Arjen Robben: „In Mönchengladbach müssen wir gleich hellwach sein“


Es gibt nicht wenige Fußball-Experten, die eine einseitige Bundesliga befürchten. Der FC Bayern München stellt für viele Freunde des deutschen Fußballs die derzeit vielleicht sogar beste Mannschaft der Welt. Es gibt nicht wenige, die hoffen, dass diese Langeweile zeitig beendet wird. Von der Finanzkraft könnte der VfL Wolfsburg diesen Status ein wenig ankratzen. Nach Verpflichtungen der brasilianischen Ausnahmekönner Diego, Luiz Gustavo und Naldo konnte der großzügig von Volkswagen unterstützte Verein nun für über 20 Millionen Euro Ablösesumme nun Kevin De Bruyne verpflichten. Im Interview mit „Sport1.de“ macht Bayerns-Offensivmann Arjen Robben nun allzu schnell deutlich, dass vor den „Wölfen“ nicht gezittert werden muss.

Arjen Robben: „In Mönchengladbach müssen wir gleich hellwach sein“
„Ein 0:3 ist heftig. Das hat keiner gewollt“

So weiß der niederländische Nationalspieler berichten: „Der VfL hat eine sehr gute Mannschaft. Aber man sollte nicht zu früh in Ehrfurcht erstarren.“ Konstanz ist für ihn ein ganz wesentliches Zeichen, wie er deutlich macht: „Die müssen erstmal über einen längeren Zeitraum zeigen, was sie drauf haben." Zuletzt hat der frischgekürte Weltpokalsieger in einem Testspiel beim österreichischen Spitzenklub Red Bull Salzburg nach einer äußerst schwachen Vorstellung mit 0:3 verloren. Der 29-jährige Dribbelkönig macht nun allzu schnell deutlich, dass diese herbe Pleite erst einmal verkraftet werden musste: „Ja, wenn es auch schwerfiel. Ich glaube aber, es ist besser, jetzt gegen Salzburg zu verlieren als gegen Gladbach am Freitag. Aber ganz ehrlich, ich war schon verwundert, als ich zur zweiten Halbzeit eingeschaltet habe. Die erste Hälfte hatte ich nicht gesehen. Ich wusste nicht, wo man das Spiel anschauen kann. Dann habe ich den Sender gefunden und war natürlich total überrascht. Wir müssen das Spiel schnell aus den Köpfen kriegen. Es läuft zwar noch die Vorbereitung, aber ein 0:3 ist heftig. Das hat keiner gewollt.“

„Vielleicht war es sogar gut, jetzt zu verlieren“

Er glaubt jedoch nicht, dass dieses verloren gegangene Testspiel irgendeine Auswirkung auf die Spiel am kommenden Freitag zum Bundesliga-Auftakt bei Borussia Mönchengladbach haben wird, wie er wie folgt begründen kann: „ Nein, das ginge zu weit. Ich glaube wirklich, dass es vielleicht sogar gut war, jetzt zu verlieren. Da sehe ich es wie Karl-Heinz Rummenigge. Am Freitag in Gladbach geht es richtig los, und da müssen wir gleich hellwach sein. Wir müssen die ersten Spiele gewinnen, um sofort gut reinzukommen.“

„Wir können alle mit der Vorbereitung zufrieden sein“

Insgesamt muss ehrlich konstatiert werden, dass die bisherige Vorbereitung erfolgreich verlaufen ist, da mit Ausnahme des Salzburg-Spiels sämtliche Testspiele gewonnen werden konnten. Der verletzungsanfällige Robben hat jedoch auch deutlich machen können, dass seine im Augsburg-Spiel erlittene Verletzung einen kleinen Rückschlag für ihn bedeutet hat: „Da war alles prima. Wir können alle mit der Vorbereitung zufrieden sein. Nach meiner Verletzung war ich froh, wieder etwas machen zu können. Dieser Zusammenprall mit Augsburgs Keeper Marwin Hitz im Pokalspiel beim FCA so kurz vor der Winterpause war natürlich sehr blöd für mich. Es war eine schwere Verletzung, und von daher war es gut jetzt wieder auf dem Platz stehen und konzentriert arbeiten zu können.“

„Wir freuen uns alle, dass es wieder losgeht“

Robben stellt klar, dass sich seine Verletzung erheblich verbessern konnte und es schon deutliche Fortschritte zu registrieren gibt: „ Es ist alles gut. Ich bin jetzt wieder so weit, dass ich mit der Mannschaft trainieren kann, und das werden wir in dieser Woche weiter ausbauen. Ich konnte zuletzt immer besser laufen und habe ein gutes Aufbautraining gemacht. Es sind nur noch wenige Tage bis zum Spiel in Gladbach. Wir freuen uns alle, dass es wieder losgeht. Für mich ist es vor allem wichtig, mehr und mehr mit dem Team zu trainieren und in den Rhythmus reinzukommen.“ Eine Kadernominierung für das kommende Spiel beim Tabellendritten Borussia Mönchengladbach kann er derzeit jedoch noch nicht preisgeben, da Trainer Pep Guardiola diesbezüglich noch keine Klarheit schaffen konnte. Robben bringt nur zum Ausdruck, dass er bereit sein würde für den Fall der Fälle: „Das hoffe ich, kann es aber noch nicht sagen. Das entscheidet der Trainer.“

