Bayerns Dante warnt vor Borussia Dortmund

Das jüngste Länderspiel mit der brasilianischen Nationalmannschaft hat Bayerns-Abwehrchef Dante gegen Australien klar und deutlich mit 6:0 gewinnen können. Vor allem die Art und Weise dieses Kantersiegs hat schnell deutlich gemacht, dass mit dem Gastgeber des kommenden Weltturniers absolut zu rechnen sein wird. Nun hat sich der 29-jährige Lockenkopf im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ zu verschiedenen Themen, wie den Bayern, den deutschen Meisterschaftskampf, Pep Guardiola und nicht zuletzt seinem Ex-Mitspieler Luiz Gustavo geäußert.

„Die Champions League fehlt Gustavo, aber er ist glücklich“

Der defensive Mittelfeldspieler agiert als „Spielmacher vor der Abwehr“ in der Selecao. Über den Wechsel seines Nationalmannschaftskollegen zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg zeigt er sich sehr erfreut. Allerdings gibt er auch unumwunden zu, dass ihm ein Wettbewerb ganz besonders fehlt: „Er fühlt sich wohl in Wolfsburg. Das muss ein guter Verein sein, mit einem vernünftigen Projekt. Die Champions League fehlt ihm, aber er ist glücklich.“ Auf die Frage, ob Gustavo den dritten Brasilianer Rafinha vermisst, kann Dante entgegnen: „Natürlich. Wir vermissen ihn ja auch. Aber er hat nun Diego und Naldo und wir stehen in Kontakt.“

„Ramires ist ein unglaublich lieber Mensch“

Vor knapp zwei Wochen gab es bekanntlich das Supercup-Finale des FC Bayern München gegen den FC Chelsea, in dem sich Dantes-Bayern Mitspieler Mario Götze nach einem bösen Foul von Ramires schwer verletzt hat. Dieser Ramires spielt in der brasilianischen Nationalmannschaft zusammen mit dem Bayern-Verteidiger. Der ehemalige Gladbacher versucht seinen Landsmann ein wenig in Schutz zu nehmen, wenn er sagt: „Ramires ist ein unglaublich lieber Mensch. Er hat mir gesagt, dass ihm die Verletzung von Mario sehr leid tut. Er wollte ihn auf keinen Fall verletzen. Er hat mich darum gebeten, mich in seinem Namen bei Mario zu entschuldigen.“

„Dortmund wird wieder eine Super-Saison spielen“

Durch das unnötige 1:1-Unentschieden am vorletzten Spieltag beim SC Freiburg steht der FCB mittlerweile zwei Punkte hinter dem Primus aus Dortmund. Dante lobt den vermeintlich größten Rivalen im Kampf um die nationale Vormachtstellung und den diesjährigen Champions League-Finalgegner ausdrücklich, wenn er sagt: „Dass Dortmund wieder richtig stark ist, haben wir im deutschen Supercup erfahren. Vier Siege in der Liga sprechen eine eindeutige Sprache. Sie werden wieder eine Super-Saison spielen, und wir wollen diesen kleinen Abstand ganz schnell wieder aufholen. Auf gar keinen Fall darf er größer werden.“

„Langsam komme ich wieder an meinen körperlichen Topzustand“

Über sein eigenes Leistungsvermögen kann Dante folgendes berichten: „Es geht immer besser. Ich hatte zu Saisonbeginn Trainingsrückstand wegen des Confed-Cups. Langsam komme ich wieder an meinen körperlichen Topzustand. Den brauche ich, um stark zu spielen. Aber das soll weder eine Ausrede noch Entschuldigung sein. Ich will körperlich aufschließen. Die Champions League steht an, schwere Spiele in der Liga. Ich kämpfe, um zu helfen. Wir wollen alles gewinnen.“

„Ich stehe total hinter Guardiolas Versionen“

Ehrlich räumt der Samba-Kicker auch ein, dass die neue Spielweise von Trainer Pep Guardiola erst einmal verinnerlicht werden muss: „Das braucht etwas Zeit. Aber ich stehe total hinter seinen Visionen. Natürlich stehen wir jetzt höher, müssen konzentrierter sein bei Ballverlust. Vor allem wir Innenverteidiger müssen hellwach sein.“ Zugleich ist der FC Bayern in diesem Spieljahr enorm von Verletzungsproblemen geplagt gewesen, da mit den Mittelfeldspielern Thiago, Martinez, Schweinsteiger und Götze gleich zwei spanische und deutsche Nationalspieler derzeit ausfallen. Zu diesen Ausfällen weiß Dante zu berichten: „Mario ist sehr wichtig. Er wird noch stärker zurückkehren. Das große Problem bei den anderen ist, dass es unsere ‚Sechser‘ sind. Das ist großes Pech. Wir warten auf sie und werden das Problem bis dahin mit Toni Kroos oder Philipp Lahm lösen.“

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