Bayerns Lahm: „Es ist unsere Aufgabe diesen Pokal nach München zu holen“

Dreimal hat der FC Bayern München bereits das Finale um den europäischen Supercup ausgespielt, doch gewonnen hat der deutsche Triple-Sieger bisher noch kein Endspiel. Nun gibt es am heutigen Abend ab 20.45 Uhr das Finale zwischen dem Champions League-Sieger FC Bayern München und dem Europa League-Sieger Chelsea London. Die beiden gebürtigen Bayern Thomas Müller und Philipp Lahm äußern sich im Gespräch mit „DFB.de“ zu diesem ganz besonderen Endspiel, wo noch eine Rechnung offen zu sein scheint.

„Wir wollen unbedingt gewinnen“

So weiß Kapitän Lahm über die Bedeutung dieses Endspiels folgendes zu sagen: „Wir sind gut in die Bundesligasaison gestartet, und jetzt steht das erste Finale an. Der FC Bayern hat diesen Titel noch nie geholt - da ist es jetzt unsere Aufgabe, diesen Pokal nach München zu holen. So gehen wir auch ins Spiel: Wir wollen unbedingt gewinnen.“ Zugleich beschreibt der 29-Jährige auch die Fähigkeiten des neuen Bayern-Trainers Pep Guardiola: „Erst mal ist er ein akribischer Arbeiter, der sehr viel Wert auf taktische Arbeit legt. Da haben wir einiges trainiert und einstudiert. Ich glaube, dass es noch etwas Zeit braucht, um das wirklich zu perfektionieren, die Automatismen kennenzulernen. Aber dass er ein hervorragender Trainer ist, das merkt man schon nach ein paar Wochen.“

Vielseitig einsetzbarer Lahm

Aufgrund seiner hohen Spielintelligenz ist Lahm vielseitig einsetzbar. Deshalb könnte er von seiner angestammten Position als Außenverteidiger durchaus auch als Mittelfeldspieler eingesetzt werden. Für Lahm stellt dies überhaupt kein Problem dar: „Möglich ist alles - außer, dass ich im Tor stehe. Da werde ich sicherlich nicht auflaufen. Ob ich im Mittelfeld spiele, das werden wir sehen. Ich hätte damit kein Problem.“

„Wir wollen zeigen, dass der CL-Sieg kein Zufall war“

Mit seinem Treffer wenige Minuten vor Schlusspfiff im Champions League-Endspiel 2012 gegen den FC Chelsea sah Thomas Müller bis zur letzten Spielminute als der Matchwinner für den Titelgewinn der Bayern aus. Bekanntlich hat Didier Drogbas-Kopfballtreffer die Verlängerung und ein Elfmeterschießen erwirkt, wo Chelsea das „Finale dahoam“ aus Münchener-Sicht schließlich gewinnen konnte. An eine echte Revanche glaubt Müller im Zusammenhang mit dieser Partie jedoch nicht, wie er „DFB.de“ verraten hat: „Natürlich kann man sagen, da ist noch eine Rechnung offen mit dem Klub. Allerdings war die letzte Saison so versöhnlich, dass es gar nicht so in meinem Kopf drin ist. Wir haben ja unser großes Ziel, das uns Chelsea versaut hat, in der vergangenen Saison geschafft. Wir wollen jetzt einfach zeigen, dass es kein Zufall war und wir ganz vorne dabei sind. Deswegen wollen wir dieses Finale gewinnen. Wir haben diesen Cup noch nicht gewonnen. Das ist noch ein Ansporn mehr.“

„Es ist kein Albtraumszenario“

In diesem Elfmeterschießen konnte „Blues“-Keeper Petr Czech mit seinen gehaltenen Elfmeters zum Helden in diesem Endspiel mutieren. Müller glaubt nicht, dass sich in diesem Fall Geschichte wiederholen kann: „Wir wissen alle, was damals passiert ist. Und auch, dass er ein außergewöhnlich guter Torhüter ist, das ist ja keine Frage. Aber es ist kein Albtraumszenario. Es ist ja ohnehin nicht gewöhnlich, dass es in einem Spiel so viele Elfmeter gibt. Und wir wollen es schon deshalb nicht so weit kommen lassen, weil wir zeigen wollen, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft sind. Falls es aber doch einen Elfmeter gibt oder ein Elfmeterschießen, bin ich mir sicher, dass wir dann sehr gute Chancen haben zu gewinnen - trotz der jüngsten Vergangenheit, die in dieser Hinsicht ja auch nicht so gut war.“

„Dieser Supercup ist auch sehr, sehr wichtig“

Die relativ große Rotation beim jüngsten Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg wurde durch ein 1:1-Unentschieden letztlich bestraft. Lahm denkt über dieses Spiel folgendes: „ Ich glaube nicht, dass er damit gezeigt hat, dass ihm das wichtiger ist. Wir wollten auch in Freiburg gewinnen. Und dazu hatten wir auch definitiv die Möglichkeit, haben am Ende aber zwei Punkte verloren. Das lag aber nicht an der Aufstellung. Wir wissen, dass wir einen breiten, sehr guten Kader haben und in der Saison jeden einzelnen Spieler brauchen. Trotzdem ist es so, dass dieser Supercup auch sehr, sehr wichtig ist. Den hat der FC Bayern noch nie geholt. Das ist ein großer Anreiz. Aber das Zeichen war sicher nicht so, dass drei Punkte im Freiburg-Spiel weniger zählen als der Supercup.“

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