„Ich habe oft gesagt, dass ich bei Bayern bleiben möchte“

Konstanz ist ein ganz wesentliches Merkmal für den Erfolg des FC Bayern München. Der Kader des deutschen Rekordmeisters ist mit internationalen Topstars ebenso besetzt, wie mit hochveranlagten Eigengewächsen. Diese Mannschaft möchte man möglichst zusammenhalten, weshalb auch die Verträge von Spielern wie David Alaba, Rafinha und Jerome Boateng verlängert worden sind. Auch Europas Fußballer des Jahres, Franck Ribery, hat zuletzt immer wieder deutlich werden lassen, dass er seine Fußball-Karriere gerne beim FC Bayern München beenden würde. Auf die Frage, wann er selbst seinen Kontrakt verlängern wird, kann er folgende Antwort geben: „Die Situation ist ganz einfach: Es gab noch keine Gespräche, aber die Intention ist von allen Seiten so, dass wir verlängern. Ich bin absolut bereit dazu. Ich habe schon oft gesagt, dass ich bei Bayern bleiben möchte, weil ich mich in diesem Klub unglaublich wohl fühle. Ich will wie Franck noch lange in diesem Klub spielen und viele Titel gewinnen. Ich bin ganz entspannt in der Sache.“

„Arsenal war für mich der härteste Brocken im Los-Topf“

Eine besonders große Herausforderung wird das Champions League-Achtelfinale gegen den FC Arsenal sein. Robben macht kein Geheimnis, dass der derzeitige Tabellenführer der schwerste mögliche Gegner gewesen ist: „Das war für mich der härteste Brocken im Los-Topf. Es ist aber wieder eine schöne Herausforderung für uns. Wir müssen unseren Rhythmus finden, und dann wird alles gut.“

„Den Kontakt mit den Fans finde ich sehr wichtig“

Nach seinem verschossenen Elfmeter im Champions League-Finale 2012 gegen den FC Chelsea war Robben bei den eigenen Anhängern nicht gerade der unumstrittene Publikumsliebling. So ist er beim Testspiel mit der niederländischen Nationalmannschaft beim FC Bayern München von den eigenen Anhängern gnadenlos ausgepfiffen worden. Ein Umstand, er ihn wahrlich stark getroffen hat. Ein Fanklub wie am vergangenen Sonntag in Obing hat ihm sichtlich gut getan, wie er „sport1.de“ verraten hat: „ Ich finde so ein Treffen mit den Fans immer sehr schön. Das hat auch Tradition. Ich habe das bei meinen früheren Vereinen Chelsea und Real Madrid nicht gehabt. Den Kontakt mit den Fans finde ich sehr wichtig. Für mich ist so ein Termin alles andere als anstrengend.“

„Man sollte nicht zu früh in Ehrfurcht erstarren“

Wie bereits eingangs erwähnt, hat der VfL Wolfsburg durch die gezielten Transfers enorm an Respekt in Fußball-Deutschland gewonnen. Auch Rummenigge weiß das und hat deutlich zum Ausdruck gebracht, dass er die Niedersachsen mittelfristig für enorm gefährlich hält. Robben hat zu diesem Thema eine etwas andere Meinung: „Ich glaube noch immer, dass Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund unsere härtesten Verfolger sind. Die sind Zweiter und Vierter. Wir müssen aber dafür sorgen, dass wir nicht unsere eigene Konkurrenz werden. Wir müssen auf uns selbst schauen, weitermachen und dranbleiben. Wir dürfen nicht nachlässig werden und denken, dass alles von alleine geht.“ Zugleich wiederholt er, dass sich die „Wölfe“ zunächst einmal in der Bundesligaspitze dauerhaft bewähren sollen, auch wenn das Finanzpotential durch den Mehrheitseigner VW sicherlich enorm ist: „Der VfL hat eine sehr gute Mannschaft. Aber man sollte nicht zu früh in Ehrfurcht erstarren. Die müssen erstmal über einen längeren Zeitraum zeigen, was sie drauf haben. In der Zukunft muss man auf Wolfsburg aufpassen, doch ein weiteres starkes Team ist nur positiv für den deutschen Fußball.“

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Arjen Robben, FC Bayern München, Pep Guardiola, Bundesliga, Borussia Mönchengladbach
Datum: 22.01.2014 13:50 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-arjen-robben--%84in-moenchengladbach-muessen-wir-gleich-hellwach-sein%93-10227.html


Kommentare

Die Kommentar-Funktion wird momentan überarbeitet und ist in Kürze wieder verfügbar!

Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 3-liga.com wieder.



Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Demnächst bekommen Sie die News auch als Homepagetool für Ihre eigene Webseite.
Sie möchten auch News für 3-liga.com schreiben? Dann werden Sie Fan-News-Schreiber. Mehr Informationen dazu bekommen Sie hier.