Andre Schürrle und die große Vorfreude auf den FC Chelsea

Nach monatelangen Tauziehen ist seit einigen Wochen nun endlich publik geworden, dass Andre Schürrle zum Englischen Spitzenteam FC Chelsea London wechseln wird. Der 22-jährige deutsche Nationalspieler wechselt von Bayer Leverkusen zu den „Blues“ und äußert sich im Gespräch mit „DFB.de“ über die ersten Erlebnisse in der englischen Hauptstadt und sein emotionaler Abschied aus der Bundesliga.

Schürrle erklärt den Chelsea-Wechsel
Schon seit mehr als einem Jahr bestand großes Interesse vom FC Chelsea an einer Verpflichtung von Offensivspieler Schürrle, der in der diesjährigen Sommerpause endlich in die englische Premier League gewechselt ist. Nun berichtet er gegenüber „DFB.de“, wie es zum lange vorbereiteten Wechsel letztlich gekommen ist. So erklärt er folgendes dazu: „Beim Abschiedsspiel von Michael Ballack haben sich die Vereine über alle Modalitäten des Transfers geeinigt. Ich bin dann in den Urlaub gefahren, erst mit Freunden und dann mit meiner Familie. Nach dem Urlaub bin ich für zwei Tage nach London geflogen, habe den Vertrag unterschrieben und den Medizincheck absolviert. Jetzt bin ich wieder kurz in Deutschland, um meine Sachen zu packen und den Umzug vorzubereiten.“

„Es wird interessant sein, London zu erobern“
Sehr zufrieden äußert er sich auch über den erfolgreichen Transfer zum neuen Team vom portugiesischen Startrainer Jose Mourinho: „Ich bin sehr erleichtert. Ich wollte die Chance unbedingt wahrnehmen, zu diesem tollen Verein zu gehen. Für mich ist es super, dass ich diese Herausforderung nun tatsächlich angehen kann. Ich freue mich sehr auf alles bei Chelsea, was auf mich zukommt. Die ersten Trainingseinheiten, die neuen Mannschaftskollegen, den neuen Trainer, die neue Liga, die neue Stadt.“ Auch die Stadt London hat ihn maßgeblich faszinieren können, wie er „DFB.de“ verraten hat: „London ist riesig, eine gigantische Stadt. Ich habe natürlich noch nicht viel gesehen, aber durchaus bereits ein paar schöne Ecken. So wie ich mich auf die Mannschaft und den Verein freue, so freue ich mich auch auf die Stadt. London hat sehr viel zu bieten, es ist wahnsinnig abwechslungsreich, dort kommen viele Kulturen zusammen. Es wird extrem interessant, London zu erobern.“ Über sein Interesse an den Spielen des FC Chelsea gibt er wie folgt Auskunft: „Als Michael Ballack bei Chelsea gespielt hat, habe ich mir, soweit möglich, die Spiele immer angeschaut. Mir hat die Art des Fußballs gefallen, und mir haben der Verein gefallen und die Spieler, die für ihn gespielt haben. Seit damals habe ich darauf gehofft, eines Tages selbst für diesen Verein spielen zu dürfen.“ Durch den guten Kontakt zu Michael Ballack wurde auch häufig über dieses Thema gesprochen und in Schürrle reifte der Gedanke, dass ein Wechsel auf „die Insel“ doch zukünftig ein ambitioniertes Ziel sein könnte: „Ich habe mich oft mit ihm darüber unterhalten, auch schon vor einem Jahr, als der Wechsel schon einmal im Raum stand. So war es jetzt auch. Michael hatte vier tolle Jahre bei Chelsea, seine Meinung war für mich sehr wichtig. Nach seinem Abschied von Leverkusen habe ich den Kontakt zu ihm gehalten. Und ich bin ihm sehr dankbar, dass er immer offen für meine Fragen war.“

