Ergebnis: 2 - 1 (0:1)
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Ralf Loose, der Coach des SC Preußen Münster, stellte indes vier Mal nach der bitteren 2:3 Pleite gegen den CFC um und startete mit Berzel, Scherder, Truckenbrod und Torhüter Schulze-Niehues für den gelb gesperrten Schmidt, Schulz, Hoffmann und Masuch.
Über 25.000 Zuschauer hatten den Weg in die "Bielefelder Alm" gefunden, um sich das Derby an zu sehen und wurden mit einem flotten Auftakt begrüßt. Bereits nach drei Minuten hatten die Gäste die erste richtig dicke Chance. Nach einem tollen Schuss von Marcus Piossek, der noch abgefälscht wurde, musste sich Alexander Schwolow, der Mann im Tor des DSC, gehörig strecken, um den frühen Rückstand für seine Mannschaft zu vermeiden.
Und auch in der Folge waren die Adlerträger die spielbestimmende Mannschaft, Bielefeld schien den Startschuss ein wenig überhort zu haben und agierte relativ zurückhaltend. Bereits nach acht Minuten brachte Amaury Bischoff die dritte Ecke der Gäste in die Mitte, die allerdings postwendend zurück kam. Er flankte erneut und fand die Stirn von Simon Scherder, der allerdings aus gut acht Metern am Tor der Arminen vorbei köpfte.
Beiden Trainern war anscheinend die immense Wichtigkeit der Partie bewusst, denn beide waren ungewohnt aktiv und laut. Auch auf dem Feld war in vielen Aktionen, besonders bei den Hausherren, noch spürbar viel Nervosität vorhanden. Auch die ruhenden Bälle wurden nur selten gefährlich. In der 19. Minute holte Kara einen Freistoß aus guter Position heraus und diesen versuchte Bischoff direkt zu versenken, zirkelte die Pille aber am langen Pfosten vorbei.
Das beste an der Begegnung war der Support aus beiden Fanlagern. Nicht nur die Heimfans, sondern auch die gut 2.000 angereisten Preußenfans machten scih lautstark bemerkbar. Von der Atmosphäre her hatte das schon beinahe Etwas von Bundesliga.
Nach 20 Minuten wurden dann auch die Gastgeber aktiver und versuchten sich ins Spiel nach vorne ein zu schalten und wurde auch prompt gefährlich. Hemlein kam nach 23 Minuten zum Schuss, setzte das Ding aber doch deutlich am Kasten vorbei.
Nach der eigentlich starken Anfangsphase der Gäste zogen sich die Adlerträger in dieser Phase deutlich zurück. Zudem legte die Begegnung eine härtere Gangart ein. Dementsprechnend unflüssig wurde die Partie, denn immer wieder wurde die Begegnung unterbrochen.
Mitten in diese zähe Phase hinein hatte Münster ein wenig aus dem Nichts heraus die beste Chance des Spiels. Reichwein hatte sich auf der linken Seite toll durchgesetzt und den Ball stark in die Mitte gebracht, wo Kara für Piossek durchließ. Der verlor den Ball, doch kam dieser zu Kara, im letzten Moment war es Schwolow, durch den die Situation geklärt wurde.
Eine halbe Stunde war gespielt, Münster versuchte nun wieder Druck zu machen und war dem ersten Treffer auch näher, allerdings waren beide Seiten darauf bedacht, dem Gegner keine Räume zur Entfaltung bereit zu stellen. In der 41. Minute allerdings konnte die Adlerträger verdient in Führung gehen. Piossek und Reichwein spielten einen starken Doppelpass, Piossek ließ anschließend den gegnerischen Torwart aussteigen und besorgte eiskalt das 1:0 für den SC Preußen Münster, was auch gleichzeitig der Pausenstand war.
Die Führung der Gäste sollte im zweiten Spielabschnitt allerdings nicht mehr lange Bestand haben, denn bereits in der 49. Spielminute fiel der Ausgleich durch den DSC. Nach einem schönen Eckball von Dick stieg Junglas hoch und besorgte mit einem unhaltbaren Kopfball in die Maschen das 1:1.
Nun hatte die Arminia natürlich Rückenwind und drängte auf die Führung, doch Münster war auch gefährlich und wäre in der 57. Minute beinahe erneut in Führung gegangen. Mehmet Kara hatte auf dem Flügel gleich drei Gegenspieler aussteigen lassen unbd spielte auf Heitmeier, über den Ball zu Siegert und schließlich zu Reichwein kam. Doch anstatt selbst ab zu ziehen wollte dieser noch einmal quer legen und so konnte Dick in allerhöchster Not noch retten.
Nach einer Stunde war die Begegnung richtig spannend und erfüllte den Begriff Spitzenspiel, denn beide Mannschaften spielten nun offen nach vorne und begegneten sich auf Augenhöhe. In der 64. Minute hatte Bielefeld wieder die Chance zum 2:1. Tom Schütz kam gleich zwei Mal zum Schuss, doch erst sprang Scherder, dann auch noch Truckenbrod dazwischen und schließlich konnte die Situation bereinigt werden.
Keine 60 Sekunden später zappelte der Ball aber dann erneut im Netz. Nach einem Schuss von Hemlein, der abgefälscht worden war, landete der Ball genau vor den Füßen von Börner, der in der Manier eines Angreifers locker zum so wichtigen 2:1 Führungstreffer einschob.
Die Gäste aus Münster steckten aber nicht auf und versuchten sofort die passende Antwort zu finden. In Minute 69 legte sich Bischoff den Ball zu einem Freistoß 20 Meter vor dem Kasten der Hausherren zurecht, doch er setzte knapp zu hoch an, so dass das Geschoß das Netz noch berührte.
In der Schlussphase angekommen brachte Loose noch einmal frische Kräfte für die Offensive, Edeljoker Krohne hatte ja schon des Öfteren gestochen. Und der hätte beinahe in der 81. Minute für den Ausgleich gesorgt. Nach einem starken Freistoß von Bischoff verpasste der Mittelstürmer das Ding nur knapp.
Münster warf weiterhin Alles nach vorne, aber der Tabellenführer machte das nun ganz abgebrüht. Die Räume waren dicht und bei jedem Ballverlust fuhr die Arminia überfallartige Gegenstöße, doch diese wurden nicht sauber genug zu Ende gespielt. Norbert Meier nach mit zwei Wechsel in den Schlussminuten noch einmal Zeit von der Uhr und im Endeffekt blieb es am Ende beim ein wenig glücklichen, aber durchaus auch verdienten Sieg für den DSC.