1899 Hoffenheim sichert sich mit 3:1-Sieg über Hannover den Klassenerhalt: Hier sind die Stimmen zum Spiel

Einen hochverdienten 3:1-Heimsieg konnte die TSG 1899 Hoffenheim im Heimspiel gegen Hannover 96 einfahren. Damit scheint das Abstiegsgespenst aus dem Kraichgau komplett verbannt zu sein. Vor der überaus enttäuschenden Besucherkulisse von etwas mehr als 21 000 Zuschauern konnte 96 überraschend nach zehn Spielminuten durch Leon Andreasen in Führung gehen. Diese hielt jedoch keine 180 Sekunden, denn dann kam Hoffenheim durch Eugen Polanski zum schnellen Ausgleichstreffer. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel konnte schließlich Anthony Modeste die Hoffenheimer-Führung besorgen, ehe Sebastian Rudy mit einem absoluten Traumtor in der Nachspielzeit für den 3:1-Endstand sorgen konnte. Mit 29 Punkten hat das Team von Trainer Tayfun Korkut nunmehr fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Die nächsten Wochen werden sehr interessant sein. Hier sind die Reaktionen aus beiden Lagern.

„Wir müssen jetzt schauen, dass wir einen Gang hochschalten“

96-Chefcoach Tayfun Korkut: „Der Sieg für Hoffenheim war verdient, obwohl es für uns mit der 1:0-Führung gar nicht so schlecht begonnen hatte. Wir haben dann, leider wie in zu vielen Spielen relativ schnell den Ausgleich bekommen. Wir hatten in der ersten Hälfte viel Ballbesitz, aber wirklich durchschlagskräftig waren wir nicht. Mit dem 2:1 und der roten Karte wurde es für uns dann von Minute zu Minute schwieriger. Richtig dagegen halten konnten wir über das gesamte Spiel nicht und so kommt dann diese Niederlage zustande. Wir müssen jetzt schauen, dass wir einen Gang hochschalten - Darum geht es in den nächsten Spielen, wenn wir gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte spielen."

„Die disziplinierte Leistung meiner Mannschaft war wirklich toll“

Hoffenheim-Trainer Markus Gisdol: „Wir haben heute von Anfang an versucht ein sehr kontrolliertes Spiel von unserer Seite aus abzuliefern, da wir wissen, dass Hannover 96 sehr gut organisiert ist. Wir mussten klar im Kopf und kühl in unseren Überlegungen sein. Das hat die Mannschaft heute sehr gut umgesetzt. Es war zudem sehr wichtig, dass wir nach dem Rückstand direkt zurückgekommen sind und den Ausgleich erzielt haben. Das Ziel war heute, aus einer guten Ordnung immer wieder kontern zu können und somit den Spieß umzudrehen und den Gegner zu packen. Die disziplinierte Leistung meiner Mannschaft war wirklich toll. Auch wenn wir heute kein Spektakel abgeliefert haben, konnten wir drei Tore erzielen und uns viele Chancen erspielen. Ich bin heute wirklich sehr glücklich."

„Unsere Situation ist jetzt hochgradig gefährlich“

96-Defensivspieler Andre Hoffmann: „Es ist der Wahnsinn, mit welch einfachen Mitteln wir den Gegner heute zurück ins Spiel gebracht haben. Das hat uns heute die Niederlage eingebracht. Wir haben es einfach nicht geschafft, die 1:0-Führung zu verteidigen und haben sofort das Ausgleichstor kassiert. Danach war Ruhe im Spiel, aber wir haben selber auch keine Aktionen mehr nach vorne gezeigt. In der zweiten Hälfte haben die Hoffenheimer aus dem Nichts das 2:1 gemacht. Wenn Hoffenheim führt, steht die Mannschaft sehr tief. Sie haben sehr gute Spieler vorne, die schnell umschalten und kontern. In der zweiten Hälfte mussten wir aufpassen, nicht früher das 3:1 zu kriegen, denn in diesem Fall wäre das Spiel sowieso gelaufen gewesen. Mit dem Platzverweis von Manuel Schmiedebach war das Spiel dann entschieden. Für eine Auswärtspartie in der Bundesliga war das, was wir gezeigt haben, zu wenig und am Ende haben wir das Spiel verdient 3:1 verloren. Unsere Situation jetzt ist hochgradig gefährlich. Am Sonntag haben wir ein entscheidendes Spiel. Wenn wir gegen Werder Bremen nicht gewinnen, sind wir voll im Abstiegskampf drin."

„Abgesehen vom Tor war das viel zu wenig“

96-Stürmer Jan Schlaudraff: „Als Abstiegskandidat würde ich uns jetzt noch nicht bezeichnen, aber natürlich müssen wir nun aufpassen. Es sind nur fünf Punkte bis zu den Abstiegsplätzen und wir stehen jetzt vor einem sehr wichtigen Heimspiel gegen Werder Bremen. Da können wir einen großen Schritt machen mit einem Dreier zu Hause und daran müssen wir alles setzen. Wir haben es ja schließlich in der eigenen Hand und spielen in den kommenden Wochen gegen die Mannschaften, die unten drin stehen und da müssen wir versuchen, uns abzusetzen. In den nächsten zwei, drei Spielen müssen wir den Grundstein dafür legen, dass wir für den Rest der Saison Ruhe haben. Nach der roten Karte haben wir heute Moral bewiesen und versucht, den Ausgleich zu erzielen und hatten ein paar gute Ansätze, aber der letzte entscheidende Pass hat gefehlt. In der ersten Halbzeit kamen wir nicht gut ins Spiel. Abgesehen vom Tor war das viel zu wenig."

„Jetzt sollten wir auch nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben“

Hoffenheim-Kapitän Andreas Beck: „Am schönsten sind die 35 Punkte, die wir jetzt auf dem Konto haben. Das freut uns ungemein, das war heute ein enorm wichtiger Sieg. Jetzt sollten wir auch nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Das nächste Ziel sind jetzt die 40 Punkte."

„Wir können nun befreiter aufspielen“

Tobias Strobl: „Hannover hat mit seiner einzigen echten Chance das 1:0 erzielt. Ansonsten standen wir defensiv sehr gut. Vor der Pause haben wir uns aber zu viele Ballverluste geleistet. Nach dem Wechsel haben wir das besser gelöst und aus meiner Sicht verdient gewonnen. Der Sieg war Gold wert. Wir können nun befreiter aufspielen.“

„Wir haben über 90 Minuten gut gespielt und verdient die drei Punkte geholt“

Eugen Polanski: „Wir wollten das Spiel heute nach der Führung unbedingt seriös zu Ende spielen, weil wir das leider auch schon anders erlebt haben. Wir haben über 90 Minuten gut gespielt und verdient die drei Punkte geholt.“

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