1. FC Köln bricht Versprechen und vergibt Podolski-Nummer an Patrick Helmes

Nach dem fünften Bundesliga-Abstieg im Jahr 2012 hat 1. FC Köln-Präsident Werner Spinner den wechselnden Star Lukas Podolski versprochen, dass als Zeichen der Dankbarkeit sein Trikot mit der Rückennummer zehn zukünftig nicht mehr vergeben wird. Nun hat der Verein sein Versprechen bereits zwei Jahre später gebrochen und hat diese prestigeträchtige Nummer an Stürmer Patrick Helmes weitergegeben.

„Wir sind überrascht, dass ein Versprechen gebrochen wird“

Im Podolski-Lager ist die Stimmung nach dieser Entscheidung eher medium, wie „Poldi“-Berater Nassim Touhiri nun dem „Express“ verraten hat: „Wir sind gelinde gesagt überrascht, dass ein Versprechen gebrochen wird, dazu auf diese unpersönliche Art und Weise.“ Und zudem konnte er hinzufügen: „Es ist eine merkwürdige Entscheidung. Doch Lukas' Haltung zum FC wird sich durch dieses leere Versprechen nicht ändern."

Spinner hat in einer E-Mail an Podolski sein Vorgehen beschrieben

Am vergangenen Samstag ist publik geworden, dass der FC die Podolski-Nummer an seinen ehemaligen Mitspieler Helmes weitergegeben hat. Mit einer E-Mail hat FC-Boss Spinner den deutschen WM-Fahrer Podolski davon in Kenntnis gesetzt. Mit Verständnis hat der 29-Jährige keineswegs reagiert. Dieses damals durch die besondere Agilität von Spinner gesendete Zeichen, dass Einheit und Versöhnung nach dem schmerzvollen Abstieg vorherrschen sollen, ist durch diese Entscheidung verpufft. Warum dies kurz vor einem wichtigen WM-Spiel, wie dem Halbfinale gegen Brasilien passieren muss, bleibt fraglich.

Ausdrücklicher Wunsch des Trainerteams

Da der 1. FC Köln nun wieder als strahlender Verein in die Erstklassigkeit zurückkehren wird, hat man dieses Versprechen gebrochen, was FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke wie folgt begründen kann: „Wir haben uns dazu entschieden, dass die Nummer zehn zu einem Bundesliga-Klub gehört und wir sie wieder vergeben wollen.“ Diese ganz besondere Form der Hochachtung für den besten Spieler der jüngeren Vergangenheit und der absoluten Identifikationsfigur wurde nun missachtet. Nun hat der Verein in einer Pressemitteilung deutlich zum Ausdruck gebracht, dass „mit der Neuvergabe der legendären Spielmacher-Nummer dem Wunsch des Trainerteams, der Mannschaft und eines gewichtigen Teils der Fans Rechnung getragen, dass der 1. FC Köln in der kommenden Saison nicht ohne diese besondere Nummer in der Bundesliga aufläuft.“ Wenn der Spieler des englischen Spitzenteams FC Arsenal zum FC zurückkehren sollte, wird er sogleich mit seiner alten Rückennummer ausgestattet werden. Vielleicht ist diese Maßnahme auch ein Schritt der Vereins- und Geschäftsführung, dass man sich von der Überfigur aus den letzten Jahren ein wenig unabhängiger werden lassen möchte. Man möchte eine eigene Erfolgsgeschichte schreiben.

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