Bayer Leverkusen plant Sieg in Hoffenheim und eine Asienreise

Mit einem Sieg im heutigen Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim kann Bayer Leverkusen zumindest für eine Nacht die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernehmen. Wenn es gegen die offensivstarken „Kraichgau-Kicker“ tatsächlich einen Sieg geben könnte, winkt der begehrte Sprung auf den Spitzenplatz in der deutschen Eliteklasse. Bayer-Teamchef Sami Hyypiä hingegen zeigt sich davon jedoch nicht angetan.

„Hoffenheim spielt mit hohem Druck“

Er macht auf der Pressekonferenz vor dem Spiel schnell klar: „Für mich ist es völlig egal, auf welcher Position wir nach dem Spiel stehen. Im Oktober bekommt man keinen Preis für den ersten Platz. Alles was zählt, sind die drei Punkte am Freitag.“ Zudem fordert der Ex-Bayer-Profi Genauigkeit in den Aktionen seiner Kicker, da er die Gastgeber als früh pressende Mannschaft bisher kennengelernt hat: „Hoffenheim spielt mit hohem Druck. Wir müssen bereit sein, unser Aufbauspiel darauf einzustellen und zudem präzise in die Spitze zu passen, denn da sind wir in dieser Saison sehr gefährlich.“

Spahic mit Rückenwind durch WM-Teilnahme<

Glücklich kann er sich schätzen, dass die zahlreichen Nationalspieler ohne größere Blessuren von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt sind. Besonders große Freude durfte sicherlich Bosniens-Spielführer Emir Spahic, der sich mit seinem Heimatland zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft qualifizieren konnte und am heutigen Abend auf seinen Nationalmannschaftskollegen Sejad Salihovic treffen wird. Rotation deutet Hyypiä an, wenn er sagt: „Wir haben demnächst erneut englische Wochen. Eventuell muss ich deshalb für einige Spieler die Belastung anpassen.“

Kießling trotz Fleischwunde wieder fit für Hoffenheim-Spiel

Zuletzt präsentierte sich Keeper Bernd Leno wahrlich in bestechender Form. Muskuläre Probleme machten ihm zuletzt jedoch zu schaffen, weshalb er die U21-EM-Qualifikationsspiele gegen Montenegro und die Färöer absagen musste. Der Youngster ist mittlerweile jedoch ebenso ins Mannschaftstraining zurückgekehrt wie Goalgetter Stefan Kießling, der sich im jüngsten Bundesligaspiel gegen den FC Bayern München eine schmerzhafte Fleischwunde zugezogen hat. Diese musste im Nachhinein sogar noch genäht werden. Da auch schon die Fäden gezogen worden sind, kann mit einem Einsatz gerechnet werden. Hyypiä betont diesbezüglich: „Stefan schon am Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainiert hat.“

Levin Öztunali wird in Hoffenheim ausfallen

Auf keinen Fall dabei ist Mittelfeldmann Lars Bender. Der Nationalspieler hat sich in der Partie gegen den deutschen Rekordmeister aus München einen Faserriss im Oberschenkel zugezogen. Der Teamchef weiß realistisch zu berichten: „Für Lars kommt ein Einsatz noch zu früh.“ Auch der junge Levin Öztunali wird heute nicht dabei sein können, da er sich bei einem Auswahleinsatz für die deutsche U19 eine Bänderverletzung zugezogen hat.

„Das Ziel Meisterschaft sollte man nie aus den Augen verlieren“

Hinter Bayern München war in den letzten eineinhalb Jahrzehnten keine Mannschaft so häufig international vertreten wie Bayer 04 Leverkusen. Trotzdem ist Michael Schade, der seit dem 1. Oktober als Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen tätig ist, nicht davon überzeugt, dass Bayer einen echten Titelkandidaten darstellen kann. Dennoch möchte er nicht völlig aufgeben. Er begründet diese Annahme wie folgt: „Wir haben derzeit in Deutschland zwei führende Mannschaften mit internationalem Spitzenniveau. Ich kann mich an eine vergleichbare Situation nicht erinnern. Just in dieser Phase von der Meisterschaft zu sprechen, wäre vollkommen unrealistisch. Aber das Ziel sollte man nie aus den Augen verlieren."

Bayer 04 will Vermarktung in Asien verstärken

Zukünftig hat er sich zum klaren Ziel gesetzt, dass die Auslandsvermarktung besonders in Asien verbessert werden soll. Besonders der Transfer von Son, der vor dieser Saison vom Hamburger SV gekommen ist, könnte zu Steigerungsraten in diesem Bereich sorgen: „Wir haben jetzt mit unserem Trikotsponsor LG einen weltweit erfolgreichen Konzern aus Korea gewinnen können, einem der ganz wichtigen Märkte der Zukunft. Und mit Heung-Min Son haben wir einen der bekanntesten Spieler aus diesem Land verpflichtet. Es wäre geradezu fahrlässig, diese Voraussetzungen nicht für weitere Maßnahmen zu nutzen. Deswegen planen wir für kommendes Jahr eine Asienreise im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft, um dort in zwei oder drei Ländern zu spielen."

Vorheriger Artikel:
» Christoph Daum: „Mario Götze wird ein zweiter Messi werden“

Nächster Artikel:
» Hoffenheim-Trainer Gisdol: „Wir brauchen einen Spitzentag, um etwas zu holen“