Barnetta mutiert zum Matchwinner bei Schalkes Heimsieg über Gladbach


Der FC Schalke 04 hat einen knappen 1:0-Heimsieg über Borussia Mönchengladbach einfahren können. Zum Auftakt des 19. Spieltags war es Tranquillo Barnetta, der die „Knappen“ mit einem Linksschuss nach einer Vorlage von Kevin-Prince Boateng in Führung brachte. Taktisch boten die beiden Champions League-Anwärter einiges. Es fehlte letztlich jedoch an der spielerischen Leichtigkeit bei beiden Teams. Schalke konnte einen verdienten Sieg vor 61.973 Zuschauern in der restlos ausverkauften Veltins-Arena einfahren. Die Gladbacher hatten besonders offensiv wenig Durchschlagskraft. Wir haben die Stimmen zu diesem Spiel für euch sammeln können.

Barnetta mutiert zum Matchwinner bei Schalkes Heimsieg über Gladbach
FC Schalke 04

Joel Matip:
Es ist ein sehr gutes Ergebnis. Wir haben zu Null gespielt, gewonnen, mit allen elf Spielern stark verteidigt und wenig zugelassen. Vorne haben wir immer wieder Nadelstiche gesetzt. Ich bin stolz auf unsere Leistung, weil wir alle gemeinsam gekämpft haben. Das Tor war sehr schön herausgespielt, vom Ballgewinn über die Flanke bis hin zum Abschluss. Nach vorne geht insgesamt ein bisschen mehr, aber wenn wir hinten nichts zulassen, ist das der Grundstein für den Erfolg. Für ein Tor sind wir immer gut. Sieben Punkte aus den ersten drei Rückrundenspielen sind ein sehr schönes Ergebnis. Aber wir haben noch sehr viele schwierige Partien vor uns. Deswegen haben wir keinen Grund, uns zurückzulehnen. Aber insgesamt war es eine schöne Englische Woche. Jetzt schauen wir uns am Wochenende entspannt die Spiele der Konkurrenz an und bereiten uns konzentriert auf das kommende Duell mit Eintracht Frankfurt vor.

Tranquillo Barnetta:
Wir standen in der Defensive sehr sicher. Die Gladbacher haben gegen unsere kompakte Spielweise keine Mittel gefunden. Jeder war für den anderen da und ist viele Wege gegangen. Es ist wichtig, zu wissen, dass der Hintermann da ist, wenn man selber mal einen Fehler macht. Wenn wir den einen oder anderen Konter etwas besser ausgespielt hätten, wären mehr Treffer drin gewesen. Im Spiel nach vorne haben wir noch Luft nach oben, aber solange wir die Spiele gewinnen und erfolgreich sind, ist alles in Ordnung. Vorne bekommen wir immer unsere Chancen. Das war gegen die Gladbacher auch wieder der Fall. Wenn man keine Torchancen zulässt, wird es für den Gegner sehr schwierig, ein Tor zu schießen. Mir persönlich tut es sehr gut, dass ich mal wieder zeigen konnte, was ich kann. Der Trainer hat mir die Chance gegeben und ich habe sein Vertrauen glaube ich ganz ordentlich zurückgezahlt. Genauso haben wir uns den Rückrundenstart vorgestellt.

Benedikt Höwedes:
Ich bin sehr zufrieden. Wir haben zu Hause drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten eingefahren. Es war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben alle gemeinsam richtig gut gegen den Ball gearbeitet und dementsprechend sehr wenig zugelassen. Zwar haben wir uns selbst nicht viele Chancen erarbeitet, aber eine hat gereicht, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben in der Englischen Woche gegen unglaublich starke Mannschaften gespielt und sind sehr stabil aufgetreten. Das ist ein gutes Fundament, auf dem wir aufbauen können. Wir brennen im Moment nicht das größte Feuerwerk auf dem Platz ab. Aber ich denke, die Fans sehen, dass wir uns für den Erfolg zerreißen. Das ist das, wofür Schalke steht, und das zeigen wir im Moment. Wenn wir die Spiele dann auch noch gewinnen, ist alles gut.

Horst Heldt über

… das Spiel gegen die Fohlen:
Wir haben unserem Gegner kaum Chancen gelassen. Zwar hatten wir selbst auch nur wenige Möglichkeiten, aber unterm Strich war unsere Marschroute genau richtig. Wenn wir zu offen gespielt hätten, wären wir hinten vielleicht kalt erwischt worden. Gladbach hat viele schnelle Spieler, die immer für ein Tor gut sind. Wir haben die beste Lösung gewählt, um die drei Punkte zu holen. Die Mannschaft hat die Vorgaben des Trainerteams sehr gut umgesetzt.

Horst Heldt über

… den Stellenwert des Sieges:
Es ist immer wichtig, gegen direkte Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze zu punkten. Mit dem Rückrundenstart können wir insgesamt sehr zufrieden sein. Trotz der kräftezehrenden Englischen Woche sind wir gegen Gladbach über 120 Kilometer gelaufen. Das ist ein hervorragender Wert.

