Andre Schürrle: „Ich bin sicher, dass wir auch weiter um den zweiten Platz mitspielen können“


Im gestrigen Spitzenspiel in der Fußball-Bundesliga zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund gab der gastgebende Werksverein stattliche 26 Torschüsse ab und hat sein Spiel gegen den amtierenden deutschen Doublesieger trotzdem mit 2:3 verloren. Selbst der schussgewaltige deutsche Nationalspieler Andre Schürrle hat keinen Treffer erzielen können. Fünf Torschüsse platzierte Schürrle, der in dieser Spielzeit schon fünfmal treffen konnte und zugleich fünf Vorlagen geben konnte.

Nun unterhält er sich mit „DFB.de“ und gibt über bestimmte Themen ausführlich Auskunft vor dem Länderspiel am Mittwoch gegen die französische Nationalmannschaft. Es ist allgemein bekannt, dass Schürrle mit den Dortmundern Mario Götze und Marco Reus sehr gut befreundet ist. Möglicherweise kann dieses Spiel zum Anlass dafür genommen werden, dass die beiden BVB-Offensivspieler einige lustige Sprüche gegenüber Schürrle tätigen, um die sportliche Dominanz der Borussen noch einmal deutlich werden zu lassen. Dies ist auch Schürrle bewusst: „Bestimmt. Natürlich kommt da noch der eine oder andere Spruch. Das würde ich auch so machen. Aber ich denke, wir haben gut gespielt und Dortmund auch über weite Strecken dominiert. Es hätte auch anders ausgehen können. Von daher ist die Niederlage umso bitterer.“ Und selbstbewusst äußert er sich, dass sein Team das Bessere in diesem Match gewesen ist: „Wir waren eigentlich über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Klar, Dortmund hat überragende Einzelspieler vorne. Sie sind immer für ein Tor gut, und das haben sie leider auch gezeigt. Aber wir hatten unglaublich viele Möglichkeiten, da müssen wir einfach abgeklärter sein und mehr Tore machen.“
Bayern München scheint bei derzeit zwölf Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund und vierzehn Zählern vor Bayer Leverkusen schon der gefühlte Meister. Deshalb spielt der Deutsche Rekordmeister außer eine Art „eigene Meisterschaft.“ Bei Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen geht es um den direkten Champions-League-Einzug. Der Platzwechsel zwischen den beiden Kontrahenten ist für Schürrle jedoch nicht allzu schlimm, wie er „DFB.de“ verraten hat: „Das ist jetzt kein Beinbruch. Es sind noch viele Spiele. Ich denke, es wird bis zum Ende eng bleiben. Ich bin mir sicher, dass wir weiter um den zweiten Platz mitspielen können. Der entscheidende Faktor dafür ist die Leistung, und die war gegen Dortmund trotz der Niederlage sehr gut.“ Und er zeigt sich sicher, dass Bayer 04 mit einer ähnlichen Leistung gegen einen anderen Gegner ohne Probleme bestanden hätte: „Davon gehe ich aus. Wobei wir auch gegen andere Gegner die Tore machen müssen. Wir müssen aus diesem Spiel einfach die richtigen Schlüsse ziehen, um in den nächsten Wochen erfolgreich zu sein.“
Am kommenden Mittwoch wartet der fast schon legendär anmutende Länderspielklassiker gegen Frankreich, wo es sich um ein reines Freundschaftsspiel handelt. Dennoch ist das Prestige in diesem internationalen Vergleich außerordentlich, wie Schürrle ehrlich einräumen muss: „In Paris, das ist auf jeden Fall ein cooles Spiel. Gegen Frankreich sind es immer tolle Duelle. Ich freue mich sehr darauf.“ Zugleich sieht er dieses Testspiel auch als einen wichtigen Gradmesser vor den vorentscheidenden WM-Qualifikationsspielen gegen Kasachstan im März. Über die Bedeutung des Spiels gegen Frankreich weiß er zu berichten: „Auf jeden Fall ist es eine wichtige Partie. Es ist das erste Spiel und das erste Zusammentreffen im neuen Jahr. Wir müssen gegen einen sehr guten Gegner wieder die richtigen Abläufe und Automatismen finden, bevor es dann in die WM-Quali geht. Da müssen wir wieder zeigen, dass wir die Nummer eins in der Gruppe sind.“
Trotz des fehlenden Turniers in diesem Spieljahr ist Schürrle überzeugt, dass es zu keinerlei Motivationsproblemen kommen wird: „Wir sind alle motiviert genug, um zu wissen, worum es geht. Die WM in Brasilien ist das große Ziel. Wir wollen auch irgendwann den Titel holen. Und die Voraussetzung dafür ist natürlich, die WM-Quali erfolgreich zu bestreiten.“ Bundestrainer Joachim Löw war beim Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund Stadiongast. Andre Schürrle ist bekannt dafür, dass er einzig seine Leistung sprechen lassen will. Deshalb will er durch allzu mutige Aussagen seine Spielchance nicht weiter schmälern: „Das muss der Bundestrainer entscheiden. Er hat bisher jedes Spiel von uns in der Rückrunde gesehen, also auch in Freiburg und davor gegen Frankfurt. Ich glaube, ich habe in allen drei Spielen meine Leistung gebracht, selbst ein Tor gemacht und eins vorbereitet. Aber wie gesagt, das ist Sache des Bundestrainers. Es gibt noch viele Spieler, die auf einen Einsatz von Anfang an hoffen. Schauen wir mal, was passiert.“ Dabei wird dem ehemaligen Mainzer ein großartiges Potential bescheinigt, denn immer wieder ist von einem starken Interesse des englischen Spitzenklubs FC Chelsea London die Rede, der weit über 20 Millionen Euro für den dynamischen Blondschopf geboten hat. Leverkusen hingegen kennt die Qualitäten von Schürrle und weiß, dass die Chancen auf den Champions League-Einzug mit dem Nationalspieler deutlich realistischer erscheinen. Die Hoffnung von Schürrle ist klar begründet, dass auch sein torgefährlicher Mitspieler Stefan Kießling wieder eine weitere Bewährungschance erhalten wird: „Wenn ein Mitspieler dabei ist, ist das immer etwas Schönes. Das wünscht man jedem. Aber da nutzt es nichts, den Kies nach vorne zu reden. Der Bundestrainer hat die Spiele gesehen und weiß genau, wie Kies spielt. Den Rest muss der Bundestrainer entscheiden, ob und wann er ihn dazuholt.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: DFB-Team; Bayer 04 Leverkusen; BVB Borussia Dortmund; Reus; Schürrle; Götze; Löw; Kießling; Nationalmannschaft
Datum: 04.02.2013 19:29 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-andre-schuerrle--„ich-bin-sicher--dass-wir-auch-weiter-um-den-zweiten-platz-mitspielen-koennen“-3990.html


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