Bayerns-Alaba: „Ich versuche Österreich etwas zurückzugeben“


Schon nun scheint klar zu sein, dass David Alaba der beste österreichische Fußballer aller Zeiten werden wird. Mit seinen gerade einmal 21 Jahren hat er auf Vereinsebene nahezu alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Einzig der Weltpokal fehlt in seiner persönlichen Sammlung. Beim FC Bayern München hat sich der Außenverteidiger zu einem der interessantesten Spieler des gesamten Kontinents mausern können. Einzig mit dem Nationalteam Österreich scheinen Titel eher utopisch zu sein. Die Meinung über den Spieler mit nigerianischen und philippinischen Wurzeln ist enorm.

Bayerns-Alaba: „Ich versuche Österreich etwas zurückzugeben“
Bild: dfb.de
„Alaba ist auch vom Charakter her etwas ganz Besonderes“

Dies wird auch an den Aussagen von seinem Mitspieler Arjen Robben schnell deutlich, der wie folgt zitiert wird: „David ist nicht nur fußballerisch und physisch wahnsinnig stark, sondern auch vom Charakter her etwas ganz Besonderes. Er ist sehr höflich und angenehm. Er ist schon in seinen jungen Jahren ein wichtiger Spieler für Bayern.“ Gegenüber der vereinseigenen Homepage „www.fcbayern.de“ äußert sich der hochveranlagte Spieler nun zu verschiedenen aufkommenden Themen.

„Für den Kopf war diese Woche wichtig“

Zuletzt hat Alaba sieben Wochen in Serie so genannte „englische Wochen“ erleben müssen. Ob mit dem Verein oder dem FC Bayern, stets musste einer der taktisch cleversten Spieler im Weltfußball alle drei, vier Tage im Einsatz sein, um Höchstleistungen bringen zu können. Nun konnte er am Sonntag und Dienstag etwas ausspannen, um die Trainingsfreiheit genießen zu können. Der Jungspund macht keinerlei Geheimnis daraus, dass er diese Zeit sichtlich genossen hat: „Wir hatten wirklich viele Spiele, haben viele Nächte in Hotels verbracht. Da tut so eine Woche daheim richtig gut - speziell wenn man weiß, dass es nächste Woche wieder losgeht. Man konnte mal richtig durchschnaufen. Auch für den Kopf war diese Woche wichtig.“

„Unser Ziel und unser Anspruch in Hoffenheim sind drei Punkte“

In seinen wenigen Jahren beim FC Bayern München ist ihm bereits perfekt das oft zitierte „Bayern-Gen“ impliziert worden. So zählt auch vor dem überaus schwierigen Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim einzig und allein ein dreifacher Punktgewinn, wenn man den Worten von David Alaba Glauben schenken darf: „Unser Ziel und unser Anspruch in Hoffenheim sind drei Punkte. Dafür werden wir alles tun. Aber uns ist natürlich bewusst, dass Hoffenheim im eigenen Stadion versuchen wird, es uns so schwer wie möglich zu machen. Hoffenheim ist im Vergleich zu letzter Saison viel stärker, sie stehen wie eine Mannschaft auf dem Platz.“ Bekanntlich war der damalige Teenager Alaba an den morgigen Gegner ausgeliehen worden. Über die Intensität des Kontakts zu seinem Ex-Verein kann er folgendes berichten: „Ein paar Kontakte habe ich noch, zuletzt ist es aber etwas ruhiger geworden. Viele Spieler von damals haben Hoffenheim inzwischen auch verlassen.“

„Ich bin ein Spieler, der von seiner Dynamik lebt“

Seine Qualitäten sind mannigfaltig. Neben einer ausgeprägten, taktischen Cleverness, zeigt Alaba häufig auch eine starke Dynamik, die seinen Vereinstrainer Pep Guardiola regelrecht zum Schwärmen verleiten kann. Dazu hat Alaba folgende Meinung, wenn er sagt: „Ich bin auf jeden Fall ein Spieler, der von seiner Dynamik lebt. Ich bringe das einfach mit und unsere Fitnesstrainer versuchen auch, mich da noch weiterzubringen. Körperlich fühle ich mich im Moment sehr wohl.“ Zugleich fügt er auch die Unterschiede hinzu, die sich seit dem Amtsantritt des spanischen Welttrainers für ihn persönlich und auch für die Mannschaft ergeben haben: „Im Gegensatz zum letzten Jahr hat sich mein Spiel ein bisschen verändert. Ich bin zum Beispiel noch mehr ins Offensivspiel eingebunden. Es sind nur Kleinigkeiten, die aber eine große Wirkung haben. Ich versuche einfach, das umzusetzen, was der Trainer von mir verlangt.“

