Bayern München-Spieler Rode: „Es ist toll, unter Guardiola trainieren zu dürfen“


Aktuell gibt es bekanntlich die Länderspielpause für die Kicker des FC Bayern München. Aus diesem Grund hat Coach Pep Guardiola den Bayern-Spielern nun drei freie Tage gegeben, damit der Erholungsfaktor auch zum Tragen kommen kann. Wichtig wird diese Pause sein, um die Belastbarkeit ein wenig zu reduzieren. Einen insgesamt guten Saisonstart hat Sebastian Rode erleben können, der vor der Spielzeit von Eintracht Frankfurt zum deutschen Rekordmeister gewechselt ist. Der knapp 24-Jährige zeigt sich ebenfalls sichtlich erfreut, dass es mit dem Wechsel nun geklappt hat. Nun hat er sich gegenüber „fcbayern.de“ ausführlich in einem Interview zu seinen ersten Wochen beim FC Bayern München äußern können.

Bayern München-Spieler Rode: „Es ist toll, unter Guardiola trainieren zu dürfen“
Die spezielle Reise zu ZSKA Moskau

Jahrelang hat der Blondschopf ausschließlich die Bundesliga und einige ausgewählte Pokalspiele als das Höchste der Gefühle erleben können. Nun hat er ein ganz besonderes Erlebnis wahrnehmen dürfen, denn beim Gastspiel zu ZSKA Moskau erlebte der kampfstarke Rode seine erste Fahrt zu einem Champions-League-Spiel. So kann er sich wie folgt erinnern: „Die Reise nach Moskau war auf jeden Fall sehr speziell. Das ging schon bei der Anreise los, weil wir direkt vom Bundesliga-Spiel aus Köln nach Russland geflogen sind, einen Tag eher als sonst. Und am Abend hatten wir noch den Alarm im Hotel. Wir standen eine Weile vor dem Gebäude, ehe wir in ein Restaurant gegangen sind. Das war schon eine außergewöhnliche Situation.“

Am Kreml "passiert schon nichts"

Bayern-Keeper Manuel Neuer hat einen Vergleich aus seiner alten Schulzeit angestrengt, als er sich währenddessen an den Alarm auf dem Pausenhof erinnert gefühlt hat. Rode hat folgendes Gefühl ausdrücken können: „Es hat sich wirklich angefühlt wie in der Schule. Im ersten Moment wusste niemand, was los ist. Auf den Zimmern hat man die Sirene gar nicht gehört. Dann wurden wir rausgeholt.“ Ehrlich muss der Defensiv-Spieler auch zugeben, dass dadurch die Vorbereitung auf das wichtige zweite Gruppenspiel merklich gestört worden ist: „Optimal war das natürlich nicht, aber alles in allem hatte es keine negativen Auswirkungen. Wir haben uns jederzeit sicher gefühlt. Wir waren ja nah am Kreml, da passiert uns schon nichts.“

Motivation auch in kleinen Trainingsgruppen

Sebastian Rode ist einer von den wenigen Spielern im Bayern-Kader, die aktuell keinen Länderspielverpflichtungen nachkommen müssen. Über die Trainingsinhalte kann Rode nun folgendes berichten: „Wir arbeiten in dieser Phase relativ viel individuell. Jeder arbeitet im Kraftraum oder auf dem Platz an seinen persönlichen Schwächen. Klar sind wir im Moment eine kleinere Truppe. Aber im 5 gegen 5 oder 6 gegen 6 kann man auch ordentlich Gas geben.“

„Ich hätte natürlich gerne ein paar Einsätze mehr auf dem Konto“

Wie bereits erwähnt, ist Sebastian Rode eine der positiven Erscheinungen im Team des FC Bayern München. Trotz der gewaltigen Konkurrenz hat es der ehemalige Kicker von den Offenbacher Kickers innerhalb kürzester Zeit schaffen können, beim FC Bayern zu seinen Spielanteilen zu kommen. Über sein erstes Fazit kann er nun folgendes berichten: „Durchweg positiv! Die Jungs haben mich super aufgenommen, ich konnte mich sehr gut einleben in der Stadt. Ich hätte natürlich gerne ein paar Einsätze mehr auf dem Konto, aber für die erste Zeit war es schon ganz ordentlich. Der Wechsel nach München war auf jeden Fall der richtige Schritt.“

