HSV gewinnt durch zwei späte Tore mit 2:0 gegen Werder Bremen


57.000 Zuschauer in der restlos ausverkauften Imtech-Arena sahen ein schwaches Derby zwischen dem Hamburger SV und dem SV Werder Bremen. Nach vielen Ungenauigkeiten im Spiel der beiden Abstiegskandidaten kamen die Hamburger durch zwei späte Treffer doch noch zum Heimsieg. Sieben Minuten vor dem Schlusspfiff war es der kurz zuvor eingewechselte Rudnevs, der das 1:0 erzielte, ehe in der Nachspielzeit Werder-Keeper Wolf nach einem verunglücktem Schuss von Arslan sich die Kugel selbst ins Tor legte. Für die Bremer war es unter dem neuen Trainer Viktor Skripnik die erste Niederlage. Mit zehn Punkten belegen die Grün-Weißen der vorletzten Tabellenplatz. Hamburg hat zwei Zähler mehr auf der Habenseite, was für den Nichtabstiegsplatz 15 ausreicht. Hier sind die Stimmen zum Spiel.

Hamburger SV

Matthias Ostrzolek: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und waren von der ersten Minute an da. Dann haben wir das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben. Mit Beginn der zweiten Halbzeit haben wir es dann wieder bestimmt und das Glück erzwungen. Jetzt dürfen wir uns natürlich freuen und ab morgen müssen wir uns dann voll auf das Spiel in Augsburg konzentrieren. Heimspiele sind natürlich immer schöner, das hat man heute wieder gesehen. Die Fans haben uns einen Schub extra Motivation gegeben, aber mit dem HSV in Augsburg zu spielen, ist für mich auch etwas Besonderes und ich hoffe, dass wir den zweiten Sieg in Folge einfahren. Das wäre so wichtig und ich bin richtig motiviert."
 
Rafael van der Vaart: "Wir haben in den ersten 25 Minuten sehr gut angefangen. Man hat heute gesehen, dass Kleinigkeiten so ein Spiel entscheiden. Das Tor hat Rudi überragend gemacht. Es hat mich sehr für ihn gefreut. Das war heute wirklich ein ganz wichtiger Sieg für uns und den haben wir uns verdient. Jetzt müssen wir weitermachen. Ein Lob noch an Mo Gouaida, der das heute echt gut gemacht hat. Es ist nicht leicht, sein erstes Bundesliga-Spiel in so einer Situation, im Nordderby, zu machen. Aber er hat gut trainiert und sich das verdient."

Johan Djourou: "Das war ein gutes Spiel. Wir sind ruhig geblieben und haben bis zum Schluss an uns geglaubt. Das erste Tor fiel spät und das zweite Tor war wichtig für den Kopf. Jetzt müssen wir uns auch auf Augsburg so vorbereiten."

Ashton Götz: "Das war ein großartiges Spiel. Bis jetzt ist dieser Sieg mein absolutes Karriere-Highlight. Dass ich mit meinem Einwurf auch noch das erste Tor einleiten konnte, ist das i-Tüpfelchen. Letztendlich war der Sieg, denke ich, verdient. Wir waren sehr konzentriert und haben von Beginn an dominant gespielt."  

Heiko Westermann: "Das war ein hartes Stück Arbeit. In den ersten 20 Minuten waren wir sehr überlegen, haben aber zu wenig daraus gemacht. Aber wir sind geduldig geblieben und haben uns am Ende belohnt. Nach dem 1:0 musste Werder aufmachen und wir kamen zu Kontern. Das zweite Tor und dass wir zu Null gespielt haben, ist wichtig für den Kopf. Jetzt wollen wir diese Leistung im nächsten Spiel bestätigen. Dennoch haben wir noch einen weiten Weg zu gehen. Aber heute genießen wir noch den Sieg und ab morgen konzentrieren wir uns auf Augsburg."

Joe Zinnbauer: "Wir konnten das Spiel gegen Wolfsburg schnell abhaken und haben uns intensiv die letzten beiden Wochen auf dieses Derby vorbereitet. Es war kein einfaches Spiel gegen einen guten Gegner, aber letztendlich haben wir den Sieg einen Tick mehr gewollt. Von Anfang an hatten wir viel Ballbesitz und wollten in die Spitze spielen. Aber Werder hat es gut gemacht und uns immer wieder aus dem Spiel gebracht. Mit unseren Fans im Rücken sind wir aber immer wieder zurückgekommen und haben das Spiel mit unserem Siegeswille entschieden."

