VfB Stuttgart landet wichtigen Befreiungsschlag beim 3:1-Heimsieg über Schalke 04: Hier sind die Stimmen

Einen ganz wichtigen 3:1-Heimsieg hat der VfB Stuttgart im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga über den FC Schalke 04 landen können. 60 000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena waren Zeuge, wie die Schwaben nach einem Doppelpack von Martin Harnik und Cacau bei einem Gegentreffer von Adam Szalai für die Knappen einen dreifachen Punktgewinn einfahren konnten. Mit 31 Zählern haben sich die Stuttgarter nunmehr einen Vier-Punkte-Vorsprung vor dem HSV und Relegationsplatz 16 sichern können. Ein Sieg am kommenden Wochenende bei einer gleichzeitigen Niederlage der Hamburger könnte bereits den Klassenerhalt bedeuten. Die Emotionen waren bei dieser Partie besonders ausgeprägt. Hier sind die Reaktionen zum Spiel.

„Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung“

Huub Stevens: "Wir gehen durch den Freistoß etwas glücklich in Führung. Dennoch hat man auch in dieser Partie gemerkt, dass in den Spielern noch eine gewisse Verunsicherung steckt. Das sieht man nach dem 1:3-Anschlusstreffer. Wäre der Treffer zum 2:3 gegeben worden, weiß ich nicht, was passiert wäre. Ich muss allerdings auch den Kampfgeist unserer Mannschaft loben. Dieser hat uns in dieser Begegnung wohl auch die drei Punkte gebracht. Es war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung – mehr nicht. Jetzt haben wir noch drei Endspiele."

Jens Keller lobt Charakter seiner Mannschft

Jens Keller, FC Schalke 04: "Diese Niederlage fühlt sich nicht gut an. Nach 20 Minuten hatte ich nicht den Eindruck, dass wir diese Partie verlieren werden. Wir hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz in dieser Phase, konnten aber nicht durch die VfB Abwehr durchstechen. Dem 0:1 ist ein dummes Foul vorausgegangen. Das ärgert mich. Danach hatten wir das Geschehen wieder im Griff und bekommen wenige Minuten nach dem Seitenwechsel das zweite Gegentor und gar das dritte kurz darauf. Meine Mannschaft hat sich trotz des Rückstandes aber nicht aufgegeben. Das zeigt den Charakter der Spieler."

„Die Freude nach meinem Tor war sehr groß“

Cacau: "Es war überragend, dass ich die Chance bekommen habe, von Beginn an zu spielen und dass wir dann auch noch gewonnen haben. Die Freude nach meinem Tor war sehr groß. Ich habe zuerst Ibo gesucht, denn es war ein Zuckerball von ihm. In dem Moment als der Ball im Tor lag kamen die Emotionen hoch und mir gingen die Gedanken an die schwierige Zeit mit den beiden Verletzungen durch den Kopf. Ich muss vor allem meiner Frau und meiner Familie danken, die mich immer unterstützt haben und Gott."

„Unser Ziel ist aber noch nicht erreicht“

Daniel Didavi: "Ein Dank an unsere Fans. Die Unterstützung ist seit Wochen schon überragend. Unser Ziel ist aber noch nicht erreicht. Wir müssen noch drei Spiele bestreiten. Die gesamte Mannschaft hat sich gegen Schalke diese drei Punkte verdient."

„Die Anspannung vor dem Spiel war riesig“

Martin Harnik: "Wir haben defensiv relativ wenig zugelassen. Mit dem 2:0 kurz nach der Halbzeitpause ist dann der Druck abgefallen. Nach dem dritten Tor herrschte dann Erleichterung pur. Das Mentale ist im Abstiegskampf das Schwierigste. Die Anspannung vor dem Spiel war riesig."

