Ingolstadt siegt sich in die Geschichtsbücher


Durch einen verwandelten Elfmeter in der Nachspielzeit hat Aufsteiger FC Ingolstadt 04 mit 1:0 beim SV Werder Bremen gewonnen. Dies war der dritte 1:0-Sieg in der Fremde in Serie, was einen neuen Bundesligarekord zur Folge hat. Die Schanzer bekamen in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter, nachdem Lukimya Lex im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Nervenstark verwandelte Moritz Hartmann per Rechtsschuss in die linke untere Ecke. Zugleich war es die Rückkehr des "verlorenen Sohnes" Claudio Pizarro, der von 40.500 Zuschauern im ausverkauften Bremer Weserstadion frenetisch gefeiert worden ist. Sehr enttäuschend waren die 181 handgezählten Fans des FCI, die deutlich machten, dass die Anhängerschaft noch kein Bundesligaformat besitzt.

Ingolstadt siegt sich in die Geschichtsbücher
SV Werder Bremen
Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe. Die Körpersprache war heute nicht so da, das letzte Bisschen an Leichtigkeit und Lockerheit hat gefehlt. Es gab einige Aktionen, da hätte ich mir mehr Biss gewünscht. Wir sind alle frustriert und sauer, aber die schlechte Laune muss raus, am Dienstag geht es schon weiter."

Clemens Fritz (Werder Bremen): "Das war kein gutes Spiel von uns und für die Zuschauer nicht schön anzusehen. Uns hat die Griffigkeit der letzten Wochen gefehlt. Ingolstadt hat dagegen genau das geschafft, was sie sich vorgenommen haben. Sie haben immer wieder das Tempo rausgenommen, Gegenstöße durch viele Fouls unterbunden und so den Spielfluss zerstört. Wir wussten, was uns erwartet und das es eine schwere Partie wird, aber haben uns trotzdem davon vom Weg abbringen lassen. Man hatte eigentlich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sie hier drei Punkte mitnehmen wollten, aber am Ende hat es doch geklappt. Da sind wir selbst schuld.""

Felix Wiedwald (Werder Bremen): "Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und wollten natürlich punkten. Wenn dieses Spiel unentschieden ausgegangen wäre, hätte sich sicherlich keiner beschwert. Die Enttäuschung ist bei der ganzen Mannschaft nach dieser Niederlage groß."

Thomas Eichin (Sportdirektor Werder Bremen): "Wenn man es nicht hinbekommt, ein Tor zu erzielen, dann muss man das 0:0 über die Runden bringen. Die Niederlage ist sehr ärgerlich."

FC Ingolstadt 04

Ralph Hasenhüttl (Trainer FC Ingolstadt): "Der Rekord ist sensationell, keine Frage. Wir haben Geschichte geschrieben, da sind wir sehr sehr stolz drauf. Angesichts der Zeit in der zweiten Liga finde ich es aber gar nicht so überraschend, dass wir auswärts so gut spielen."
Ramazan Özcan (FC Ingolstadt): "Wir haben im Moment richtig Spaß daran, total kaputt vom Platz zu gehen. Wenn wir dann noch einen Dreier mitnehmen, macht es natürlich sogar noch mehr Spaß. Der Sieg bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Moritz Hartmann (FC Ingolstadt): "Beim Elfmeter war mein Puls schon relativ hoch. Ich habe aber versucht ruhig zu blieben und in meine Ecke zu schießen und das ist mir auch gut gelungen. Ich weiß vorher nicht, wohin der Torhüter springt, oder wie er reagiert. Ich verlasse mich wie gesagt auf meine Stärken und das ist auch der springende Punkt. Jede Mannschaft hat es schwer gegen uns ein Tor zu machen. Ich habe jetzt drei Mal in der Bundesliga auswärts gespielt und weiß noch gar nicht, wie es sich anfühlt dort einen Gegentreffer zu kassieren. Das ist schon sehr komisch, aber wir genießen die Situation ungemein."

Tobias Levels (FC Ingolstadt): "Es ist sensationell, wir haben zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen. Es war ein sehr enges und umkämpftes Spiel, Bremen hatte vielleicht sogar ein paar Chancen mehr. Am Ende ist es Auslegungssache des Schiedsrichters und vielleicht auch ein wenig Glück, dass wir kurz vor Ende den Elfmeter bekommen. Aber wir haben die Situation angenommen und uns die drei Punkte geholt."

Quelle: bundesliga.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Werder Bremen, FC Ingolstadt 04, Hasenhüttl, Skripnik
Datum: 20.09.2015 10:53 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-ingolstadt-siegt-sich-in-die-geschichtsbuecher-22705.html


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