WM 2014: Die Fußball-Welt verneigt sich vor brillantem Deutschland: Hier sind die Stimmen


Dieser deutliche 7:1-WM-Halbfinalsieg von Deutschland über Brasilien war nicht irgendein Kantersieg, wie er etwa im WM-Vorrundenspiel den Niederländern gegen Spanien gelungen ist. Er ist eine Demütigung sondergleichen für die stolze „Selecao“, die über den Gewinn des sechsten Weltmeistertitels auch ein Stück weit seine Identität in diesem wirtschaftlich und gesellschaftlich schwer angeschlagenen Land finden wollte. Fußball und Karneval sind zwei Inhalte, die die 200 Millionen Brasilianer auch in den schweren Zeit ein klein wenig Freude bereiten. Ein Punkt liegt nun auch am Boden. Die Fußball-Welt verneigt sich dagegen vor der deutschen Nationalmannschaft, die mit einer Demonstration des modernen Fußballs sich in die Fußball-Geschichtsbücher eintragen konnte. Hier sind die Stimmen der Beteiligten und von anderen wichtigen Personen aus der Fußball-Welt.

WM 2014: Die Fußball-Welt verneigt sich vor brillantem Deutschland: Hier sind die Stimmen
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: „Das ist ein historischer Tag für den deutschen Fußball. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Sensationell, märchenhaft, das ist alles zu schwach. Das war irgendwie Fußball von einem anderen Stern. Ich freue mich so für die Trainer und die Mannschaft. Jetzt wollen wir auch den nächsten Schritt machen. Es ist einfach sowas von begeisternd gewesen. Jetzt nicht total ausflippen, auch wenn ich es möchte. Der vierte Stern soll her, muss her."

Bundestrainer Joachim Löw: „Es war wichtig, der Leidenschaft Brasiliens mit Ruhe und Abgeklärtheit und Mut zu begegnen. Brasilien war geschockt nach den Toren, das hatten sie nicht erwartet. Diese Abwehr war ungeordnet. Ich freue mich für den Miro unglaublich, das ist eine überragende Leistung von ihm. Brasilien war dann geschockt, die wussten dann nicht mehr was sie tun sollten. Es geht weiter, ein bisschen Demut tut jetzt auch gut. Wir wollen nicht überbewertet sein. In der ersten Halbzeit haben wir alles richtig gemacht. (...) Wir haben 2006 im eigenen Land unheimlich große Hoffnungen gehabt, es tut mir leid für ihn (Brasiliens Trainer Scolari). (...) Ab morgen müssen wir den Fokus auf Sonntag richten. Aber die Spieler sind bereit, sie werden nicht abheben."

Oliver Bierhoff (Nationalmannschaftsmanager): „Ich glaube, mit einer guten Vorbereitung von uns, dass wir die Brasilianer gut analysiert haben. Es war unglaublich, hing aber auch damit zusammen, dass die Brasilianer ein bisschen den Faden verloren haben, geschockt waren und dass wir diese Momente gut genutzt haben. Ich dachte auch, dass das heute eine ganz heiße, enge Kiste wird. Ich kann mich nicht an so ein Halbfinale erinnern. Aber es ist noch nichts erreicht. Wir können uns nichts dafür kaufen, egal ob 7:1 oder 2:1. In ein Finalspiel geht man wieder mit 50:50 rein.»

Thomas Müller: „Das war natürlich nicht unbedingt zu erwarten. Da sieht man, wie unterschiedlich Spiele laufen können. Da nehme ich gern wieder unser geliebtes Algerien-Spiel. Brasilien hat anders agiert, hatte schnelle Ballgewinne, dann waren die Räume größer als gegen defensiv ausgerichtete Mannschaften. Das haben wir bis Mitte der ersten Halbzeit ausgenutzt. Irgendwann bist du als Gegner dann gebrochen. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Wir werden noch einmal Vollgas geben, um unser Leben ackern und dann das Ding holen. Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Wie man uns nach Algerien kaputtgeredet hat, wird man uns jetzt in den Himmel loben. Das ist der falsche Ansatz. Wir sind einfach ein richtig gutes Team.“