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in der Liga bleiben“

Sven Ulreich: "Das war ein wichtiger Schritt. Bis zur 20. Minute war Schalke besser im Spiel, aber wir haben dagegenhalten und auch die Tore gemacht. Im Vergleich zum Spiel bei Borussia Mönchengladbach haben wir es diesmal geschafft, auch das zweite und dritte Tor nachzulegen. Natürlich wussten wir, dass Hamburg, Nürnberg und Braunschweig verloren haben, daher standen wir unter Druck, aber unter einem positiven. Wenn wir weiterhin eine solche Leistung an den Tag legen wie gegen Schalke, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in der Liga bleiben. Ein großes Dankeschön an die Fans. Ich hatte richtig Gänsehaut. Es ist unglaublich, wie sie uns nicht nur in dieser Partie, sondern auch schon seit Monaten unterstützen."

„Defensiv gut gestanden und in der Offensive eiskalt zugeschlagen“

Antonio Rüdiger: "Wir freuen uns sehr. Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben defensiv gut gestanden und diesmal haben wir auch in der Offensive eiskalt zugeschlagen. Nächste Woche wartet aber schon die nächste Aufgabe auf uns. Die Fans haben uns gegen Schalke großartig unterstützt."

„Es war ein Schritt zum Klassenverbleib“

Ibrahima Traoré: "Es war wichtig, dass wir gekämpft haben, hinten dicht und vorne auch die Tore gemacht haben. Wir haben unsere Chancen sehr gut genutzt. Es war ein Schritt zum Klassenverbleib, weil wir gewonnen haben und unsere Konkurrenten nicht."

Auch im Schalker Lager wurden einige Stimmen gesammelt von Klaas-Jan Huntelaar, Kevin-Prince Boateng und Leon Goretzka.

Zur Partie:

Klaas-Jan Huntelaar: Wir haben ganz ordentlich angefangen, sind aggressiv zur Sache gegangen. Und wir haben versucht, viel Druck auf die Stuttgarter auszuüben. Das hat in der Anfangsphase auch ganz gut geklappt. Dann haben wir aber leider ein unglückliches Tor kassiert. Danach wurden wir mit zunehmender Spielzeit immer schlechter. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal alles versucht, aber die Gegentreffer sind einfach zu einfach gefallen. Auf der anderen Seite hat Stuttgart sehr gut verteidigt.

Kevin-Prince Boateng: Die Stuttgarter haben unsere Fehler eiskalt bestraft. Das erste Gegentor ist unglücklich gefallen. Für den zweiten Durchgang haben wir uns zwar noch eine Menge vorgenommen, haben die erste Viertelstunde aber komplett verschlafen.

Leon Goretzka: Ich denke nicht, dass wir so schlecht gespielt haben. Wir wussten, dass die Stuttgarter bei ruhenden Bällen sehr gefährlich sind. So ist dann leider auch der erste Gegentreffer gefallen. Nach dem Tor zum 1:3 haben wir noch einmal alles riskiert. Danach hatten wir auch noch einige Chancen zum Anschlusstreffer. Wenn wir es geschafft hätten, ein weiteres Tor zu schießen, wäre es vielleicht noch einmal richtig spannend geworden.

Zur aktuellen Tabellensituation:

Klaas-Jan Huntelaar: Wir sind natürlich alle enttäuscht, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Wir haben jetzt noch zwei Heimspiele und eine Partie in Freiburg vor der Brust. Wir haben die direkte Champions-League-Qualifikation nach wie vor in der eigenen Hand und glauben fest daran, dass wir das schaffen. Dafür müssen wir in den kommenden Partien aber besser auftreten und hochkonzentriert zur Sache gehen.

Kevin-Prince Boateng: Wir haben bislang eine starke Rückrunde gespielt. Das ist eine Niederlage, von der wir uns so schnell wie möglich erholen und die wir so schnell wie möglich abhaken müssen. Nächste Woche haben wir wieder die Möglichkeit, es besser zu machen. Wir haben weiterhin eine gute Ausgangsposition.

Leon Goretzka: Es gibt keinen Grund, die Köpfe in den Sand zu stecken. Wir haben noch drei Spiele, davon zwei zu Hause. Bei vier Punkten Vorsprung sieht es nach wie vor gut aus, aber wir müssen uns in den kommenden Wochen natürlich steigern.

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