„Ich lerne mehr und mehr“

Viele Bayern-Neuzugänge geben preis, dass allein schon das Training die Weiterentwicklung maßeblich steigern kann. Rode kann dies auch bestätigen, wenn er sagt: „Ich lerne mehr und mehr dazu bei der Spielauffassung von Pep Guardiola. Es ist toll, unter ihm trainieren zu dürfen. Er gibt dir Tipps, wie man sich auf dem Platz verhalten kann und zeigt dir für jede Situation Lösungsmöglichkeiten auf. Da kann man sich sehr gut weiterentwickeln - in jedem Training.“

Anschauungsunterricht von Xabi Alonso

Mit Xabi Alonso ist ein Spieler von Real Madrid nach verpflichtet worden, der als eine Art Vorbild dienen kann, was auch Rode so erkannt hat: „Du lernst generell viel, wenn du die Jungs beobachtest, die auf derselben Position spielen. Welche Ruhe sie am Ball haben, über welche Spielübersicht sie verfügen: Da gibt es schon einiges, was ich mir abschauen kann.“ Innerhalb der ersten Wochen ist der Kontakt zu den Mitspielern selbstverständlich enger geworden. Dennoch hat sich eine Freundschaft aufgrund der Vielzahl an Spielen noch nicht entwickeln können, wie Rode ehrlich konstatieren muss: „Ich habe eigentlich zu allen Spielern einen guten Draht und kann mich mit jedem gut unterhalten. Außerhalb des Platzes gab es wegen der vielen Spiele leider kaum Gelegenheit, etwas gemeinsam zu unternehmen. Aber das wird sicher noch kommen.“

Positives Feedback aus seiner Heimat

Auch außerhalb des Spielfeldes zeigt sich Rode sehr engagiert und interessiert sich in seiner Heimat Hessen für spezielle Projekte gegen Gewalt. Dazu kann er gegenüber „fcbayern.de“ konkret berichten: „Ich bin Botschafter für Gewaltprävention in Hessen. Das ist eine sehr facettenreiche Aufgabe. In Hessen gibt es bei Bambini- und F-Jugend-Teams keine Schiedsrichter mehr, die Teams müssen sich selbst organisieren. Das habe ich mal begleitet. Und ich besuche Einrichtungen für Jugendliche, die schon mal straffällig geworden sind. Meine Aufgaben sind sehr vielfältig.“ Er macht deutlich, dass ihm die Rückmeldung von den Jugendlichen eine große Freude bereiten kann: „Sehr Positives! Wenn ich eine Rede halte, hören alle gespannt zu. Und wenn ich Autogramme verteile, freuen sie sich. Mir macht das sehr viel Spaß, deshalb werde ich auch weitermachen, obwohl ich jetzt etwas weiter weg wohne.“

Stockholm-Trip zur Freundin

Nun wird Rode die drei freien Tage während der Länderspielpause nutzen, um zu seiner Freundin nach Schweden zu fahren. Den Grund dafür kann er auch verraten: „Ich werde zu meiner Freundin nach Stockholm fliegen. Sie studiert dort. Einige Kollegen, die schon mal in Stockholm waren, finden die Stadt richtig schön. Ich freue mich sehr auf den Kurztrip.“ Entspannung und Erholung ist eine ganz wesentliche Komponente für ihn, da die körperliche und mentale Belastung gewaltig ist, wie er zugeben muss: „Eine kurze Verschnaufpause ist schon ganz gut. Wir hatten in den letzten Wochen Spiele im Drei-Tages-Rhythmus, das wird auch nach der Länderspielpause wieder so sein. Deshalb ist es gut, jetzt mal kurz abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen.“

Vorfreude auf HSV und Roma

Jetzt will er die Zeit genießen, ehe nach der Pause die nächsten wichtigen Spiele in der Bundesliga und in der Champions-League anstehen. Seine Motivation ist besonders stark ausgeprägt. So sagt er zu den anstehenden Aufgaben: „Spielen macht immer mehr Spaß als trainieren, von daher ist es eine coole Sache. Wir haben viele interessante Aufgaben vor der Brust, zum Beispiel in der Champions League beim AS Rom oder im Pokal beim Hamburger SV. Uns wird sicher nicht langweilig.“

Quelle: fcbayern.de,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Sebastian Rode, FC Bayern München, Pep Guardiola, Manuel Neuer, ZSKA Moskau, Eintracht Frankfurt
Datum: 10.10.2014 17:55 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bayern-muenchen-spieler-rode--%84es-ist-toll--unter-guardiola-trainieren-zu-duerfen%93-16146.html


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