Arminias-Krämer hofft auf Union-Leistung gegen Braunschweig


Der Saisonauftakt für den DSC Arminia Bielefeld darf durchaus als gelungen bezeichnet werden. Von insgesamt vier Halbzeiten in den bisherigen zwei Saisonspielen durften zweifelsfrei drei Stück als absolut gelungen bezeichnet werden. Einzig der erste Spielabschnitt bei der Spielvereinigung Greuther Fürth offenbarte noch erheblichen Verbesserungsbedarf allenthalben. Trotzdem konnte nur ein magerer Punkt dabei herausspringen. Am kommenden Sonntag liegt der kollektive Bielefelder-Fokus auf dem hochattraktiven DFB-Pokalheimspiel gegen
Eintracht Braunschweig, wo es auch um beträchtliche Einnahmen geht. Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht hat in einem Interview mit dem „Westfalen Blatt seinen enormen Respekt vor dem Zweitligaaufsteiger zum Ausdruck gebracht.

„Wir sind gegen den Bundesligaaufsteiger krasser Außenseiter“

Ganz hat sich hingegen der Bielefelder-Trainer Stefan Krämer im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“ geäußert. So erklärt er etwa unumwunden deutlich: „Wir sind gegen den Bundesligaaufsteiger krasser Außenseiter.“ Und er baut offensichtlich auf die starke Vorstellung gegen Union Berlin: „Mit diesem Tatbestand können wir aber gut umgehen, wie wir bereits vor einer Woche gegen Union Berlin bewiesen haben. Auch in diesem Spiel waren die Gäste favorisiert.“

Parallelen zum Bielefelder- und Braunschweiger-Umschaltspiel

Nichts hat der fleißige Trainer dem Zufall überlassen. So ist der Gegner insgesamt dreimal beobachtet worden. Dabei sind die Erkenntnisse erlangt worden, dass das Braunschweiger-Umschaltspiel sehr gut funktioniert, „wie wir es auch gegen Berlin versucht haben zu demonstrieren". Gegen die „Eisernen“ aus der Bundeshauptstadt war der Trainer des Bundesliga-Aufsteigers zu Besuch und hat mächtig Respekt vor dieser Aufgabe. Die scheinbar grenzenlose Euphorie der Braunschweiger nach dem ersten Bundesliga-Dasein seit stattlichen 28 Jahren hat sich mittlerweile verdünnisiert. Es gab einige Probleme in der Vorbereitung. So müssen die Niedersachsen auf den letztjährigen Torschützenkönig Domi Kumbela verletzungsbedingt zum Saisonstart verzichten. Zudem fehlt in der Offensive Kreativität und Torgefährlichkeit. Auch defensiv gibt es erheblichen Optimierungsbedarf, wie die jüngsten Niederlagen gegen Athletic Bilbao (0:4) und West Ham United (0:3) unter Beweis stellen. Für Krämer scheint im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“ klar zu sein: „Diese Resultate in der Vorbereitung sind für mich keine Indikatoren über den aktuellen Leistungsstand."

Krämer lobt Neuzugang Sembolo ausdrücklich

Der gleiche Kader wie gegen den 1. FC Union Berlin dürfte wieder nominiert werden. Besonders Francky Sembolo hat nach Ansicht von Krämer eine erhebliche Leistungssteigerung erleben dürfen. Dies kann er bestätigen, wenn er sagt: „Im Testspiel gegen Viktoria Köln hat er seinen bisher stärksten Auftritt in unserem Trikot gezeigt.“ Der kongolesische Nationalspieler könnte sogar eine echte Alternative für die erste Elf gegen Braunschweig sehen, wenn die Taktik ein wenig offensiver werden könnte.

„Wir werden seit vier Jahren vor jeder Saison damit konfrontiert, dass wir eigentlich zu nichts fähig sind“

Im bereits oben erwähnten Gespräch mit dem „Westfalen-Blatt“ hat sich der 40-jährige Braunschweig-Trainer Lieberknecht zu diesem spannenden Pokalspiel der beiden Aufsteiger geäußert. Vor allem muss er sich mit der Kritik auseinandersetzen, dass mit Braunschweig der größte Abstiegskandidat von ihm trainiert wird. Dazu kann er folgendes mitteilen: „Wir werden seit vier Jahren vor jeder Saison damit konfrontiert, dass wir eigentlich zu nichts fähig sind. Das ist keine neue Situation, und in der besten Liga der Welt gibt es sicher Schlimmeres. Schlimmer wäre es, in der 3. Liga als Absteiger Nummer eins gesehen zu werden. Und da kommen wir ja her. Das ist also nichts Neues.“

„Wir hoffen, dass wir überraschen können“

Über die Möglichkeiten zur Erreichung des Saisonziels Klassenerhalt scheint er auf den Überraschungseffekt setzen zu wollen: „Wir hoffen, dass wir überraschen können. Dass wir unbequem sind, wie wir das in den letzten Jahren auch waren. Wir wollen unseren Stil finden und versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Wie realistisch das ist, kann ich schwer einschätzen. Ich weiß, dass es eine ganz, ganz große Herausforderung wird.“

„Arminia hat einen ähnlichen Werdegang wie wir“

Sehr genau hat der ehemalige Bundesliga-Profi den DSC beim letzten Zweitliga-Spiel gegen Union Berlin beobachtet und teilt der „Neuen Westfälischen“ folgende Erkenntnisse mit: „ Gut bis sehr gut. Arminia hat einen ähnlichen Werdegang wie wir. Die Mannschaft hat Unglaubliches geleistet. Sie sind aufgestiegen, treten sehr homogen auf, werden immer sehr gut vom Trainer eingestellt, wie man gegen Berlin gesehen habe.“

Quelle: nw-news.de, westfalen-blatt.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: DFB-Pokal, Arminia Bielefeld, EIntracht Braunschweig, Torsten Lieberknecht, Stefan Krämer
Datum: 01.08.2013 14:29 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-arminias-kraemer-hofft-auf-union-leistung-gegen-braunschweig-6723.html


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