„In den letzten zwei Jahren hat Österreich viele Schritte nach vorne gemacht“

Wie bereits erwähnt, kann er mit der österreichischen Nationalmannschaft beim kommenden Weltturnier in Brasilien nicht auf der großen Bühne agieren. Gegen Schweden hat man die möglichen Play-Off-Spiele verpasst. Eine Tatsache, die sicherlich nicht leicht zu verarbeiten ist. Alaba gibt diese Problematik offen zu, weiß aber auch, dass aus diesen Fehlern gelernt werden sollte: „Mittlerweile habe ich das ganz gut verarbeitet. Aber in den ersten Tagen nach dem Schweden-Spiel war es natürlich alles andere als schön. Aber auch so etwas muss man als Fußballer durchmachen. Ich nehme das Beste daraus mit. Ich glaube, insgesamt haben wir eine gute WM-Quali gespielt. In den letzten zwei Jahren haben wir viele Schritte nach vorne gemacht. Jetzt hat auch noch unser Trainer Marcel Koller seinen Vertrag verlängert. Das ist sehr positiv. Er versucht, jeden einzelnen Spieler weiterzubringen, und hat uns als Mannschaft zusammengeschweißt. Wir können und wollen jetzt da weitermachen, wo wir aufgehört haben.“

„Ich bin sehr dankbar, dass Österreich so hinter mir steht“

In seiner Heimat ist er zu einem echten Idol geworden. Speziell nach dem diesjährigen Triple-Gewinn scheint seine Beliebtheit sich noch extrem vergrößert zu haben. Dieser Ruhm macht ihn sichtlich stolz, wie er der vereinseigenen Homepage verraten hat: „Ein Spaziergang ist nicht mehr so einfach. Ich erlebe aber oft lustige Sachen, manchmal auch berührende. Letzten Sommer zum Beispiel war ich von unserem Bundespräsidenten Dr. Fischer in die Hofburg eingeladen. Den Termin vor mir hatte eine Schulklasse. Die Jungs und Mädels standen in einer Reihe da und ich habe allen hallo gesagt - da begann einer vor Rührung zu weinen. Das sind Momente, die man nicht mehr vergisst. Ich bin sehr dankbar, dass Österreich so hinter mir steht, und versuche, etwas zurückzugeben.“

„Ich weiß, dass ich den Traum vieler junger Menschen lebe“

Alaba ist sich auch durchaus bewusst, dass seine Entwicklung extrem rasant sich vollzogen hat. Er zeigt sich zugleich jedoch auch absolut dankbar, dass er diesen Traum realisieren konnte: „Es ist sicherlich alles sehr schnell gegangen. Ich weiß, dass ich den Traum vieler junger Menschen lebe, dass ich meinen Traum lebe. Dafür bin ich sehr dankbar und natürlich muss man sich ab und zu zwicken, ob das alles wirklich passiert ist. Ich habe auch ein gutes Umfeld, das mich hin und wieder zwickt. Das hilft, auf dem Boden zu bleiben.“

„Alaba ist ein Geschenk für Bayern“

Nun wurde er auch unter großer Konkurrenz zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt. Eine Auszeichnung, die ihn auch sichtlich stolz gemacht hat. Er selbst konnte diese Ehrung kaum fassen und teilte mir: „Das ist unglaublich, eine Riesenehre für mich! Ich freue mich riesig.“ Auch sein Trainer Pep Guardiola zeigte sich angetan von dieser Auszeichnung und wurde auf der FC Bayern München-Homepage wie folgt zitiert: „David verdient diese Auszeichnung. Er ist erst 21 Jahre alt und spielt alle drei Tage auf einem so hohen Niveau. Er ist ein Geschenk für Bayern. Er ist eine der besten Personen, die ich in meiner Karriere getroffen habe. Ein super-super-super Typ!“

Quelle: fcbayern.telekom.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: David Alaba, FC Bayern München, TSG 1899 Hoffenheim Pep Guardiola, Österreich
Datum: 01.11.2013 13:57 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bayerns-alaba--„ich-versuche-oesterreich-etwas-zurueckzugeben“-8569.html


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