1860 München zeigt sich begeistert von Alexander Schmidt

Mit diesem cleveren 2:1-Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf hat der TSV 1860 München sich in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga festsetzen können. Sechs Punkte aus drei Spielen bedeuten den vierten Tabellenplatz derzeit punktgleich mit dem Tabellenzweiten aus Greuther Fürth. Auch der neue „Löwen“-Präsident Gerhard Mayrhofer zeigt sich absolut begeistert vom bisherigen Saisonverlauf. So macht er gegenüber der „Abendzeitung-München“ etwa deutlich: „Da wächst gerade etwas zusammen. Ich bin begeistert.“

Lauth-Degradierung „ziemlich unglücklich“

Vor wenigen Jahren konnte der wortgewaltige Bayern München-Präsident Uli Hoeneß stets mit dem allseits beliebten Sprichwort glänzen: „The trend is your friend” Auch an der Börse genießt dieser Slogan Beliebtheit. Beim TSV 1860 München wird dieser Spruch derzeit ebenso kultiviert. Die Ergebnisse haben 1860-Trainer Alexander Schmidt Recht gegeben. Sein Kreditrahmen bei den Vereinsbossen scheint derzeit groß zu sein. In der Vorbereitung gab lautstark Kritik am ehemaligen Nachwuchscoach auf. So sei er häufig zu nervös und zuweilen auch aktionistisch. Auch sein Umgang mit der Degradierung von Kultspieler Benjamin Lauth wurde allzu kritisch gesehen. So erklärte Mayrhofer, dass diese Aktion von ihm „ziemlich unglücklich“ gewesen sei.

„Das war Alex`Sieg. Da wächst gerade etwas zusammen“

Umso zufriedener präsentierte er sich nun nach dem erfolgreichen Kick bei Fortuna Düsseldorf, als er erklärte: „Das war Alex’ Sieg. Da wächst gerade etwas zusammen. Ich bin begeistert von dieser Mannschaft.“ Sportchef Florian Hinterberger dagegen betrachtet die gesamte Situation mit deutlich mehr Skepsis: „Wir sind erst am Anfang eines sehr steinigen Weges.“ Dennoch kommen auch beim Sportdirektor einige lobende Worte über die Lippen, wenn er etwa sagt: „Alex arbeitet sehr hart. Das ist mir allemal lieber als einer, der seine Föhnwelle spazieren trägt und jeden Tag einen guten Spruch parat hat.” Und er fügt hinzu, dass er „viele gute Sachen“ sehe.

„Wir sind in der zweiten Halbzeit stärker als der Gegner

Besonders die Kondition und auch die Einstellung haben sich deutlich verbessert bei den „Blauen“, was auch Spielführer Guillermo Vallori so erklären kann: „Wir sind in der zweiten Halbzeit stärker als der Gegner.“ 1860 war die erste Profimannschaft gewesen, die ihren Trainingsbetrieb wieder aufgenommen hat. Den Erfolg scheint man zu zu sehen. Auch die mannschaftliche Geschlossenheit scheint zu funktionieren, was auch Schmidt ehrlich einräumt: „Die Teambuilding-Maßnahmen greifen.” Auch die Ersatzbank scheint gut besetzt zu sein.

18 Siege! Die reichen für den Aufstieg“

Dies berichtet die „Abendzeitung-München“ wie folgt: Der für Benny Lauth eingewechselte Marin Tomasov sorgte für Belebung in Düsseldorf, erzielte den Siegtreffer. Stefan Wannenwetsch em-pfahl sich durch starke Trainingsleistungen und ersetzte den verletzten Dominik Stahl adäquat. Als Schmidt in der ersten Halbzeit merkte, dass Düsseldorf über die Flügel zu viel Druck machte, ließ er die Außenverteidiger Grzegorz Wojtkowiak und Christopher Schindler die Seiten wechseln – mit Erfolg. Der „Löwen-Dompteur“ nennt seine Meinung dazu: „Ich wollte ausprobieren, ob sie die Sache so besser in den Griff kriegen. Die Mannschaft ist fit, der Trainer hat richtig ausgewechselt, Chapeau.“ Hinterberger ergänzt anerkennend: „Die Umstellung war klug. Das ist Trainerarbeit.“ In der abgelaufenen Spielzeit waren die „Sechziger“ mit 13 Remis in dieser Disziplin die Spitzenreiter in der Spielklasse. Nun macht Schmidt folgendes deutlich: „Wenn ich auswechsle und es steht Unentschieden, dann immer mit vollem Risiko. Unentschieden helfen keinem was. Das hab ich der Mannschaft immer wieder gesagt.” Schmidt zeigt sich mathematisch bewandert, wenn er angibt: „18 Siege! Die reichen für den Aufstieg.“

Vorheriger Artikel:
» DFB-Teammanager Oliver Bierhoff zeigt Vorfreude auf das WM-Jahr

Nächster Artikel:
» Mario Götze glänzt im Testkick bei seinem Bayern-Debüt