12.000-Eintracht Frankfurt-Fans wollen Weiterkommen in Bordeaux bejubeln

Diese Begegnung zwischen Girondins Bordeaux und Eintracht Frankfurt wird in die Geschichte eingehen. So werden zum heutigen Europa-League-Spiel des hessischen Traditionsverein in einer der berühmtesten Weinregionen der Welt rund 12.000 Eintracht-Fans ihr Team begleiten. Dies stellt einen ultimativen Rekord an Auswärtsfans in der Europa-League dar. In der abgelaufenen Spielzeit hat Bundesliga-Konkurrent Borussia Mönchengladbach diesen mit 10.000 mitgereisten Anhängern zum Gastspiel bei Lazio Rom aufstellen können. Es gibt jedoch zudem die eine oder andere Verletzungsproblematik bei den Veh-Schützlingen.

Verletzungsprobleme bei Eintracht Frankfurt

So werden die Spieler Alexander Meier (Probleme an der Patellasehne), Stefan Aigner (Probleme am Spann), Bamba Anderson (Zerrung) sowie Marco Russ und Stefano Celozzi (Muskelfaserriss im Oberschenkel) dem Spitzenreiter der Gruppe F an der Atlantikküste fehlen. Armin Veh hat auf der gestrigen Pressekonferenz eingestehen müssen: „Die Situation ist nicht leicht für uns.“ Zudem machte er jedoch auch deutlich: „Wir jammern aber nicht und wollen hier gewinnen.“ Als Vertretung für die zahlreichen verletzten Spieler sind zudem Marc-Oliver Kempf und Constant Djakpa. Auch der Doppeltorschütze beim 3:3-Unentschieden in der Bundesliga gegen den FC Schalke 04, der Spanier Joselu, wird auch erneut das Vertrauen wieder geschenkt bekommen. Veh will dieses wichtige Auswärtsspiel mit dem notwendigen Optimismus angehen: „Ich bin von Haus aus kein reiner Pessimist, sondern Optimist. Und so gehen wir auch ins Spiel und ich hoffe, ich kann es der Mannschaft so vermitteln. Auch wenn einige Spieler fehlen, glaube ich, dass wir noch gut aufgestellt sind.“ Es scheint sehr gut möglich zu sein, dass tatsächlich der junge Kempf die ausfallenden Routiniers Russ und Anderson ersetzen wird.

Heimspiel durch die eigenen Fans für Eintracht-Frankfurt

Auch Martin Lanig oder Johannes Flum wären für diese Position in der Defensive hervorragend geeignet. Zum Auftakt konnte man den Kontrahenten deutlich mit 3:0 distanzieren. Nun erwartet Veh einen enorm starken Gegner, weil er die Qualität vom französischen Renommierverein durchaus erkannt hat: „Sie haben immer noch die Möglichkeit in die K.O.-Phase einzuziehen. Es ist der stärkste Gegner in unserer Gruppe. Das wird ganz schwierig.“ Zurzeit steht der französische Vertreter auf dem letzten Rang in der Gruppe. Nur 8000 Girondins-Anhänger haben sich bisher Karten für dieses Spiel gesichert, was zur Konsequenz hat, dass die auswärtigen Frankfurter-Fans ein Heimspiel haben werden. Sportlich erhofft man sich durch den vorzeitigen Einzug in die KO-Runde auch einen neuen Schub für die Bundesliga: „Wir wollen den Einzug ins Sechzehntelfinale klar machen. Ein Erfolgserlebnis würde uns sehr gut tun. Aber das Spiel gegen Schalke war ja auch schon eins. Mit dieser Moral müssen wir wieder spielen. Dann bin ich zuversichtlich.“

„Werbung für den Wettbewerb“

900 Anhänger werden in die südwestliche Ecke von Frankreich fliegen, während rund 100 Busse sich auf den Weg machen werden. Armin Veh freut sich sehr über diese beeindruckende Unterstützung: „Das ist Wahnsinn. Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung und werden alles geben, dass die Fans wieder zufrieden nach Hause fahren können.“ SGE-Spielführer Pirmin Schwegler zeigt sich ebenso angetan über diesen Support: „Das ist mit das Größte, was man erleben darf. Das zeigt, wie toll der Verein und die Fans sind. Für die nächsten Wochen gibt das enorm viel Kraft.“ Vorstandsmitglied Axel Hellmann unterstrich derweil die enorme Bedeutung für den Verein und die Anhänger: „Die sind mehr als 40 Stunden unterwegs, nur um die Eintracht zu sehen. Das ist ein Aushängeschild. Und das ist auch eine Werbung für den Wettbewerb.“ Ein wenig Unruhe wegen möglicher Ausschreitungen kommt derweil bei Bruchhagen auf: „Nachdem wir in Zypern schon große Probleme hatten, habe ich ein bisschen Angst. Es wäre schade, wenn die tolle Begleitung, die für das Image des Vereins extrem positiv ist, getrübt würde.“

„Alle Chancen, das Weiterkommen aus eigener Kraft zu regeln“

Zur sportlichen Ausrichtung konnte er folgendes zu Protokoll geben: „Wir stellen uns immer wieder neu auf. Und jetzt brauchen wir auch mal ein Ergebnis, welches uns psychologisch weiterhilft.“ Zudem hat Eintrachts-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen in den kommenden Tagen ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern: „Wir haben alle Chancen, das Weiterkommen aus eigener Kraft zu regeln. Es wäre natürlich am Schönsten, wenn es schon in Bordeaux klappt. Das wäre ein passendes Präsent zu meinem zehnjährigen Amtsjubiläum. Sportliche Geschenke sind die einzig wahren.“

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