„Ich freue mich extrem auf die Arbeit mit Jose Mourinho“
Wie bereits erwähnt, ist Jose Mourinho neuer und gleichzeitig alter Trainer beim FC Chelsea. Andre Schürrle hat verraten, dass er in Gesprächen mit seinen Nationalmannschaftskollegen Sami Khedira und Mesut Özil nur Positives über den ehemaligen Trainer von Real Madrid vernommen hat: „Beide sind komplett begeistert von ihm. Wie er mit den Spielern umgeht, welche Qualität sein Training hat, wie er es schafft, die Spieler besser zu machen. Vor zwei Wochen habe ich ihn kennengelernt. Er ist einfach eine beeindruckende Persönlichkeit, mit einem gewaltigen Charisma. Ich freue mich extrem auf die Arbeit mit ihm und bin sicher, dass er auch mir helfen wird, ein noch besserer Fußballer zu werden.“

Wiedersehensfreude mit Nationalmannschaftskollegen
England ist für deutsche Nationalspieler ein beliebtes Pflaster. So stehen Per Mertesacker und Lukas Podolski beim FC Arsenal London unter Vertrag, während U21-Nationalmannschaftskapitän Lewis Holtby bei Tottenham Hotspur spielt. Damit stehen vier DFB-Kicker bei Premier League-Vereinen in London unter Vertrag. Wenn Chelsea-Kicker Marco Marin noch dazu genommen wird, sind es sogar deren fünf. Über den Stand der derzeitigen Kommunikation mit seinen Auswahlkollegen kann er folgendes berichten: „Klar, zuletzt sehr viel mit Lukas und Per, vor allem im Rahmen der USA-Reise. Sie haben mir von London erzählt. Darüber, wo sie wohnen und wie das Leben für einen Fußballer in London generell abläuft. Per und Lukas haben nur Gutes über London und die Premiere League erzählt. Sie haben den Schritt nach England nicht bereut, und ich bin optimistisch, dass es mir genauso gehen wird. Die Premier League ist eine überragende Liga mit vielen guten Teams. Ich bin sehr zuversichtlich, dass der schnelle Fußball in England und die Intensität des Spiels gut zu mir passen.“

Schürrle und die Vorfreude auf Chelsea London
Über die Planungen für die nächsten Tage hat er „DFB.de“ verraten: „Ich bin bis zum Wochenende in Deutschland, am Montag werde ich dann "komplett", also mit allen wichtigen Sachen, rüber nach London gehen. Wohnen werde ich zunächst im Hotel, ich will mir dann möglichst schnell eine Wohnung suchen. Es kann aber sein, dass es damit noch ein wenig dauert, weil wir mit Chelsea in der Vorbereitung weniger in London sein werden. Nach ein paar Tagen geht es in ein Trainingslager nach Asien. Für mich ist das super, weil ich so meine neuen Kollegen sehr schnell kennenlernen kann.“

„Ich bin Bayer für die Zeit, die ich dort hatte, dankbar“
Zugleich lobt er auch ausdrücklich die vergangenen zwei Jahre in Leverkusen, wo er eminent wichtige Erfahrungen sammeln konnte: „Ich bin Bayer für die Zeit, die ich dort hatte, dankbar - und auch dafür, dass sie mir nun diesen Schritt ermöglichen. Meine Zeit in Leverkusen war toll. Ich habe in der Mannschaft viele Freunde, wir waren ein richtig gutes Team, in dem eine fantastische Atmosphäre geherrscht hat. Das lässt man nicht ohne Emotionen zurück. Ich wünsche Bayer und den Jungs alles Gute, ich werde mich immer gerne an die Zeit dort erinnern. Es überwiegt aber ganz klar, wie sehr ich mich auf meine neue Aufgabe freue. Mich reizt das Abenteuer in England sehr, das ist es, worauf ich mich voll konzentriere.“ Über den Grund der Vorfreude auf kommende Länderspielaufgaben hat der gebürtige Ludwigsburger folgendes zu berichten: „Ich freue mich immer, wenn ich zur Nationalmannschaft kommen darf. Und künftig wird es für mich noch spezieller, wenn ich aus England zurück zur Nationalmannschaft kommen kann.“

Vorheriger Artikel:
» Stürmt Lucas Barrios bald für den SV Werder Bremen?

Nächster Artikel:
» Polens Ex-Nationalcoach Smuda rät Lewandowski zum Verbleib in Dortmund