SV Werder Bremen

Viktor Skripnik: Ich gratuliere dem HSV zu drei Punkten. Wir wollten heute lange zu Null spielen und unsere Hauptaufgabe bestand daraus, gegen den Ball zu arbeiten. Das haben wir auch ordentlich gemacht und ein gutes Spiel gezeigt. Es ist natürlich ärgerlich, so kurz vor Schluss die Gegentore zu bekommen. Bitter ist es für uns, dass nun einige Spieler gesperrt sind. Aber generell habe ich heute ein gutes Nordderby gesehen.

Zum Spielverlauf:

Viktor Skripnik: „Wir haben im ersten Durchgang gut gegen den Ball gearbeitet. Natürlich wünscht sich jeder - inklusive mir - dass wir mutiger nach vorne agieren und uns mehr Chancen erarbeiten. Aber wir müssen gucken, wo wir stehen und wie viele Gegentore wir bekommen haben. Schlussendlich waren es Kleinigkeiten, die es entschieden haben."

Nils Petersen: „Es war das Spiel des Sechzehnten gegen den Siebzehnten, das hat man gesehen. Beide Mannschaften sind wenig Risiko gegangen und hatten Angst, Fehler zu machen. Es gab wenige Torraumszenen. Das Spiel hat von der Spannung gelebt und folgerichtig hat ein Standard die Entscheidung gebracht. Wir hatten uns vorgenommen, den entscheidenden Nadelstich zu setzen, aber das ist uns nicht gelungen. Das ist für den Moment enorm bitter."

Theodor Gebre Selassie: „Wir haben zunächst gut gespielt, kompakt gestanden und auf unsere Chance gewartet. Vielleicht hätten wir mehr riskieren können, aber grundsätzlich war bis zum Gegentor alles in Ordnung."

Thomas Eichin: „Heute haben Kleinigkeiten das Spiel entschieden. Wir sind kein großes Risiko nach vorne gegangen."
 
Zur Personalsituation:

Nils Petersen: „Es werden andere in die Bresche springen. Jeder muss beweisen, warum er einen Vertrag bei Werder besitzt. Es liegt an uns, zu zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben und den nächsten Schritt gehen."

Fin Bartels: „Es werden einige ausfallen. Wir müssen deshalb noch enger zusammenrücken um zu Hause mit aller Macht Druck ausüben zu können."

Viktor Skripnik: „Natürlich ist es frustrierend, dass neben den Verletzten jetzt auch Fritz und Garcia ausfallen. Viele Stammkräfte fehlen uns, aber wir haben einen breiten Kader und andere haben die Chance, sich zu zeigen."

Zum kommenden Heimspiel:

Nils Petersen: „Es war klar, dass irgendwann die erste Niederlage kommt, aber es ist ärgerlich, dass sie ausgerechnet in Hamburg kommt - auch wegen der Tabellensituation. Aber das wirft uns nicht aus der Bahn, wir müssen zusammen wieder aufstehen."

Fin Bartels: „Generell kann ich nach Niederlagen kaum schlafen. Zum Glück ist das Wochenende schnell vorbei und die nächste Woche steht an. Gegen Paderborn müssen wir dann zeigen, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben."

Theodor Gebre Selassie: „Nur wegen der Niederlage ist nicht gleich alles schlecht. Nächste Woche geht es von vorne los. Da wollen wir unbedingt gegen Paderborn gewinnen."

Viktor Skripnik: „Paderborn ist kein schlechter Gegner. Sie sind für mich kein Abstiegskandidat und haben bereits einige Punkte gesammelt. Es wird eine harte Aufgabe, aber ich bin sicher, dass die Jungs eine Reaktion zeigen werden."

Rouven Schröder: „Wir wollen gegen Paderborn alles daran setzen, zu gewinnen. Dann haben wir wieder unsere Fans im Rücken, die uns auch heute großartig unterstützt haben. Wie sie heute nach der Niederlage der Mannschaft applaudiert haben, hat gezeigt, dass die Fans voll hinter dem Team stehen."

Quelle: bundesliga.de, hsv.de,
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hamburger SV, Werder Bremen, Skripnik, Petersen, Zinnbauer, Eichin, Bartels, van der Vaart, Götz, Djourou, Matthias Ostrzolek
Datum: 24.11.2014 11:14 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-hsv-gewinnt-durch-zwei-spaete-tore-mit-2-0-gegen-werder-bremen-17169.html


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