Hamburger SV vertraut auf Neuzugänge beim Gastspiel in Hannover

Für den Hamburger SV geht es im morgigen Nordderby bei Hannover 96 vor allem darum Wiedergutmachung zu betreiben. Das Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Paderborn 07 wurde mit 0:3 verloren. Neben dem deutlichen Ergebnis war es auch die erschreckend schwache Vorstellung, die zum Nachdenken im Lager des „Bundesliga-Dino“ animiert hat. Nun geht es also gegen den Ex-Verein von Hamburgs-Coach Mirko Slomka, der zwischen 2001 bis 2004 als Co-Trainer und zwischen 2010 und 2013 als Cheftrainer bei den 96ern eine Vergangenheit vorzuweisen hat. Nun will er trotz einigen Ausfällen mit dem Hamburger SV den Auswärtssieg landen. Dies hat er auch während seines 47. Geburtstags auf der Pressekonferenz deutlich zum Ausdruck bringen können.

„Ich bin voller Vorfreude“

Es gibt für das Geburtstagskind jedoch einige verletzte Spieler zu beklagen. So wird Spielführer Rafael van der Vaart wegen einer Verletzung zwischen Muskel und Faszie in der Wade ebenso nicht mitwirken können, wie Außenverteidiger Marcell Jansen, der sich im Adduktorenbereich einen Faserriss zugezogen hat. Ein enttäuschter Trainer zeigt sich besonders über den Ausfall der niederländischen Regisseurs arg enttäuscht: „Gerade Rafa war auf einem guten Weg, wirkte zuletzt frisch und agil.“ Unklar ist aktuell noch der Einsatz von Ivo Ilicevic wegen muskulärer Probleme. Ein Hoffnungsschimmer besteht hingegen beim serbischen Defensivspieler Gojko Kacar, der schon in der nächsten Woche seine Rückkehr in das Teamtraining anstreben wird. In Hannover ist er jedoch noch keine Option. In den jüngsten beiden Trainingswochen nach der denkwürdigen Partie gegen Paderborn konnte im Training intensiv gearbeitet werden. Reichlich motiviert zeigt sich Slomka, wenn er sagt: „Ich bin voller Vorfreude. Das Team war in den Einheiten feurig und spritzig. Nach dem 0:3 gegen den SC Paderborn wollen wir nun Punkte einfahren.“

Integration der neuen Spieler lief besser

Immer noch schwebt dieses fast schon peinliche Spiel aus HSV-Sicht in den Köpfen der Hanseaten. Möglichst schnell soll dies der Vergangenheit angehören, denn in der HDI-Arena am Maschsee will Slomka eine Reaktion seiner Mannschaft sehen, wie er nun verraten konnte: „Egal, wer am Sonntag aufläuft, derjenige hat es verdient. Ich erwarte aber auch von jedem Spieler, der nicht im Kader ist, dass er sich mit dem Teamgedanken beschäftigt und anschließend noch mehr Gas gibt.“ Die zahlreichen Neuzugänge haben sich mittlerweile deutlich besser zurechfinden können, wie Slomka glaubt: „Ich glaube, dass die neuen Spieler mittlerweile einen Schritt weiter integriert sind.“

Slomka freut sich auf Müller-Debüt

So wird Außenverteidiger Matthias Ostrzolek, der vom FC Augsburg kam und Offensivspieler Nicolai Müller, den es vom FSV Mainz 05 an die Alster zog wahrscheinlich mit einem Mandat für die Startformation vertraut. Müller könnte den verletzten van der Vaart ersetzen, der den Posten hinter Stürmer Pierre-Michel Lasogga besetzen kann. Slomka freut sich auf die Weiterentwicklung des 26-Jährigen: „Ich freue mich, ihn endlich spielen sehen zu können.“ Vom FC Fulham kam Lewis Holtby, der im defensiven Mittelfeld neben dem bisher überzeugenden Valon Behrami anspielen soll. Unklar erscheint heute noch, ob Rene Adler oder Jaroslav Drobny zunächst im HSV-Tor stehen werden.

Slomka kennt Konterstärke von Hannover

Ein großer Vorteil könnte sicherlich sein, dass Mirko Slomka aus seiner Zeit bei den Niedersachsen das Team aus Hannover sehr gut kennt und auch die taktischen Stärken deshalb richtig einzuschätzen weiß. Er weiß dazu zu berichten: „Sie sind immer noch eine der besten Kontermannschaften der Liga.“ Mit neuen Spielern soll also der Erfolg kommen und der erste Saisonsieg eingefahren werden. Dies ist zweifelsfrei das erklärte Ziel für die Hanseaten. Auch der 24-jährige Ostrzolek hat ein mögliches Erfolgsrezept bereits erkennen können: „Wir wollen zunächst defensiv gut stehen und zu null spielen, haben aber auch die Qualität vorne ein Tor zu erzielen.“ Noch immer wartet der Hamburger SV auf seinen ersten Saisontreffer. Gegen Hannover soll die Premiere gelingen.

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