Bayern Münchens-Mario Götze: "Die Position ist mir relativ egal"


Das jüngste Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 begann für den FC Bayern München äußerst zäh. Gegen taktisch diszipliniert agierende Gäste musste man nach 45 Spielminuten einen bitteren 0:1-Rückstand verkraften. Bayern versuchte die Lücken in der Mainzer-Abwehr zu finden doch konnte gegen die tiefstehende Abwehr der Tuchel-Elf keine Lösung finden. Zur zweiten Halbzeit wurde Mario Götze eingewechselt und konnte mit seiner hohen Spielintelligenz dafür sorgen, dass der FCB innerhalb von gerade einmal 113 Sekunden aus einem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung bewerkstelligen konnte. Am Ende konnte der Spitzenreiter mit 4:1 gewinnen. Schon beim jüngsten Länderspiel in Schweden hatte Götze als Einwechselspieler mit beachtlichen Aktionen dafür gesorgt, dass aus einem 1:2-Rückstand noch ein sensationeller 5:3-Auswärtssieg werden konnte. Nun nimmt er auf der Homepage des FC Bayern München Stellung zur bislang nicht nur einfachen Zeit beim Deutschen Rekordmeister.

Bayern Münchens-Mario Götze:
Bild: dfb.de
"Natürlich bin ich zufrieden"

So drückt er seine Zufriedenheit in Worten aus, wenn er seine eigene Leistung dem Teamerfolg eindeutig unterordnet:„Natürlich bin ich zufrieden. Ich habe einfach versucht, der Mannschaft zu helfen. Denn wir waren in einer komplizierten Situation: Mainz hat fast nichts zugelassen, dann lagen wir auch noch hinten. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser verstanden, Lücken aufzureißen und hatten mehr Zug zum Tor.“

"Je mehr ich spiele, desto fitter werde ich"

Als sogenannte falsche Neun ist Götze im weiteren Spielverlauf sogar ins Sturmzentrum gerückt. Eine Position, die der technisch starke Akteur durchaus spielen kann. Den 21-jährigen Techniker zeichnet es definitiv aus, dass er im Mittelfeld und Angriff auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist. Diese Flexibilität schätzt sein Trainer Pep Guardiola auch am Spieler von Borussia Dortmund. Für Götze ist erst einmal die Spielpraxis eine ganz entscheidende Tugend: „Für mich ist es einfach nur wichtig, wieder über einen längeren Zeitraum zu spielen. Die Minuten mit der Nationalelf in Schweden und jetzt gegen Mainz haben richtig gut getan. Je mehr ich spiele, desto fitter werde ich. Die Position ist mir relativ egal: Ich kann außen im Mittelfeld spielen, als Achter, als Zehner, oder auch vorne drin. Da bin ich glücklicherweise sehr flexibel.“

"Ich bin immer positiv geblieben"

Sehr zufrieden äußert er sich nun über seine Anfangszeit beim FC Bayern München, wenn er deutlich macht, dass er sich sehr wohl fühlt: „Es passt eigentlich alles: Mein Bruder ist hier, meine Familie ganz in der Nähe, die Stadt ist super. Und hier beim FC Bayern haben wir eine tolle Mannschaft, mit der wir einiges vorhaben in dieser Saison. Nur die Verletzungen und die lange Reha haben das Ganze für mich nicht so leicht gemacht.“ Und er wird ein wenig konkreter, wenn er sagt: „Ich bin verletzt hierher gewechselt, konnte nicht direkt trainieren, nicht spielen. Dabei wollte ich mich eigentlich sofort beweisen. Ich wollte helfen, Spiele zu gewinnen. Ich wollte Tore schießen. Aber es ging nicht. Das war schwierig. Trotzdem bin ich immer positiv geblieben und überzeugt davon, dass mich diese Phase noch stärker gemacht hat. Ich habe viel über mich persönlich gelernt. Jetzt möchte ich einfach nur Fußball spielen und gesund bleiben.“

"Jetzt schaue ich nach vorne"

Ende August hat der FC Bayern München im Elfmeterschießen den Fc Chelsea im europäischen Supercup geschlagen. Nach einem heftigen Tritt von Chelseas Ramires hat er sich einen Kapselriss zugezogen, der ihn wochenlang außer Gefecht gesetzt hat. Nun kann Götze mit etwas Abstand sogar vom Glück im Unglück sprechen, dass er keine schlimmere Verletzung davongetragen hat: „Wenn man die Bilder im Fernsehen sieht, dann ja. Während des Spiels habe ich komischerweise gar nicht so viel bemerkt. Ich musste ja nicht einmal ausgewechselt werden. Am nächsten Tag kam die Diagnose. Das war dann natürlich sehr, sehr ungünstig für mich, weil ich nach meiner Muskelverletzung gerade so über den Berg war. Aber das ist alles Vergangenheit, jetzt schaue ich nach vorne.“ Die Integration wurde durch diese Verletzung nicht gefährdet. Vielmehr hat er den großen Vorteil gehabt, dass er in der deutschen Nationalmannschaft einige Spieler des FC Bayern bereits gekannt hat, was das Einleben relativ leicht gestaltet hat: „Nein, es ist mir sogar leicht gefallen, Fuß zu fassen. Ich kannte schon viele Spieler aus der Nationalmannschaft. Aber auch die anderen sind super Typen, das passte vom ersten Tag an. Am meisten Zeit verbringe ich natürlich mit den jungen Spielern in meinem Alter - wie David, Jérôme, Shaq oder Toni. In der Freizeit wird aber nicht so viel unternommen, weil wir uns ja sowieso jeden Tag sehen.“

"Ich wollte etwas Neues kennenlernen, eine neue Philosophie"

Pep Guardiola hat bereits vor seinem Amtsantritt schnell deutlich gemacht, dass er Mario Götze unbedingt als neuen Offensivmann verpflichten möchte. Einige Boulevardmedien haben sogar davon gesprochen, dass Götze zu einem neuen Messi gemacht werden sollte. Götzes-Erwartungen, die er an den spanischen Welttrainer gestellt hat, scheinen sich nach seiner Aussage absolut erfüllt zu haben: „Auf alle Fälle. Ich wollte etwas Neues kennenlernen, eine neue Philosophie -und vom ersten Tag an war es sehr spannend. Man hat sofort gesehen, dass Pep Guardiola eine unglaubliche Qualität hat. Er wird die Mannschaft und jeden einzelnen Spieler weiterentwickeln. Wir wollen noch besser spielen, als der FC Bayern das im letzten Jahr gemacht hat.“

"Es überrascht mich nicht, was für eine Qualität in dieser Mannschaft steckt"

Besonders das Bundesliga-Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen und der Champions League-Auswärtsauftritt bei Bayer Leverkusen haben für eine große Euphorie rund um den FC Bayern München gesorgt. Auch wenn es gegen Leverkusen nur zu einem 1:1-Unentschieden gekommen ist, so ist in beiden Spielen absolut deutlich geworden, welch große Qualität in dieser Mannschaft steckt. Götze hat ebenso enorme Hochachtung vor diesen nahezu perfekten Vorstellungen: „Das war schon beeindruckend. Aber es hat mich nicht überrascht, denn ich sehe jeden Tag im Training, was für eine Qualität in dieser Mannschaft steckt. Dass wir das schon jetzt in den Spielen so umsetzen, ist schön. Denn so können auch die Fans dran teilhaben.“

Quelle: fcbayern.telekom.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Mario Götze, FC Bayern München, Borussia Dortmund, Pep Guardiola, FC Chelsea, Ramires
Datum: 23.10.2013 12:37 Uhr
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