… den Auftritt von Timon Wellenreuther:
Es ist nicht einfach, vor solch einer Kulisse die Nerven zu bewahren. Timon hat das ausgezeichnet gemacht. Er hat zwar nicht so viele Bälle aufs Tor bekommen. Aber das, was auf die Kiste kam, hat er sehr souverän gehalten. Es freut mich für den Jungen, dass er bei seinem Debüt in der VELTINS-Arena zu Null gespielt hat.

… die Personalsituation:
Wir haben nach wie vor sehr viele Verletzte in unserem Kader, eine Hiobsbotschaft jagt die andere. Wir beklagen uns nicht und jammern auch nicht. Aber: Das sind ja keine Durchschnittsspieler, die uns im Moment fehlen. Sie sind elementar wichtig für uns. Auf diese Spieler legt man auch eine Saisonplanung aus. Es tun sich immer wieder neue Baustellen auf. Wir reden aber trotz aller Probleme weiterhin ein Wörtchen mit um die Champions-League-Plätze. Deswegen bin ich der Meinung, dass die Jungs, die aktuell spielen, für ihre Leistung ein großes Lob verdient haben. Das ist bemerkenswert.

Roberto Di Matteo:
Wir sind sehr glücklich über den Sieg. Mönchengladbach ist ein sehr unbequemer Gegner, mit dem Schalke in der jüngeren Vergangenheit stets Probleme hatte. Die vergangenen Ergebnisse gegen die Borussia waren nicht unbedingt positiv. Das war dieses Mal zum Glück anders. Wir waren sehr gut organisiert, haben wenig zugelassen und das entscheidende Tor erzielt. Unsere Mannschaft hat einen totalen Siegeswillen gezeigt.

Uns fehlen derzeit sehr viele Spieler, aber wir wollen nicht klagen. Jeder einzelne, der auf dem Platz stand, hat alles gegeben, um die drei Punkte zu holen. Ich bin stolz auf die Jungs. Mit dem Start in die Rückrunde können wir sehr zufrieden sein. Gegen drei starke Gegner haben wir sieben Punkte geholt.

Borussia Mönchengladbach

Lucien Favre:
Wir haben das Spiel insgesamt kontrolliert, hatten viel Ballbesitz. Aber das ist manchmal zu wenig. Schalke hat defensiv sehr gut gespielt und war hervorragend organisiert. Wir haben es nicht geschafft, die Lücke zu finden. Gegen eine körperlich präsente und athletische Verteidigung ist es immer schwer, ein Tor zu erzielen. Vor dem Gegentreffer sind uns mehrere Fehler unterlaufen. Das darf uns nicht passieren.

Granit Xhaka: Die Niederlage ist extrem bitter. Aus meiner Sicht hätten wir dieses Spiel niemals verlieren dürfen – nicht nur, weil es gegen einen direkten Konkurrenten ging. Wir haben die Partie über weite Strecken kontrolliert, hatten viel Ballbesitz und hätten zwingend zumindest einen Punkt mitnehmen müssen. Leider haben wir in einer Situation aber geschlafen und sind dadurch früh in Rückstand geraten. Danach war es gegen einen extrem defensiv eingestellten Gegner sehr schwer, Lücken zu finden. Die Niederlage tut weh, weil wir uns für unsere ordentliche Leistung nicht mit Punkten belohnt haben.

Tony Jantschke: Es ist sehr ärgerlich, dass wir mit leeren Händen da stehen. Beide Mannschaften hatten nicht viele Chancen. Ein 0:0 wäre aus meiner Sicht ein gerechtes Ergebnis gewesen. Wir haben das Spiel dominiert, uns aber an Schalkes Defensivverbund die Zähne ausgebissen. Sie haben es uns mit ihrer Fünferkette extrem schwer gemacht. Vielleicht hätten wir es noch häufiger mit Flanken über außen probieren sollen, aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Wir müssen die Niederlage jetzt abhaken und uns auf das Derby gegen Köln am kommenden Wochenende vorbereiten.

Sportdirektor Max Eberl: Man kann der Mannschaft wenig Vorwürfe machen. Wir haben auf einem holprigen Platz versucht, Fußball zu spielen und das Spiel auswärts bei einem Champions League-Teilnehmer über weite Strecken dominiert. Dabei waren wir aber leider nicht zwingend genug. Dass wir so früh in Rückstand geraten sind, hat das Spiel letztlich entschieden. Schalke hat sich anschließend fast ausschließlich auf die Defensive konzentriert und insgesamt sehr gut verteidigt. Nichtsdestotrotz hatten wir zwei gute Gelegenheiten, die wir aber leider nicht genutzt haben. Deshalb müssen wir jetzt mit dieser Niederlage leben.

Quelle: schalke04.de, "borussia.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach, Lucien Favre, Roberto Di Matteo, Matip, Barnetta, Höwedes,
Datum: 07.02.2015 10:55 Uhr
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