Miroslav Klose: „Es ist jetzt natürlich schwer nach so einem Spiel. Wir haben super angefangen. Dass wir super harmonieren, das merkt man auch im Training. Wir sind einfach eine Einheit, auch die Spieler auf der Bank gehen immer mit. Wir analysieren die Gegner gut. Es ist wichtig, dass unsere Standards fruchten. Das hat man heute beim 1:0 wieder gesehen. Der Toni bringt den Ball jedes Mal dahin, wo er hin muss, und das ist einfach eine große Stärke. Da müssen wir weiter dran arbeiten. Bei einem Schussversuch mit links habe ich einen Schlag drauf gekriegt, da war ich nicht so in der Lage einen Salto zu machen.“

Mats Hummels: „So etwas gab es noch nicht oft und wird es auch nicht mehr oft geben. Von daher sollten wir das jetzt genießen. Das ist schon etwas Besonderes, was wir bis jetzt geleistet haben und jetzt versuchen wir alles, um am Sonntag auch noch den ganz großen Traum wahr werden zu lassen.»

Luiz Felipe Scolari (Trainer Brasilien): „Das ist die schlimmste Niederlage aller Zeiten. Das Leben geht weiter, auch mein Leben geht weiter. Das Ergebnis fällt auf mich zurück, ich bin der Verantwortliche. Dem brasilianischen Volk möchte ich sagen: Bitte entschuldigt diese Niederlage. Vielleicht wird es in die Geschichte eingehen, dass ich die schlimmste Niederlage für Brasilien zu verantworten habe.»

Julio Cesar (Torwart Brasilien): „Es ist einfach nicht zu erklären. Wir müssen anerkennen, dass Deutschland einfach sehr gut gespielt hat. Die Deutschen waren einfach stark, nach dem ersten Tor sind wir zusammengebrochen, das hat keiner verstanden. Wir gehen jetzt nach Hause und werden unsere Familien umarmen. Herzlichen Glückwunsch an Deutschland. Aber wir sind eine starke Mannschaft, ich bin mir sicher, dass die Spieler wieder aufstehen werden.“

Joseph Blatter (FIFA-Präsident): „Gratulation an Deutschland zur Qualifikation für ihr achtes WM-Finale - ein Rekord.»

Franz Beckenbauer (Ex-Nationalspieler und früherer Bundestrainer): „Was war das? Kaum zu glauben.»

Jürgen Klinsmann (Ex-Nationalspieler und früherer Bundestrainer): „Deutschland hat heute WM-Geschichte geschrieben! Großes, großes Kompliment! So stolz auf sie!»

Dilma Rousseff (Brasiliens Präsidentin): „Wie alle Brasilianer bin ich sehr, sehr traurig über die Niederlage. Es tut mir immens leid für uns alle, für die Fans und die Spieler. Aber wir lassen uns nicht brechen. Brasilien, schüttel' den Staub ab und steh' wieder auf.»

Thomas Hitzlsperger (Ex-Nationalspieler): „Liebes @DFB_Team, ich verneige mich. Was für ein grandioser Fußballabend. Ihr habt Geschichte geschrieben. Herzlichen Glückwunsch!»

Dietmar Hamann (Ex-Nationalspieler): „Meisterklasse von Deutschland. Eiskalt, organisiert, fleißig, selbstlos und bescheiden. Sehr stolz auf das Team. Noch eins mehr.»

Arne Friedrich (Ex-Nationalspieler): „Ohne Worte. Egal ob #Holland oder #Argentinien. Unser Gegner wird die Nacht vor dem Finale nicht gut schlafen.»

Gary Lineker (Ex-Nationalspieler England, BBC-Moderator): „In nahezu einem halben Jahrhundert als Fußball-Zuschauer ist dies das außerordentlichste, verwunderlichste, verblüffendste Spiel, das ich je gesehen habe.»

Ruud Gullit (Ex-Nationalspieler Niederlande): „Was für ein fantastischer Fußball der Deutschen. Kompliment.»

Fabio Cannavaro (Italiens Weltmeister-Kapitän 2006): „Mamma Mia! Unglaublich!»

Karim Benzema (französischer Nationalspieler): „Was für ein Spiel von Deutschland!»

Dirk Nowitzki (Basketballer): „Finaaaale.»

Nico Hülkenberg (Formel-1-Pilot): „Wow! Ohne Worte!!»

Heidi Klum (Model und TV-Moderatorin): „Könnt Ihr das glauben? Ich nicht. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7...»

Quelle: dfb.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: WM 2014, Deutschland, Brasilien, Müller, Löw, Scolari, Beckenbauer
Datum: 09.07.2014 12:46 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-wm-2014--die-fussball-welt-verneigt-sich-vor-brillantem-deutschland--hier-sind-die-stimmen-13917.html


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