großen Fußballsachverstand viele Sachen auch realistisch einordnen. Nach dem Spiel bei Arsenal London hat er nun von der stärksten Leistung gesprochen, die in dieser Spielzeit abgeliefert worden ist. Müller sieht die erbrachte Leistung ein wenig nüchterner, wenn er sagt: „Mittelgut bis gut. Wir können sehr gut damit leben. Leider haben wir nicht zu null gespielt, nun müssen wir eben wieder da ansetzen.“ Über die Gründe für diese Stärke kann er sagen: „Wir haben uns eine gewisse Sicherheit erarbeitet, eine gewisse Souveränität. Wir funktionieren als Mannschaft sehr gut - nicht erst seit heute. Es passt einfach viel zusammen, wir arbeiten auch viel. Das ist die Konsequenz daraus.“

Speziell die Schwäche bei Standardsituationen ist deutlich verbessert worden, denn in den letzten Spielen durfte schon mehrfach bei diesen ein Torerfolg bejubelt werden. Müller sieht das intensive Training nun gerechtfertigt: „Ich weiß nicht, ob es der Trainer schon mal erwähnt hat, aber wir haben in letzter Zeit mehr Wert auf Standardsituationen gelegt und man sieht, dass sich das auszahlt.“ Der Treffer von Podolski hat Müller im Zusammenhang mit einem möglichen Foulspiel gesehen: „Es gab einen Rempler und es geht keiner richtig zum Ball, und schon war das passiert.“ Dennoch sieht der meinungsstarke Müller den Viertelfinaleinzug nicht nur als „Formsache.“ Durch verbal, großspurige Aussagen möchte er den FC Arsenal keineswegs zusätzlich motivieren. Dies macht er gegenüber „sport1.de“ deutlich: „Das ist eine sehr schöne Frage, aber ich werde nicht darauf eingehen.“

Vorheriger Artikel:
» Möglicher Protest von S04

Nächster Artikel:
» Zlatan Ibrahimovic: "Ich bin der Größte hinter Ali"