Ailton hat keine Lust auf Hassia Bingen mehr


Der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Ailton möchte sich nach jüngsten Aussagen zufolge wieder beruflich umorientieren und den Sechstligisten Hassia Bingen deshalb auch möglichst schnell verlassen. Offenbar ist der Lustfaktor auf eine Weiterbeschäftigung bei ihm nicht mehr groß genug, sodass er den hessischen Traditionsverein schon in Kürze verlassen könnte. Nach allerdings nur sechs Monaten, denn erst seit Sommer hat der mittlerweile 39-jährige, brasilianische Stürmer dort einen Vertrag unterschrieben.

Gegenüber der „Bild“ nennt Ailton die möglichen Beweggründe für den drohenden Abschied: „Ich weiß nicht, ob ich in Bingen bleibe. Ich respektiere den Vertrag, aber meine Motivation ist nicht mehr so wie zu Beginn. Jeder verlässt sich darauf, dass ich die Tore mache. Aber so einfach ist es nicht.“ Nicht zum ersten Mal der "Volkswanderer" mit einem Abschied aus Bingen, denn schon im Oktober machte er zum ersten Mal deutlich, dass er sich nicht ausreichend wohlfühlt. Seitdem ist seine Ehefrau Rosalie bereits aus dem Ort weggezogen und hegt auch keinerlei Gedanken, dass sie eine Rückkehr anstreben wird. Dazu meint der ehemalige Bremer-Meisterspieler gegenüber der „Bild“: „Meine Familie geht jetzt zurück nach Brasilien. Sie möchte, dass ich mitkomme, macht mir etwas Druck.“

Dies entspricht jedoch nur einer Teilwahrheit, denn nach Angaben seines Beraters Hendrik Hoppenworth gibt es für das einstige "fußballerische Schwergewicht" einige Angebote aus dem In- und Ausland. So gibt es für ihn auch ein Angebot vom Neuntligaverein SV Atlas Delmenhorst, der seit seiner Neugründung im April 2012 in der 1. Kreisklasse spielt. Für Ailton scheint dieses fußballerische Gefilde kein Hindernis zu sein, denn vor allem die Nähe nach Bremen stellt für ihn einen absoluten Vorteil dar, wie er deutlich macht: „Es gibt eine interessante Anfrage von Delmenhorst. Bremen ist für mich immer interessant. Ich werde jetzt in Ruhe überlegen und in den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen.“

Für Bingens Manager Stefan Seidel hingegen steht ein Abschied von Ailton nicht zur Diskussion, da es ansonsten einen Vertragsbruch geben würde, wie Seidel deutlich macht: „Ailton hat noch einen Vertrag bis Mai. Wir können von unserer Seite aus Anfang April die Option ziehen und ein weiteres Jahr mit ihm verlängern. Da kann also Delmenhorst ruhig kommen, bei Ailton haben wir in Deutschland die Fäden in der Hand.“ Ailton ist und bleibt jedoch eine echte Diva, die nach Lust- und Launeprinzip funktioniert. An Verträge oder Regeln hält sich der einstige Dschungelcampbewohner fast schon grundsätzlich nicht, denn für ihn ist wichtig, dass er seinen Willen durchsetzen kann.

Es sind jedoch auch sportliche Gründe, die ihm sichtbar die Lust am Fußballspielen genommen haben, wie er deutlich macht, wenn er sagt: „Jeder verlässt sich darauf, dass ich die Tore mache.“ Ehrlich muss er jedoch ebenso einräumen: „Aber so einfach ist es nicht.“ Seine Wichtigkeit für den Verein ist exorbitant wichtig, denn in 17 Saisonbegegnungen konnte Ailton immerhin sechs Treffer erzielen. Insgesamt sind 14 Treffer bei Hassia Bingen zu verzeichnen.

Nun müssen die nächsten Wochen also zeigen, wie diese Angelegenheit ausgehen wird. Zahlungskräftige Vereine, die Ailton aus seinem Verein herauskaufen können, wird es wahrscheinlich jedoch nicht geben. Dies muss auch der daueroptimistische Ailton ehrlich einräumen.

Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Ailton; Hassia Bingen; SV Atlas Delmenhorst; Seidel
Datum: 06.02.2013 20:47 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-ailton-hat-keine-lust-auf-hassia-bingen-mehr-4025.html


Kommentare

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Kommentar von Chris (13.03.2013 01:08 Uhr)
oh Gott, den "hessischen" Traditionsverein. Bingen liegt in Rheinland-Pfalz ...
Guten Morgen lieber Autor, aufwachen ...


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