Andre Schürrle: "Der Wechsel nach Chelsea hat mir gutgetan"


Ursprünglich waren alle Blicke vor diesem letzten Qualikationsspiel für die anstehende Weltmeisterschaft in Brasilien auf Jubilar Bastian Schweinsteiger gerichtet, der für Deutschland sein 100. DFB-Spiel in Schweden zu bewältigen hatte. Dieses fiel für den Bayern München-Spieler etwas glanzlos aus. Allerdings trat dafür mit Andre Schürrle ein Spieler ins Rampenlicht, der sich über seinen ersten Dreierpack im Dress des deutschen Auswahlteams freuen durfte. Grund genug, um ein Gespräch mit ihm zu führen. Gegenüber "DFB.de" hat der Spieler des FC Chelsea umfassende Antworten zu den aufkommenden Fragen geben können.

Andre Schürrle:
Bild: dfb.de
Andenkenball für die Mutter?

Die Fernsehkameras haben sehr gut einfangen können, dass der gebürtige Ludwigshafener nach seinem vielleicht besten Länderspiele in seiner Historie den Spielball eingesteckt hat. Schürrle erklärt den Grund für dieses ganz besondere Anliegen und macht auch deutlich, wo dieser eines Tages einmal landen wird: "Ich glaube, es ist mittlerweile überall üblich, dass man den Ball als Andenken mitnimmt, wenn man drei Tore in einem Spiel geschossen hat. Für mich war es das erste Mal in einem Länderspiel – den Ball gebe ich vielleicht meiner Mutter."

"Bei Chelsea muss jeder Spieler jeden Tag kämpfen"

Das gesteigerte Selbstbewusstsein ist in seinen Aktionen absolut deutlich geworden. Besonders in den direkten Duellen war er aufgrund seiner ausgefeilten Technik meist der Sieger und konnte mit einer Torvorlage und drei Treffern maßgeblich zum glorreichen Sieg in Schweden beitragen. Besonders sein neues Umfeld scheint ihm spürbar gut zu tun, wie er "DFB.de" deutlich macht: "Ich denke, dass mir der Wechsel zu Chelsea gut getan hat. Ich fühle mich gut, bin körperlich fit und sehr selbstbewusst. Bei Chelsea muss jeder Spieler jeden Tag dafür kämpfen, dass er am Wochenende spielt, weil wir eine unglaubliche Qualität im Kader haben. Es ist doch klar, dass sich das auf die Leistung auswirkt."

"Wir haben gezeigt, dass wir in der Gruppe die beste Mannschaft waren"

Der Unterhaltungswert ist bei den Spielen mit der deutschen Nationalmannschaft stets besonders stark ausgeprägt. Stets fallen viele Treffer in den Länderspielen. Allein bei den beiden Partien gegen Schweden sind erstaunliche 16 Treffer gefallen, was eindrucksvoll untermauern kann, dass Offensivstärke und defensive Unsicherheit bei den Löw-Schützlingen gleichermaßen vorhanden erscheint. Über diese Thematik kann Schürrle folgendes sagen: " Wir haben vor dem Spiel gegen Schweden dreimal in Folge zu Null gespielt, jetzt haben wir drei Tore bekommen. Das ist natürlich ärgerlich, es waren blöde Gegentore. Aber das passiert, wichtig ist, dass wir vorne wieder mehr Tore gemacht haben als wir bekommen haben. So war es ein hochverdienter Sieg, am Ende zählt das." Trotzdem äußert er sich durchaus positiv, wenn er über die gesamte Qualifikation spricht: " Nein, wir haben ja auch gewonnen. Wir haben fünf Tore geschossen, zwei mehr als der Gegner. Deswegen können wir insgesamt zufrieden sein. So wie mit der gesamten Qualifikation. Wir haben neun von zehn Spielen gewonnen, wir haben gezeigt, dass wir in der Gruppe die beste Mannschaft waren. Darüber können wir uns freuen."

"Man hat gesehen, welch unglaubliche Qualität Mario Götze hat"

Mit einem 1:2 ist die deutsche Auswahl in die Halbzeitpause gegangen. Zuvor hat man bereits mit 0:2 zurückgelegen und die ersten Fans spekulierten schon mit der ersten WM-Qualifikationsniederlage eines DFB-Teams in der langen und glorreichen Geschichte. Bundestrainer Löw hat jedoch mit der Einwechslung des agilen Mario Götze einen richtigen Schachzug begangen. Dies hat auch Offensivkollege Schürrle so erkennen können: " Mario hat sehr gut gespielt, er hat sich richtig viel bewegt. Er hat das Tor gemacht, dazu noch einen Assist gegeben. Man hat gesehen, welch unglaubliche Qualität er hat."
Der Countdown für die anstehende WM wird bald losgehen. Die Qualität im Team ist wahrlich enorm. Vielleicht hat Schürrle mit diesem wichtigen Dreierpack einen ganz wichtigen Schritt für eine Kadernominierung getätigt. Allerdings werden ganz gewiss auch die beiden kommenden Testländerspiele gegen Italien und England eine ganz wesentliche Entscheidungsgrundlage darstellen. Schürrle hat zum bevorstehenden Casting folgende Meinung: " Es ist noch zu früh, um irgendwelche Prognosen in Richtung WM abzugeben. Jeder, der auf dem Platz steht, versucht sich zu zeigen. Natürlich geht es auch um die Plätze in der Mannschaft. Und von daher tut jedes Spiel gut. Wir haben als Mannschaft gut gespielt, jeder konnte sich präsentieren.

"Löw gibt uns Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl"

Seit mittlerweile drei Jahren ist Andre Schürrle im Kreis der deutschen Nationalmannschaft anwesend. Bei der EM 2012 war er im Kader. Deshalb kann er eine vernünftige Einschätzung über die Qualitäten des Bundestrainers abgeben, wenn er sagt: "Der Bundestrainer spricht viel mit den Spielern, er gibt uns viel Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl. Er hat eine gute Ansprache und stellt uns gut auf die Gegner ein. Bei uns klappt auf dem Platz ziemlich viel ziemlich gut, das ist natürlich ein Verdienst des Trainers. Man muss sich nur angucken, was für einen Fußball wir in den vergangenen Jahren gespielt haben, um zu wissen, welche Bedeutung er hat."

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Andre Schürrle, Deutschland, Schweden, Joachim Löw, FC Chelsea, Bayern München
Datum: 16.10.2013 15:01 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-andre-schuerrle---der-wechsel-nach-chelsea-hat-mir-gutgetan--8215.html


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