Bayern-Coach Guardiola: „Ich bin ein normaler Trainer“


Bayern München-Trainer Pep Guardiola zeichnet eine unglaubliche Souveränität aus. Fleißig hat er während seiner letztjährigen Auszeit die deutsche Sprache intensiv gelernt, weil schon relativ schnell ersichtlich gewesen ist, dass es den spanischen Weltttrainer zum deutschen Rekordmeister ziehen wird. Nach dem jüngsten 5:0-Sieg über den Viertligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden in der Hauptrunde des DFB-Pokals zeigte sich der 42-Jährige relativ kurz angebunden, als er erklärte: „Ich bin zufrieden".

Bayern-Coach Guardiola: „Ich bin ein normaler Trainer“
Bild: dfb.de
„Ich bin kein Super-Super-Trainer“

Die Spielanalyse wollte der stolze Katalane nicht unbedingt intensiver weiter fortsetzen. Stattdessen versuchte er äußerst bescheiden über sein eigenes Dasein zu sprechen, als er erklärte: „Ich bin kein Super-Super-Trainer. Ich bin ein normaler Trainer. Ich bin erst 42 Jahre alt und erst seit fünf Jahren Trainer." Viele Trainer würden nach solchen polarisierenden Aussagen zumindest eine öffentliche Watschn erhalten. Nicht so jedoch Pep Guardiola. Er ist überaus clever und deshalb hat er den unglaublichen Hype um seine Person auch registriert und nicht für gut befunden. Sowohl die massiven Lobeshymnen, auch jedoch die gezielte Kritik nach der enttäuschenden 2:4-Niederlage im Supercup-Finale bei Borussia Dortmund haben ihn zum Nachdenken animiert.

„Ich weiß in welchem Verein ich bin“

Nur noch zwei Tage verbleiben, bis die Bundesliga für den FC Bayern mit dem Auftaktspiel gegen Borussia Mönchengladbach beginnen wird. Bewusst versucht der psychologisch geschulte Guardiola den Druck ein wenig zu nehmen, indem er deutlich macht: „Ich weiß in welchem Verein ich bin. Du musst hier immer gewinnen. Alle Leute wollen mehr, mehr. Ich muss diesen Druck akzeptieren.“ Und er fügt ein wenig sarkastisch hinzu: „Die Leute denken, wir müssen jeden Tag 7:0 gewinnen, aber wir sind erst seit sieben Wochen zusammen."

Gehört „mia san mia“ der Vergangenheit an?

Es ist noch gar nicht allzu lange her, als sich der FC Bayern München mit dem berühmten Spruch „Mia san mia“ gebrüstet hat. Dies gehört jedoch nun der Vergangenheit an, denn der bescheidene Guardiola möchte solch arroganten Sprüche nicht mehr allzu gerne hören. Bescheidenheit und Respekt sind mehr nach dem Gusto des ehemaligen spanischen Nationalspielers. Auch Selbstbewusstsein und Mut sind Komponenten, die von großer Bedeutung für ihn sind. Auch diese Eigenschaften werden vom Spanier vorgelegt, wie selten zuvor von einem anderen Trainer in Deutschland. Sein deutsch scheint sich immer weiter zu verbessern. Damit beweist er dem ganzen Land Identifikation. Zugleich demonstriert er auch, dass er Fehler macht und auch intensiv und mit größter Motivation daran arbeitet, diese auch tatsächlich abzustellen. Guardiola zeigt sich in diesen Tagen als ein absolutes Vorbild für den FC Bayern München. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob dies auch erfolgreich auf dem Platz umgesetzt werden kann.

Quelle: fussball.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Pep Guardiola, FC Bayern München, BW Rehden
Datum: 07.08.2013 12:01 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-bayern-coach-guardiola--„ich-bin-ein-normaler-trainer“-6801.html


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